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Die Begründung für das verantwortungslose Verhalten lautete: "Das haben wir schon hundertmal so gemacht, es ist noch nie etwas passiert."

(ty) Einen erschöpften und dehydrierten Hund befreiten Polizisten am gestrigen Nachmittag aus einem überhitzten Auto auf dem Parkplatz an der Brandensteinsebene in Coburg. Den Hundehalter erwartet nun eine Anzeige wegen eine Vergehens nach dem Tierschutzgesetz. Der Fall macht sprachlos. Die Einsicht des Hundehalters „hielt sich in Grenzen“, heißt es von der Polizei. Die Begründung für das verantwortungslose Verhalten lautete demnach: „Das haben wir schon hundertmal so gemacht, es ist noch nie etwas passiert.“ Der Halter des Hundes muss sich nun strafrechtlich wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten.

Auf dem Veste-Parkplatz gegenüber der Brandensteinsebene parkte ein 46-Jähriger aus dem Landkreis Ansbach sein Fahrzeug und ließ seinen Vierbeiner darin zurück. Die beiden Seitenscheiben des BMW waren laut Polizei zwar einen Spalt geöffnet, dennoch erhitzte sich der Fahrzeug-Innenraum derart stark, dass der Hund überhitzte und dehydrierte. Ein vorbeikommender Tourist sah den hechelnden Hund im Auto und wusste sich nicht anders zu helfen, als gegen 13.45 Uhr die Polizei zu rufen. Beim Eintreffen der Beamten hatte sich der Hund mittlerweile in den Fußraum der Fahrerseite zurückgezogen, da dort offensichtlich noch die „kühlste“ Stelle im Fahrzeug war. 

Die Gesetzeshüter versuchten nach eigenen Angaben zunächst mit dem Fahrzeughalter telefonisch Kontakt aufzunehmen – allerdings ohne Erfolg. Um dem Vierbeiner weitere Qualen zu ersparen, schlugen die Polizisten mit dem Schlagstock die hintere Seitenscheibe des Autos ein, öffneten die Fahrertür und befreiten den erschöpften Hund aus seiner misslichen Lage. Da das Tierheim nur wenige hundert Meter entfernt war, brachte die Streifenbesatzung den Vierbeiner kurzerhand dorthin. Dort wurde er bestens versorgt und konnte später von dem Hundehalter wieder abgeholt werden.

"Zum Zeitpunkt der Tierrettung betrug die Lufttemperatur im Schatten 27 Grad", meldet die Polizei. Wie heiß es zu diesem Zeitpunkt im Fahrzeug-Inneren war, ist nicht bekannt.
Der Fahrzeug-Besitzer sowie dessen Freundin erschienen am Abend "sehr ungehalten" bei der Polizeiinspektion Coburg. Die Einsicht des Hundehalters „hielt sich in Grenzen“, so ein Polizei-Sprecher. Bei der Dame sei sie gegen null gegangen. Die Begründung für das verantwortungslose Verhalten lautete, so zitiert die Polizei: "Das haben wir schon hundertmal so gemacht, es ist noch nie etwas passiert." Der Halter des Hundes muss sich nun strafrechtlich wegen eines Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz verantworten.


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