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Nach dem Großeinsatz am gestrigen Abend hat die Polizei inzwischen weitere Details bekanntgegeben.

(ty) Nach dem Brand, der gestern Abend in einem Patienten-Zimmer auf einer psychiatrischen Station im Ingolstädter Klinikum ausgebrochen war, gilt ein 20-Jähriger als dringend tatverdächtig, das Feuer vorsätzlich gelegt zu haben. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitteilte, wurde deshalb per richterlichem Beschluss die Unterbringung des jungen Mannes in der Psychiatrie angeordnet. Der Brand hatte einen Großeinsatz ausgelöst, die Station 35 war evakuiert worden. Zwei Personen wurden verletzt, der Sachschaden wird inzwischen auf 25 000 Euro beziffert.

Wie gestern Abend bereits kurz berichtet, war es im Ingolstädter Klinikum – konkret im Zentrum für psychische Gesundheit – zu einem Feuer gekommen. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord sprach heute von einem Zimmerbrand. Das Pflegepersonal bemerkte demnach kurz nach 21 Uhr über einen Kontrollmonitor der besagten Station 35 das Feuer und löste daraufhin einen entsprechenden Alarm aus.

Die herbeigeeilte Ingolstädter Berufsfeuerwehr, die vorsorglich mit starken regionalen Unterstützungskräften anrückte, löschte schnell den Brand. "Die Station konnte rasch geräumt werden", so ein Polizei-Sprecher. 18 Patienten aus der Station 35 waren laut ersten Angaben sofort in Sicherheit gebracht worden, sechs Patienten waren offenbar zunächst noch abgegangen. Auch diese sechs Personen konnten aber dann von den Feuerwehrleuten im Rahmen einer Absuche lokalisiert sowie gerettet werden, hieß es gestern gegen 22.35 Uhr

Zwei Patientinnen im Alter von 28 und 35 Jahren erlitten nach heutigen Polizei-Angaben eine leichte Rauchvergiftung. Das von dem Feuer betroffene Patienten-Zimmer sei durch die Flammen sowie die damit verbundene starke Rauchentwicklung schwer beschädigt worden. Der Sachschaden wird von der Kriminalpolizei derzeit auf rund 25 000 Euro geschätzt. 

Die Kripo übernahm noch am gestrigen Abend vor Ort die Ermittlungen zu der Brandursache. "Zum Zeitpunkt des Brand-Ausbruchs befand sich ein 20-jähriger Mann im Zimmer, der aufgrund seiner psychischen Erkrankung in der geschlossenen Station untergebracht war", so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Dieser junge Mann gelte nach derzeitigem Stand der Ermittlungen als dringend tatverdächtig, den Brand vorsätzlich gelegt zu haben.

Der 20-Jährige wurde am heutigen Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt dem Ermittlungsrichter wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung vorgeführt. Der Erlass eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten sei "auf Grund des vorliegenden Krankheitsbilds" nicht in Betracht gekommen, deshalb sei die Unterbringung des jungen Mannes in einer psychiatrischen Klinik richterlich angeordnet worden. Offiziell heißt das Unterbringungshaft.

Erstmeldung zum Thema:

Großeinsatz läuft: Feuer im Klinikum Ingolstadt


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