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Ergebnis offenbart Nachholbedarf, etwa beim Sicherheits-Gefühl und bei der Familien-Freundlichkeit.

(ty) Wie fahrrad-freundlich ist Pfaffenhofen? Macht das Radeln hier Spaß und fühlen die Pedalritter sich sicher? Kommen die jüngsten Verbesserungs-Maßnahmen überhaupt an und wo besteht noch Handlungsbedarf? Diese und viele weitere Fragen hatten nach Angaben der Stadtverwaltung immerhin 139 Pfaffenhofener im Rahmen einer Umfrage zum großen "Fahrradklima-Test 2018" des "Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs" (ADFC) beantwortet. Die Stadtverwaltung gab jetzt die Ergebnisse bekannt und thematisiert dabei auch die Schwächen.

In der Gruppe der Städte zwischen 20 000 und 50 000 Einwohnern schnitt Pfaffenhofen demnach mit einer Gesamtbewertung von Schulnote 3,6 ab. Pfaffenhofen kommt damit bundesweit betrachtet auf den 69. Rang von insgesamt 311 Städten in dieser Größen-Gruppe – der Durchschnitt habe hier bei 3,9 gelegen. Bayernweit steht für Pfaffenhofen immerhin Platz fünf von 33 Kommunen zu Buche. 

Im Vergleich zum vorherigen Test, an dem Pfaffenhofen teilgenommen hatte, sei damit eine leichte Verbesserung zu erkennen. Im Jahr 2012 hatte die Kreisstadt die Note 3,9 erhalten. "Auch im Vergleich zu den Städten Freising (4,1), Ingolstadt (3,7) und Aichach (4,0) schneidet Pfaffenhofen besser ab", will man betont wissen.

Vielen Radlern fällt nach Angaben der Stadtverwaltung positiv auf, dass viele Einbahnstraßen für sie geöffnet sind. Auch dass das Radfahren in Pfaffenhofen beworben werde und dass die Fahrrad-Förderung in jüngster Zeit vorangetrieben werde, finde bei den Pedalrittern Anklang.

"Als Stressfaktor hingegen werden die häufigen Konflikte zwischen den Radlern und den  Autofahrern genannt", erklärt eine Sprecherin. "Zudem fühlen sich viele Bürger, die an der Umfrage teilgenommen haben, als Radler auf den Pfaffenhofener Straßen nicht sicher genug."

Wenig Zuspruch finde auch, dass es keine oder nur eine geringe Anzahl öffentlicher Leih-Fahrräder gebe. Hier soll jedoch bald Abhilfe geschaffen werden, wie Stadtwerke-Chef Stefan Eisenmann erklärt: "Im Rahmen unseres Mobil-gewinnt-Projekts planen, wir fünf Pedelecs, fünf Lastenräder und fünf E-Roller als Leih-Fahrzeuge anzubieten. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Sommer damit starten können."

Nach Ansicht vieler Radler überwache die Stadt zugeparkte Radwege nicht streng genug. "Um dem entgegenzuwirken, können daher die Bürger gerne in der Stadtverwaltung unter Telefon (0 84 41) 78 -0 derartige Vorfälle melden", heißt es in einer aktuellen Mitteilung aus dem Rathaus.

Vergleichsweise schlecht schneide Pfaffenhofen auch beim Thema Familien-Freundlichkeit ab. "Insbesondere werden dabei die Kritikpunkte, dass kleine Kinder auf Grund der schmalen Gehwege nicht sicher fahren können und Eltern selbst größere Kinder nicht mit gutem Gewissen alleine Fahrradfahren lassen können, angeführt."

Peter Stapel, Nachhaltigkeits-Manager bei der Stadt Pfaffenhofen, kommentiert die Ergebnisse der Umfrage wie folgt: "Wir freuen uns über die Verbesserungen, die mittlerweile stattgefunden haben, auch dass wir im Vergleich zu anderen Städten gut abschneiden. Allerdings sind wir uns bewusst, dass wir uns insbesondere in den Bereichen Sicherheitsgefühl, Konflikte mit Autofahrern und Familien-Freundlichkeit noch verbessern müssen."

Die detaillierte Auswertung des "Fahrradklima-Tests 2018" für Pfaffenhofen finden Sie hier.


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