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Unbekannter hatte Stalltür geöffnet, zahlreiche Jungrind büxten aus – Trotz umfangreicher Such- und Einfang-Maßnahmen fehlt immer noch ein Tier

(ty) Nachdem ein Unbekannter in der Nacht auf gestern in Eching ein Stalltor geöffnet hatte, waren – wie berichtet – zahlreiche Jungrinder ausgebüxt. Eine umfangreiche Such- und Einfang-Aktion nahm ihren Lauf. Gestern gegen 14 Uhr waren den ersten Angaben zufolge immer noch drei Rinder abgängig. Nach ihnen fahndete auch ein Polizeihubschrauber. Inzwischen – Stand: heute Vormittag – fehlt noch immer ein Rind.

Gegen 15 Uhr wurde gestern laut Polizei eines der noch abgängigen Jungrinder in einem Gebüsch am Echinger See gesichtet. Es wurde von einem Tierarzt mit einem Narkosegewehr betäubt und auf das offene Feld getrieben. Dort wurde es nach weiteren Betäubungsschüssen mit tatkräftiger Hilfe der Feuerwehr in einen Tiertransporter verladen und wieder in den Stall zurückgebracht. Bereits im Laufe des Tages war die Anzahl der noch fehlenden Kühe berichtigt worden – von drei auf zwei – so dass momentan noch ein Tier abgängig ist.

In der Nacht auf gestern öffnete, wie berichtet, ein Unbekannter das Tor eines überdachten Stalls an der Garchinger Straße in Eching, woraufhin eine Vielzahl von Kühen ausbüxte. Gegen 22.30 Uhr bemerkte der Landwirt das offen stehende Gatter und konnte mehrere 18 Monate alte Jungkühe wieder in den Stall zurücktreiben, bevor die Polizei eintraf. Beim Durchzählen stellte er allerdings fest, dass zehn Rinder fehlten. Er verständigte daraufhin die Feuerwehr.

 

Die Floriansjünger, der Landwirt sowie dessen Angehörige und weitere Helfer machten sich vergeblich auf die Suche nach den Tieren. Vermutlich hielten sie sich in den umliegenden, über zwei Meter hohen Maisfeldern sowie in Waldstücken auf. Die Suche wurde jedenfalls gegen 2.30 Uhr vorübergehend eingestellt und am gestrigen Morgen fortgesetzt, wofür die Feuerwehr mit zehn Mann anrückte. An der Such-Aktion sowie zur Verkehrsabsicherung waren auch sechs Streifenwagen der Polizei beteiligt. 

Zwei der Rinder konnten dann auf Feldern nahe des Dietersheimer Sees sowie fünf südlich von Eching beziehungsweise am Echinger Sees lokalisiert werden. Die Tiere ergriffen allerdings sofort die Flucht, als ihnen die Einsatzkräfte zu nahe kamen. Deshalb zog der Landwirt einen Tierarzt mit einem Narkosegewehr hinzu. Der Veterinär musste die Jungkühe nach Angaben der Polizei teilweise mehrfach betäuben, bevor sie angeseilt in bereitgestellte Anhänger verladen und nacheinander in den Stall zurückgebracht werden konnten. Die ganze Aktion dauerte bis zirka 13.40 Uhr.

 

Einem Tier war die Flucht bis in die Feldstraße gelungen, bevor es eingefangen werden konnte. Während ihres Trips durchquerte die Kuh nach Angaben eines Polizei-Sprechers auch Gärten, drückte einen Gartenzaun um, demolierte einen Grill und richtete Flurschaden an. Der Gesamtschaden wird auf 1600 Euro geschätzt. Eine zum Stall zurückgebrachte Jungkuh im Wert von 1500 Euro verendete zudem an dem ganzen Stress. 

Die Polizeiinspektion Neufahrn hat die Ermittlungen gegen den unbekannten Toröffner aufgenommen, der durch seine sinnlose Tat den Großeinsatz ausgelöst hat. Zudem wird er des Hausfriedensbruches verdächtigt. Die Polizei bittet Zeugen und Hinweisgeber weiterhin, sich unter der Telefonnummer (0 81 65) 95 10 0 zu melden.

Erstmeldung zum Thema:

Freigelassene Jungrinder halten Einsatzkräfte in Atem


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