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Das Pfaffenhofener Intakt-Musikinstitut geht neue Wege. Bäckerei-Chef Breitner übernimmt erste Patenschaft und hilft damit einem 15-jährigen Mädchen.

(ax) Ein neues Kapitel in der Förderung bedürftiger Musikschüler schlägt das Pfaffenhofener Intakt-Musikinstitut an der Raiffeisenstraße auf. Ab sofort ist es möglich, mittels einer Patenschaft in Not geratene Schülerinnen und Schüler der gemeinnützigen Privatmusikschule beziehungsweise deren Eltern finanziell zu unterstützen. Die erste dieser Patenschaften übernimmt Mathias Breitner, Chef der gleichnamigen Pfaffenhofener Bäckerei und Konditorei. Über dieses soziale Engagement freuen sich Musikschulleiter Michael Herrmann und seine Ehefrau, die geschäftsführende Prokuristin Patricia Descy.

Anfang des Jahres 2014 hat das Intakt-Musikinstitut umfirmiert in eine gemeinnützige GmbH und betreibt seither vielfältiges soziales Engagement für die Allgemeinheit. Daneben unterstützt die Musikschulle seit etlichen Jahren auch zahlreiche soziale Projekte aus einem internen Fonds – etwa kostenlosen Unterricht bei entsprechender Bedürftigkeit – und leistet auch Integrationsarbeit mit Asylbewerbern und Geflüchteten. Allerdings, so Intakt-Chef Herrmann, werde es immer schwieriger, an Gelder zu kommen: "Es gibt Unterstützer, die einen kleinen monatlichen Beitrag von vielleicht fünf oder zehn Euro bezahlen. So füllt sich der Fonds auch – aber halt langsam."

Deshalb will man nun mit dem Modell der Patenschaft neue Wege beschreiten, um gezielt sozial benachteiligten Schülern eine musikalische Ausbildung zu ermöglichen beziehungsweise diese weiterhin zu gewährleisten. "Und die Bäckerei Breitner", freut sich Geschäftsführerin Patricia Descy, "ist der erste Pate, den wir dafür gewinnen konnten." Dafür wurde dem Pfaffenhofener Bäckerei-Inhaber Mathias Breitner kürzlich eine Patenschafts-Urkunde überreicht.

Konkret bedeutet diese Patenschaft nach Angaben des Intakt-Musikinstituts, dass die Bäckerei Breitner einen Großteil der Unterrichtsgebühren für eine Schülerin übernimmt, die sich den erhofften Unterricht an ihrem Instrument andernfalls nicht hätte leisten können. "Grund hierfür war ein Schicksalsschlag in ihrer Familie, die dadurch – ohne eigenes Verschulden und auch bislang vollkommen unverschuldet – finanziell massiv ins Trudeln geriet", heißt es dazu.

Die 15-jährige Schülerin aus dem Raum Pfaffenhofen, die aus nachvollziehbaren Gründen nicht namentlich genannt werden möchte, habe sich in der Zwischenzeit mit großem Eifer nach Möglichkeit selbst unterrichtet – was Breitner besonders beeindruckte und letztlich zu dieser Patenschaft bewogen habe: "Es ist hier möglich, jemanden, der es wirklich braucht und auch verdient hat, individuell zu fördern, und zwar hier vor Ort", so der Bäckermeister, dem künftig auch fortlaufend über die Entwicklung seines Patenkindes berichtet werden soll.

Die Familie der 15-Jährigen müsse ab sofort nur noch einen geringen, eher symbolischen Eigenanteil der Unterrichtsgebühr aufbringen. Das ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für diese Jugendliche, die sich hoch erfreut und zutiefst dankbar darüber zeigte, dass sie nun richtigen Musikunterricht nehmen und ihre auf Eigeninitiative begonnene Ausbildung weiterführen kann.  

Doch die Warteliste mit Schülerinnen und Schülern, deren Familien in soziale und finanzielle Schieflage geraten sind, sei lang, so Herrmann: "Daher ergeht von uns die Aufforderung und Bitte an alle: Wir suchen noch Paten und Unterstützer!" Denn auch abseits einer umfassenden Patenschaft könne man für ein paar Euro monatlich schon viel Gutes tun.


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