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Unter dem Titel „Dunkles Deutschland – Die Front der Fremdenfeinde“ geht es heute Abend auch um den Fall in der Gemeinde Reichertshofen

(ty) Die ARD zeigt heute Abend ab 22.45 Uhr unter dem Titel „Dunkles Deutschland – Die Front der Fremdenfeinde“ eine rund 45-minütige Dokumentation, in der auch der Brandanschlag auf die geplante Asylbewerber-Unterkunft im Reichertshofener Ortsteil Winden am Aign thematisiert wird. Zu Wort kommen dabei unter anderem Bürgermeister Michael Franken (JWU), Landrat Martin Wolf (CSU) und Werner Klein, der Sprecher der Bürgergemeinschaft Winden, sowie Andreas Strixner, der Vorsitzende des AfD-Kreisverbands Oberbayern-Nord.

Für Rechtsextremismus-Forscher Hajo Funke von der FU Berlin hat Pegida die Atmosphäre in Deutschland nachhaltig verändert: „Der rassistische Protest entwickelt sich zu einem Extremismus der Mitte. Das heißt: Neonazis und vermeintlich besorgte Bürger vereinen sich im Hass auf alles Fremde.“ Bernd Oehler, Pfarrer aus Meißen, sehe in dem durch Pegida verursachten Klimawandel eine Ermutigung für die Täter, die Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte begehen – so wie in seiner Stadt. Unterdessen sei es für NPD-Bundesorganisationsleiter Sebastian Schmidtke ein „Erfolg“, wenn Flüchtlingsunterkünfte brennen, weil dann vorerst keine Flüchtlinge in die Stadt kommen könnten.

Sie alle kommen in der ARD-Dokumentation "Dunkles Deutschland" zu Wort, einer Geschichte hinter den aktuellen Ereignissen. 

Die Autoren Jo Goll, Torsten Mandalka und Olaf Sundermeyer skizzieren „die gezielte Eskalation der fremdenfeindlichen Stimmung in Teilen der Bevölkerung durch rechtspopulistische und rechtsextremistische Gruppierungen“. Sie rekonstruieren das gesellschaftliche Klima an vier Orten in Ost- und Westdeutschland, in denen Flüchtlings-Unterkünfte gebrannt haben: in Dortmund/Witten, in Nauen in Brandenburg, in Meißen im Elbtal – und eben auch im Reichertshofener Ortsteil Winden am Aign, wo am ehemaligen Pensions-Gasthaus „Däuber“ Feuer gelegt wurde. Rund acht Minuten befasst sich die Doku mit dem Fall Winden.

Die Doku „Dunkles Deutschland – Die Front der Fremdenfeinde“ läuft heute, 12. Oktober, ab 22.45 Uhr auf ARD. Wiederholt wird die Reportage am morgigen Dienstag, 13. Oktober, ab 21 Uhr auf rbb. Außerdem ist die Sendung dann in der ARD-Mediathek abrufbar.

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