Logo
Anzeige
Anzeige

Der neue Pfaffenhofener Landtagsabgeordnete Karl Straub (CSU) hat jetzt sein Büro im Maximilianeum bezogen und sitzt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Plenarsaal

Von Alfred Raths

Einige alte Möbel sind noch drin, die neuen kommen wohl erst im Januar. Karl Straub hat trotzdem gerade sein eigenes Büro im Neubau des Landtags bezogen. Das ist nur wenige Schritte weit weg vom Plenarsaal, der im Altbau liegt. Knapp eine Minute braucht er, wenn er vom Schreibtisch dorthin sputet. Blick Straub aus seinem Fenster im vierten Stock sieht er das geschäftige Treiben an der Ostpforte. Dort wo die meisten ankommen, wenn sie in den Bayerischen Landtag wollen. An die Tür mit der Zimmernummer 419 wird die kommenden Jahre wohl auch der eine oder andere Pfaffenhofener Landkreisbürger klopfen, wenn er ein ganz besonderes Anliegen an die Adresse von Straub hat, das er unbedingt in München bei ihm loswerden will. Ratsam ist es allerdings sich im Abgeordnetenbüro, das im Zentrum der Stadt Pfaffenhofen liegt, vorher anzumelden. Denn  Straub hat ein ordentliches Arbeitspensum zu bewältigen. Bei der Landtagswahl hat Straub immerhin über 47  Prozent der Erststimmen  in seinem Pfaffenhofener Stimmkreis eingesammelt, daraus wachsen freilich auch gewisse Ansprüche der Wähler.

"Mit Minister Spänle muss ich noch Kontakt aufnehmen wegen der Scheyerer Fach- und Berufsoberschule", sagt Straub mehr oder minder zwischen Tür und Angel, denn es steht gerade die Regierungserklärung von Ministerpräsident Horst Seehofer an. In der wird er unter anderem auch die Absicht erklären, Volksbefragungen einzuführen. Das freut den aus 42-Jährigen Jung-Abgeordneten, denn bereits im Wahlkampf sprach er sich dafür aus und bekräftigte, sich dafür verwenden zu wollen.   

Der frisch gebackene Landtagsabgeordnete Karl Straub hat gerade sein Büro bezogen.

Viele Wünsche unterschiedlichster Art erreichen ihn praktisch täglich, seit er vor 37 Tagen ganz offiziell in den Landtag einzog. Jüngst einer die Wirtschaftsförderung  betreffend,  ein Hartz-IV-Empfänger hat auch ein Problem mit dem er alleine nicht fertig wird und ein Petent hofft auf wohlwollende Behandlung seines Ersuchens zur Hochwasserproblematik im Landkreis. Apropos Hochwasserschutz: "Die nächsten Tage wird es ein weiteres Gespräch mit Umweltminister Marcel Huber dazu geben und bei dieser Gelegenheit sprechen wir dann auch über die Polder in Münchsmünster und die Pumpen in Rohrbach."

Straub zeigt sich äußerst ehrgeizig darin, alle Anfragen von Bürgern, stimmkreisübergreifend, wie Straub dazu bemerkt, binnen kurzer Zeit zu beantworten - und bislang hat er das auch mit der tatkräftigen Unterstützung seiner wissenschaftliche Mitarbeiterin Heidi Kraus und einer engagierten Dame im Pfaffenhofener Stimmkreisbüro, Renate Send, auch geschafft. "Das bin ich ja schon von meiner Tätigkeit in meinem Autohaus so gewohnt", meint Straub wie selbstverständlich. Doch auch sein Tag hat weiterhin nur 24 Stunden. Seine im Wahlkampf gemachten Versprechen will er trotzdem unbedingt einlösen. Straub sagt, das sei nur mit einem "guten Zeitmanagement" zu schaffen. Und natürlich, "seit ich im Landtag bin, arbeite sehr viel länger als vorher."

Erst seit gut 14 Tagen ist der nun des Öfteren in der Woche mal von seinem Wohnort Wolnzacher nach München pendelnde  Abgeordnete bestätigtes Mitglied im Ausschuss "Verfassung und Recht" und dort hat er den  Schwerpunkt Asyl und Ausländerpolitik. Dem Ausschuss "Bund und Europa" gehört er nun ebenfalls an; dort wird sein Fokus bei Wirtschaft und Beschäftigung liegen. Ganz genau erfährt Straub das erst die kommenden Tage vom Vorsitzenden des Ausschusses Franz Rieger (CSU). Sein Wunsch, in den sehr begehrten Wirtschaftsausschuss zu kommen, der erfüllte sich "leider" nicht. Da standen bereits zu viele Bewerber in der Warteschlange.

Doch auch im Verfassungs- und Rechtsausschuss fühlt er sich jetzt gut aufgehoben, denn "jede Gesetzgebung, alles Wesentliche, geht da durch." Und schließlich wollen die Abgeordneten ja auch noch im Plenarsaal gesehen werden.  Kontakte hat Straub, seit er am 07. Oktober bei der konstituierende Plenarsitzung erstmals als verbriefter Abgeordneter die Pforten des Maximilianeums betrat, schon etliche geknüpft. Nicht nur in der Kantine am Mittagstisch. Praktisch allen Ministern der verschiedenen Ressorts begegnet man in den Gängen, bei Sitzungen oder auch anderswo. Und die hätten auch ein offenes Ohr, "wenn nicht gerade ein dringender Termin im Haus ansteht", so Straub. 

Ob bei all dem Abgeordnetenterminen noch Zeit für den Kreistag bleibt, in den er doch eigentlich auch noch will? "Es ist ungeheuer wichtig, dass der Abgeordnete aus dem Landkreis die wichtigen Themen aus dem Kreistag auch in den Landtag transportiert", sagt Straub dazu. Damit dürfte wohl klar sein, dass er auch aus diesem Gremium die Stimmung aus der Region in den Landtag mitnehmen möchte.

"Die Arbeit im hier macht mir enorm viel Spaß", bekräftigt Straub, ehe er die Tür zum Plenarsaal hinter sich schließt und er gleich in der sechsten Reihe auf der Abgeordnetenbank Platz nehmen wird. Der Ministerpräsident spricht ja gleich!


Anzeige
RSS feed