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In Augsburg läuft die Evakuierung, von der 54 000 Menschen betroffen sind, planmäßig – Entschärfung einer 1,8-Tonnen-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg

Update: Augsburger Bombe entschärft

(ty) Rund 54 000 Menschen haben in der Augsburger Innenstadt ihre Wohnungen geräumt, weil die kurz vor Weihnachten gefundene 1,8-Tonnen-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg heute entschärft wird. Bis 10 Uhr mussten die Einwohner ihre Häuser in einer 1,5 Kilometer großen Sperrzone verlassen. Busse und Straßenbahnen fuhren kostenlos, um die Menschen abzutransportieren. 32 000 Haushalte waren von der Räumung betroffen. Einige Menschen weigerten sich, ihr Heim zu verlassen, doch insgesamt sei die Evakuierung laut Polizei ruhig verlaufen. „Den einen oder anderen mussten wir positiv beeinflussen, um die Bewohner zum Verlassen des Schutzbereichs zu bewegen", sagte ein Polizeisprecher.

Zuletzt wurden noch zahlreiche gehbehinderte und bettlägerige Menschen aus der Gefahrenzone gebracht. Es ist die größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg. Gegen 14 Uhr sollte dann die eigentliche Entschärfung der britischen Luftmine beginnen – ein Blindgänger, der in dieser Größe nur selten gefunden wird.

Die Mine vom Typ HC 4000 war dazu vorgesehen, um in einem Radius von mehreren Quadratkilometern Fenster, Türen und Dächer der Häuser zu zerstören, damit die später abgeworfenen Brandbomben mehr Schaden anrichten konnten.

Wann die Entschärfung abgeschlossen sein wird, steht noch nicht fest. Laut Medienberichten verfügt die Mega-Bombe über drei Zünder, die zunächst gereinigt werden müssen.

Vermutlich wird es bis zum Abend dauern, bevor die Menschen wieder in ihr Häuser zurück können. Die von der Evakuierung betroffenen Personen verweilen derweil in den sechs Notunterkünften, die die Stadt unter anderem auf dem Messegelände erreichtet hat. Um die Bombe wurde ein Schutzwall mit mehreren Metern errichtet, um gewappnet zu sein, falls der Sprengkörper detoniert.

Diese Grafik der Polizei zeigt das riesige Gebiet, das von der Evakuierung betroffen ist.

Dass die Bombe ausgerechnet an Weihnachten entschärft wird, hat damit zu tun, dass es an diesem Tag keinen Geschäftsbetrieb in der Augsburger Innenstadt gibt und auch der sonstige Verkehr weitaus geringer ist als an einem Werktag. Die "Augsburger Allgemeine" berichtet im Live-Ticker.

Lesen Sie auch: Auch der Augsburger Dom ist von der Evakuierung betroffen

Erstmeldung zum Thema: Mega-Bombe in Augsburg gefunden: 54 000 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen


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