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Während die Zahl der Grippe-Infektionen zuletzt bayernweit massiv gesunken ist, stieg sie in Pfaffenhofen deutlich an

(ty) Die jüngste Grippe-Zeit ist im Landkreis Pfaffenhofen im Vergleich zur Vorsaison schwerer ausgefallen. Nach aktuellsten Zahlen des Robert Koch-Instituts sind zwischen Oktober 2015 und Mitte Mai 2016 insgesamt 88 Influenza-Infektionen im Landkreis gemeldet worden. Im Vergleichszeitraum 2014/15 gab es dagegen nur 57 registrierte Fälle. Damit stehen die Zahlen aus dem Kreis Pfaffenhofen klar gegen den bayerischen Trend.

 

Bayernweit sind in der vergangenen Grippe-Saison 7060 Fälle gemeldet worden. Zum Vergleich: 2014/15 wurden im Freistaat 17 186 Infektionen registriert. „Im Vergleich zur vorherigen Grippe-Saison, in der die Grippewelle überdurchschnittlich stark war, ist die Anzahl von Erkrankungen im Landkreis nochmals angestiegen“, fasst Markus Neumeier von der Krankenkasse „IKK classic“ in Ingolstadt zusammen. Die tatsächliche Zahl der Infektionen sei dabei wahrscheinlich noch höher. Denn: „Nicht jeder, der an Grippe erkrankt, geht zum Arzt und wird auf das Virus getestet.“

 

Die Weltgesundheitsorganisation hat übrigens bereits die Zusammensetzung der Influenza-Impfstoffe für den kommenden Winter festgelegt, wie Neumeier berichtet. Eine Impfung werde insbesondere Risikopatienten empfohlen. Dazu zählen seinen Worten zufolge Menschen über 60 Jahre, Schwangere, medizinisches Personal sowie Personen mit chronischen Erkrankungen. „Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für alle Risikogruppen“, betont Neumeier. Manche Kassen bezahlen die Impfung für alle Versicherten. „Obwohl vor jedem Winter auf die Grippeschutzimpfung hingewiesen wird, liegt die Impfquote hinter den Erwartungen zurück“, so Neumeier.

 

Die Grippe ist eine akute Erkrankung der Atemwege, die ernsthafte, mitunter lebensbedrohliche Folgen haben kann. Ausgelöst wird die stark ansteckende Krankheit durch Viren. Beim Niesen, Husten oder Sprechen gelangen winzige, virushaltige Tröpfchen von erkrankten Personen in die Luft und können dann von anderen Menschen in der Nähe eingeatmet werden. Die Erreger haften auch an Händen und Gegenständen, die von Infizierten angefasst wurden. Über den Kontakt mit Schleimhäuten in Mund und Nase können sie dann in den Körper eindringen und krank machen.

 

Die Gefahr, an einer Grippe zu erkranken, ist in der nasskalten Jahreszeit am größten, wenn die Abwehrkraft der Schleimhaut in den Atemwegen durch Kälte und trockene Heizungsluft geschwächt ist. Die meisten Fälle treten deshalb zwischen Dezember und Mitte April auf. „Während der Grippe-Saison sollte man auf konsequente Handhygiene achten und mehrmals täglich seine Hände gründlich mit Seife und heißem Wasser waschen“, rät Neumeier. Eine Antibiotika-Behandlung sei im Krankheitsfall unnütz – weil der Grippe-Erreger ein Virus und kein Bakterium ist.


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