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Freiwillige Rückruf-Aktion: Neue Software soll Emissionsverhalten im realen Fahrbetrieb verbessern und möglichen Fahrverboten entgegenwirken. Wie viele der betroffenen Autos an deutsche Kunden gingen, konnte das Unternehmen noch nicht sagen.

(ty/zel) Audi bietet für Kunden in Europa und weiteren Märkten – außerhalb der USA und Kanada – ein Nachrüst-Programm für Dieselfahrzeuge der Euro5- und Euro6-Norm an. Insgesamt können nach Angaben des Ingolstädter Autobauers bis zu 850 000 Fahrzeuge, die mit dem Sechszylinder- und Achtzylinder-Dieselmotor ausgestattet sind, eine neue Software bekommen. „Hierdurch wird das Emissionsverhalten im realen Fahrbetrieb jenseits der bisherigen gesetzlichen Anforderungen weiter verbessert“, erklärte Audi heute. In den 850 000 Fahrzeugen seien auch 24 000 Audi A7 und A8 enthalten, deren Rückruf vom Kraftfahrtbundesamt angeordnet worden war, teilte Unternehmens-Sprecher Jürgen De Graeve auf Anfrage unserer Zeitung mit. "Der Rest ist freiwillig." Wie viele der 850 000 Autos an Kunden in Deutschland ausgeliefert wurden, konnte man noch nicht sagen. Eine Aufschlüsselung nach Ländern liege noch nicht vor. 

 

Die Aktion werde in enger Abstimmung mit dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) erfolgen. Damit will Audi nach eigener Darstellung „dazu beitragen, die Gesamtemissionen in den Innenstädten zu reduzieren“. Dieser Service gelte auch für Modelle der Marken Porsche und Volkswagen, die mit baugleichen Motoren ausgerüstet seien, und werde für alle Kunden kostenfrei durchgeführt.

Audi hat nach eigenen Angaben das Ziel, „den Dieselmotor für die Kunden zukunftsfähig zu halten und einen Beitrag zur Luftreinhaltung zu leisten“. Gleichzeitig wolle man möglichen Fahrverboten entgegenwirken. „Durch seinen günstigen Kraftstoffverbrauch trägt der Dieselantrieb dazu bei, die ehrgeizigen CO2-Ziele in Europa zu erreichen“, teilte Audi mit. Auch deshalb hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, diese Nachrüstungen anzubieten.

 

Seit Monaten untersuche Audi – so wird in einer aktuellen Pressemitteilung betont – mit Hochdruck alle Diesel-Konzepte auf etwaige Unregelmäßigkeiten. „Jedem Hinweis wird nachgegangen und seit 2016 werden systematisch alle Motor- und Getriebevarianten überprüft.“ Dabei werde mit den Behörden eng zusammengearbeitet und diesen berichtet, speziell dem Bundesverkehrsministerium und dem Kraftfahrtbundesamt.  

Das Gesamtpaket besteht laut Audi „aus freiwilligen Maßnahmen, darunter zum Teil auch solchen, die bereits den Behörden berichtet und in ihren Entscheidungen aufgegriffen wurden“. Audi sei bekannt, „dass die laufenden KBA-Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind“. In diesem Zusammenhang erklärt der Konzern: „Sollten sich hieraus weitere Konsequenzen ergeben, wird Audi die erforderlichen technischen Lösungen als Teil des Nachrüstprogramms EU5/EU6 im Interesse der Kunden selbstverständlich zügig umsetzen.“


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