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Die Verträge für den Bahnhalt „Ingolstadt Audi“ wurde heute unterzeichnet

(ty) Der Bahnhalt „Ingolstadt Audi“ kommt. Heute haben Oberbürgermeister Christian Lösel, Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann, Audi-Produktions- und Logistikvorstand Hubert Waltl sowie André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, die entsprechenden Finanzierungsverträge im Historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses unterzeichnet.

Damit sind die Weichen für die Errichtung des neuen Bahnhalts an der Bahnstecke Ingolstadt – Treuchtlingen gestellt. Eine der wichtigsten verkehrspolitischen Infrastrukturmaßnahmen für die Region Ingolstadt kann damit bis Ende 2019 und somit rechtzeitig vor der Landesgartenschau im Jahr 2020 in Ingolstadt realisiert werden. Die Bauarbeiten beginnen Anfang 2018.

„Der Bahnhalt ,Ingolstadt Audi‘ ist ein starkes Projekt. Zusammen mit Audi, der DB und dem Freistaat Bayern ist es uns gelungen, den immens wichtigen Bahnhalt direkt am Audi-Werkgelände erfolgreich auf den Weg zu bringen. Er wird maßgeblich zur Verkehrsentlastung in Ingolstadt und der Region beitragen und für die Mitarbeiter, aber auch für alle Bürger eine deutliche Mobilitätsverbesserung bringen“, so Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel.

„Dank Stadt Ingolstadt, Deutsche Bahn AG und Freistaat Bayern können wir nun den strategisch wichtigen Bahnhalt am Audi-Werkgelände in Angriff nehmen und das Projekt zügig umsetzen“, sagte Hubert Waltl, „eine schnelle, unkomplizierte An- und Abreise und weniger Verkehr rund um Audi – davon werden die Menschen in der Region und viele tausend Audianer auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit profitieren.

„Das ist einmalig in Bayern. Erstmals finanzieren der Freistaat, die Deutsche Bahn, eine Kommune und ein Unternehmen gemeinsam eine Bahninfrastruktur“, so Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann, „das hat Modellcharakter, denn damit können wir den neuen Haltepunkt viel schneller realisieren.“

Wie Herrmann erläuterte, belaufen sich die geschätzten Gesamtkosten des Projekts  auf rund 13 Millionen Euro. Der Bau der öffentlichen Verkehrsstation wird dabei mit 7,2 Millionen Euro veranschlagt. Die Deutsche Bahn übernimmt davon 1,4 Millionen Euro und der Freistaat Bayern 2,8 Millionen Euro. Die Stadt Ingolstadt und Audi tragen zusammen drei Millionen Euro.

Die Kosten für die angrenzenden verkehrlichen Maßnahmen zur Anbindung des Bahnhalts an das Audi-Werkgelände und das öffentliche Straßennetz, den Bau der Bushaltestationen sowie Anpassungsarbeiten im Werkgelände belaufen sich auf rund 5,8 Millionen Euro und werden von der Stadt Ingolstadt und Audi gemeinsam finanziert. „Zusätzlich nehmen wir als Freistaat eine weitere Million Euro in die Hand, um das Defizit der Betriebskosten bei der DB Station & Service auszugleichen“, ergänzte der Verkehrsminister.

„Jeder neue Haltepunkt macht das Bahnfahren noch attraktiver. Zusammen mit dem Freistaat ist es uns gelungen in den vergangenen Jahren rund 60 neue Halte in Bayern zu errichten. Der neue Audi-Halt wird sich in diese Erfolgsgeschichte einreihen und als dritter Bahnhof in Ingolstadt ein weiteres Beispiel sein – gerade auch weil er viele starke Partner hat, denen ich für ihr Engagement an dieser Stelle danken möchte“, so André Zeug.

Die Genehmigungspläne für den Bahnhalt „Ingolstadt Audi“ sollen noch heuer bei den zuständigen Behörden eingereicht werden. Anschließend folgt die Prüfung und Genehmigung durch das Eisenbahn Bundesamt. Mit dem Bau soll im Jahr 2018 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2019 und damit rechtzeitig zur Landesgartenschau 2020 in Ingolstadt vorgesehen.

Ab Ende 2019 soll dann der neue Bahnhalt von DB Regio mit den Regionalexpresszügen der Linie München – Ingolstadt – Treuchtlingen auf Bestellung des Freistaats Bayern stündlich angefahren werden. „Unser Ziel ist, nach dem Umbau des Bahnhofs Gaimersheim weitere bisher in Ingolstadt endende Züge bis Gaimersheim fahren zu lassen“, kündigte der bayerische Verkehrsminister an. „Damit können wir für den Audi-Halt sogar einen Halbstundentakt erreichen.“

Mit dem erhält die Stationslandschaft in Bayern weiteren Zuwachs. Seit der Bahnreform und Übernahme der Verantwortung für den Schienenpersonennahverkehr durch den Freistaat Bayern vor rund 20 Jahren sind bayernweit über 60 neue Bahnhalte entstanden. In den nächsten zehn Jahren sollen weitere 30 entstehen. Der Halt am Audi-Werkgelände hat unter all diesen Stationen das größte Nachfragepotenzial außerhalb der beiden S-Bahn-Netze im Freistaat. 


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