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Treffpunkt: 13 Uhr vor dem Haus der Begegnung. Nach dem Umzug durch die City gibt es eine Kundgebung. Es kommt zu Verkehrs-Behinderungen.

(ty) Im Zuge der "Fridays for Future"-Bewegung findet am morgigen Freitag in der Pfaffenhofener Innenstadt erneut eine Kundgebung statt. Geplant ist der Ankündigung der hiesigen Ortsgruppe zufolge unter anderem ein Demonstrations-Umzug durch die City. Nach Angaben der Stadtverwaltung ist deshalb das Areal vor dem Haus der Begegnung am oberen Hauptplatz auch von 12 bis 16.30 Uhr gesperrt. Außerdem sei zwischen 13.15 und 14 Uhr am Hauptplatz sowie in der Ingolstädter Straße, der Löwenstraße und der Frauenstraße mit kurzzeitigen Verkehrs-Behinderungen zu rechnen.

Während am 20. September in ganz Deutschland angeblich mehr als 1,4 Millionen Menschen demonstriert hatten, war im Bundestag ein Klima-Abkommen ausgearbeitet worden. Mit diesem seien zwar Handlungen eingeleitet worden, um den nationalen CO2-Ausstoß zu verringern, diese Maßnahmen sind aus Sicht der "Fridays for Future"-Aktivisten allerdings unzureichend. Diese politischen Ergebnisse als Erfolg zu verkaufen, das bezeichneten sie unter anderem schlicht als einen "Schlag ins Gesicht aller Demonstranten für wirksamen Klimaschutz".

"Der CO2-Preis kommt zu spät und in einer lächerlich geringen Höhe, die Erhöhung der Pendler-Pauschale ist eine fossile Subvention, die klimaschädlichen Verhalten fördert, anstatt es unattraktiver zu machen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird erschwert und der viel zu späte Kohle-Ausstieg wird gar nicht angetastet", moniert etwa die Schülerin Pauline Brünger, "Fridays for Future"-Aktivistin aus Köln, und schimpft: "Dieses Klima-Paket verdient seinen Namen nicht." Für den morgigen Freitag ruft die Jugend-Bewegung deshalb zu einem globalen Aktionstag auf. Weltweit werden demnach kreative Proteste erwartet, die den Druck auf die Politik weiter erhöhen sollen.

Auch die Pfaffenhofener "Fridays for Future"-Ortsgruppe beteiligt sich an der morgigen Aktion. Geplant ist den Angaben zufolge ein Demonstrationszug durch die Innenstadt. Starten wollen die Klima-Aktivisten laut eigener Ankündigung um 13 Uhr auf dem Hauptplatz. "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, die Veranstaltung dieses Mal erst nach Ende der Schulzeit zu beginnen", erklärt der Ortsgruppen-Vorsitzende Manuel Hummler. "Dabei geht zwar die symbolische Wirkung eine Streiks verloren, jedoch können Schüler und Lehrer problemlos daran teilnehmen."

Jeder könne bei der Demo mitmachen, wird betont – ob Schüler, Eltern, Lehrer oder Großeltern. "Der Klimawandel ist ein Thema, das uns alle bewegen sollte", betont Hummler. Der Demonstrationszug startet laut Mitteilung der hiesigen Ortsgruppe um 13.15 auf dem Hauptplatz vor dem Haus der Begegnung. Er führt zur Kellerstraße, dann die Löwenstraße entlang, durch die Frauenstraße und schließlich wieder zum Hauptplatz, wo es dann noch einige Reden vor dem Haus der Begegnung geben soll. Bei einem "Open Mic" können interessierte Teilnehmer eigene Statements abgeben.

"Viele Menschen befürchten, dass die Bürger die Konsequenzen und Kosten für die Klimaschutz-Maßnahmen tragen müssen", sagt Tabea Kretzschmar, Informatik-Studentin aus Pfaffenhofen und "Fridays for Future"-Aktivistin. Die "Fridays for Future"-Bewegung wolle jedoch genau das vermeiden und fordere, dass die Kosten von Konzernen getragen werden müssten. "Von nur 100 Konzernen werden 70 Prozent der weltweiten Emissionen ausgestoßen", sagt die 19-Jährige und findet: "Es ist nicht radikal, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die die Schäden verursachen und von ihnen Jahrzehnte profitiert haben."

Auch in Deutschland streiken seit rund einem Jahr jeden Freitag Tausende vor allem junge Leute. Zuletzt waren am 20. September in der Bundesrepublik geschätzt 1,4 Millionen Protestierende auf den Straßen. Es war die größte Aktion, die es hierzulande jemals im Namen des Klimaschutzes gegeben hat. Die am selben Tag veröffentlichten Maßnahmen des Klima-Pakets sind aus Sicht der "Fridays for Future"-Protagonisten eine politische Bankrott-Erklärung. Die Bewegung postuliert, das unzureichende Klima-Paket grundlegend zu überarbeiten. In ihrem im Frühjahr veröffentlichten Forderungspapier beruft sich die Bewegung auf das so genannte 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klima-Abkommen und fordert unter anderem den Kohle-Ausstieg bis zum Jahr 2030.


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