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Anna Roßmeier (23) aus Bachappen will Hopfenkönigin werden – und bekommt prominente Unterstützung. Ihr Arbeitgeber, die Hallertauer Volksbank, sagt ihr indes schon mal flexible Arbeitszeiten und Sonderurlaub zu

(ty) Schon seit ihrer Kindheit träumt Anna Roßmeier davon, Hopfenkönig zu werden. Und jetzt will sie es wissen: Am 10. August kandidiert die 23-Jährige aus Bachappen auf dem Wolnzacher Volksfest bei der Wahl zur Hallertauer Hopfenkönigin. Ob sich dann ihr großer Wunsch erfüllt, entscheiden die Besucher im Bierzelt. Auf ihrem Weg zur Krone erhält die junge Frau prominente Unterstützung: Zum Beispiel vom Pfaffenhofener Bürgermeister Thomas Herker (SPD) und dem Stadtrat – sowie von ihrem Arbeitgeber, der Hallertauer Volksbank.

Anna lebt mit ihren beiden jüngeren Geschwistern Katharina (17) und Michael (6) auf dem elterlichen Hof in Bachappen. Sie hat die Grundschule in Niederscheyern und die Georg-Hipp-Realschule in Pfaffenhofen besucht und danach eine Ausbildung zur Bankkauffrau absolviert. Anschließend hat sie sich zur Bankbetriebswirtin weitergebildet. Neben Schule und Studium war ihr eine Kandidatur bisher nicht möglich, doch jetzt hat sie den Lernstress hinter sich und möchte sich ihren Traum erfüllen. Denn: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“  

Bei ihren Chefs in Bank – sie arbeitet in der Filiale Reichertshofen – findet Anna volle Unterstützung für ihre Bewerbung; und natürlich stehen auch ihre Familie, Freunde und Bekannte hinter ihr. Auch beim Schützenverein „Spielhahn“ Affalterbach drücken ihr alle fest die Daumen, denn hier ist sie schon seit Jahren aktiv, als Jugendleiterin kümmert sie sich um den Schützen-Nachwuchs. 

Wenn die 23-Jährige nicht gerade arbeiten muss, daheim auf dem Hof hilft oder sich im Schützenverein engagiert, spielt sie auch gern mit ihrem kleinen Bruder oder ist mit ihm auf Inlineskates unterwegs. Oder – derzeit ganz wichtig – sie besucht Volksfeste und Vereinsfeiern, um Werbung in eigener Sache zu machen. Denn am 10. August zählt jede Stimme. Und als Tochter einer Hallertauer Hopfenpflanzer-Familie stehen ihre Chancen schon mal gar nicht so schlecht. 

Unterstützung vom Chef: Anna Roßmeier mit Andreas Streb, Vorstandsmitglied der Hallertauer Volksbank.

Das Ziel ist also klar: Die Krone soll her! Aber bis dahin ist noch viel Einsatz, Engagement, Ehrgeiz und vor allem eines gefragt: Zeitaufwand. „Ja, das stimmt“, sagt Anna. „Schon vor der Wahl ist man viel unterwegs.“ Denn es gelte, sich in der Region bekannt zu machen. „Die Menschen wollen erfahren, wer sich zur Wahl stellen wird. Da ist man bereits Monate vorher bei vielen Veranstaltungen vertreten.“ Doch Anna betont: „Durchhaltevermögen und Ehrgeiz hab ich auch bei meiner Weiterbildung zur Bankbetriebswirtin trainiert.“ 

Anna begann im Jahr 2008 ihren beruflichen Werdegang in der Hallertauer Volksbank mit der Ausbildung zur Bankkauffrau. Schon kurz nach dem Abschluss legte sie mit Weiterbildungen zur Fachwirtin und zur Bankbetriebswirtin nach. Erst vor wenigen Wochen konnte sie die Urkunde aus den Händen von Vorstandsmitglied Andreas Streb entgegennehmen. Und am 10. August will sie nun auch eine Krone.

Sie weiß aber auch: „Sollte ich die Wahl gewinnen – was ich selbstverständlich sehr hoffe – ist noch mehr Zeitaufwand nötig.“ Die Termine und Veranstaltungen, die die Hallertauer Hopfenkönigin wahrnehmen wird, seien bereits im Voraus geplant und finden teilweise im Ausland statt. Doch Anna sähe da kein Problem: „Ich bin froh und dankbar, dass ich hier auf einen großzügigen Arbeitgeber und flexible Kollegen zählen darf. Bevor ich meine Bewerbung eingereicht habe, wurde mir hier eine tolle Unterstützung zugesagt.“ 

Für Bank-Boss Streb ist es selbstverständlich, dass sein Haus Anna unterstützt. „Als regional verwurzelte Genossenschaftsbank sind wir Teil der Hopfenregion Hallertau und fördern die Tradition gerne“, sagt er. „Wir sind stolz darauf, wenn sich unsere Mitarbeiter in der Region engagieren. Viele tragen durch die Übernahme eines Ehrenamtes in Vereinen oder Vereinigungen dazu bei, das soziale und kulturelle Leben in unserer Region zu fördern. Sie alle sorgen dafür, dass es unserer Heimat gut geht und lebenswert bleibt.“

Annas Wunsch, den Thron zu bestigen, ist indes für das Geldinstitut nichts Außergewöhnliches. „Die Hallertauer Volksbank hat schon viele Königinnen und Prinzessinnen hervorgebracht und nach Kräften unterstützt“, erinnert  Streb. Er räumt zwar ein, dass der Zeitaufwand eines so gewichtigen Ehrenamts im Vergleich etwa zum Kassier eines Vereins ungleich höher sei, „aber in einem starken Team ist das schon zu vertreten“. 

Die Unterstützung von Annas Arbeitgeber reicht dabei über die moralische hinaus. „Wir belohnen das Engagement, das unsere Mitarbeiter in ihrer Freizeit für die Region erbringen, mit Sonderurlaubstagen“, sagt Streb. Bis zu drei Tage pro Jahr könne sich jeder „dazuverdienen“. Im vergangenen Jahr seien so 80 Sonderurlaubstage zusammengekommen. Für Streb gehört das schlicht zur genossenschaftlichen Philosophie. „Nicht jeder Arbeitgeber hat so eine tolle Einstellung“, lobt Anna Roßmeier. „So manche Bewerbung einer Hopfenpflanzers-Tochter wird deshalb nicht eingereicht, weil der Rückhalt beim Arbeitgeber fehlt.“ 

Doch Streb findet: „Wer sich für die Gesellschaft engagiert, den wird die Gesellschaft belohnen.“ Ohne das Ehrenamt würde so manches nicht klappen. „Stellen Sie sich bloß mal Vereine ohne ehrenamtliches Engagement vor. Das würde nicht funktionieren.“ Durch das Ehrenamt erst werde vieles möglich. „Wir halten das für absolut unterstützenswert.“ Deshalb stelle sich für Streb auch gar nicht die Frage, ob man Anna Roßmeier unterstützen könne – sondern wie. „Jetzt erst mal können wir zusätzliche Freizeit und flexiblen Arbeitszeiten in Aussicht stellen“, sagt er. Am Wahltag komme dann natürlich festes Daumendrücken hinzu.


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