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Ein neuer Verein um Vorsitzende Stephanie-Christiane Buck übernimmt die Organisation der Pfaffenhofener Einrichtung, die allerdings immer noch nach dauerhaften Räumen sucht

(ty/zel) Die Pfaffenhofener Kleiderkammer soll eine feste Institution in der Kreisstadt werden. Dazu wird die Organisation und Weiterführung des Projekts, das von der hiesigen SPD in Kooperation mit dem Asyl-Arbeitskreis aus der Taufe gehoben worden war, nun in die Hände eines eigenen Vereins gelegt. Dieser „Kleiderkammer Pfaffenhofen e. V.“ ist gestern offiziell gegründet worden – er zählt 14 Gründungsmitglieder und zur Vorsitzenden wurde einstimmig Stephanie-Christiane Buck aus Pfaffenhofen gewählt.

„Während sich unser CSU-Landtagsabgeordneter Karl Straub Gedanken macht, ob unsere Asylpolitik von unseren hohen moralischen Ansprüchen überfrachtet wird, packen andere einfach an und helfen, wo sie können“, sagte der Pfaffenhofener SPD-Kreischef und SPD-Ortsvorsitzende Käser in einem Statement gegenüber unserer Zeitung.

Die Kleiderkammer verteilt seit Herbst gut erhaltene Damen-, Herren-, Kinder- und Babybekleidung sowie Schuhe und Textilien aller Art an Menschen, die mit einem begrenzten finanziellen Budget haushalten müssen. Das Projekt war zunächst als Experiment mit einer Testphase bis Ende März angelegt. Aufgrund des großen Erfolges – pro Öffnungstag wurden bislang im Schnitt rund 200 Teile ausgegeben – soll die Kleiderkammer aber nun zur dauerhafte Einrichtung werden. „Sie wird ein fester Bestandteil im sozialen Netz der Kreisstadt. Offen für jeden“, so Käser. Die Kleiderkammer in der Auenstraße ist jeden Samstag von 9 bis 13 Uhr geöffnet.

Die Gründungsmitglieder des neuen Pfaffenhofener Kleiderkammer-Vereins: Markus Käser (von links), Stefanie Wolf, Sabine Schwarze, Florian Simbeck, Irina Drexler, Stephanie-Christian Buck, Torsten Sommer, Eckard Melyarki, Oliver Eifertinger, Johannes Gold, Adolf Lohwasser, Gudula Langmaier und Walter Regensburger.

Zur Vereinsgründung hatten sich gestern 14 Gründungsmitglieder eingefunden. Markus Käser, unterstützt von Rechtsanwalt und Steuerberater Oliver Eifertinger, leitete die Gründungsversammlung. "Das Projekt stand von Anfang an unter einem guten Stern. Es hat sich ein Super-Team gefunden, Familie Hirschberger hat uns für den Start einen Raum zur Verfügung gestellt, die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung und die Nachfrage sind ungebrochen und jetzt gründet sich auch noch ein Verein, der den weiteren Betrieb sicherstellt. Besser geht’s nicht", fasste Käser zusammen und dankte allen Spendern und ehrenamtlichen Helfern für die Unterstützung.

In den Vorstand des neuen Vereins gewählt wurden Stefanie-Christiane Buck als Vorsitzende, Brigitte Gutwein und Sabine Schwarze als Stellvertreterinnen sowie als Eckard Melyarki als Kassier. Zu Beisitzern wurden gewählt: Irina Drexler, Johannes Gold, Gisela Mattes, Markus Käser und Walter Regensburger. Als Revisoren wurden Torsten Sommer und Sebastian Ortmann bestimmt.

Das Helfer-Team der Kleiderkammer: Torsten Sommer, Johannes Gold, Husni Churbaji, Stefanie Wolf, Yasser Alchikh, Gisela Mattes, Hashem Churbaji und Zias Rashid.

"Pfaffenhofen ist nicht nur bunt. Pfaffenhofen ist auch sozial. Ein weiterer Aspekt, der diese Stadt so lebenswert macht“, sagte die frischgebackene Vereinschefin Buck. „Wir wollen das, was die SPD erfolgreich begonnen hat, als Verein weiterführen.“ Dass eine Einrichtung wie die Kleiderkammer gefehlt habe, zeige der große Zulauf an Spenden und Kunden. Die Kleiderkammer werde von Einheimischen gleichermaßen genutzt wie von Menschen, die hier auf eine neue Heimat hoffen. „Zu uns kommen Rentner, denen die Rente kaum reicht, ebenso wie Asylbewerber. Das zeigt, wie notwendig die Kleiderkammer ist. Sie wird gebraucht“, betonte Buck.

Der Vorstand des neuen Vereins nimmt sofort seine Tätigkeit auf, wie heute in einer Presseerklärung mitgeteilt wurde. Die SPD übergibt die Organisation der Kleiderkammer dann offiziell am 28. März. Bis dahin könne der neue Verein nun noch seine organisatorischen Angelegenheiten erledigen.

Kleiderkammer-Vorsitzende Stephanie-Christiane Buck.

Ab sofort können auch weitere Mitglieder in den Verein aufgenommen werden. Weitere Infos gibt es dazu unter www.pafunddu.de/profile/401. Wer aktiv in der Kleiderkammer mithelfen oder die Arbeit mit einer Spende unterstützen möchte, kann per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Kontakt aufnehmen oder auch der Organisations-Gruppe auf Facebook unter www.facebook.com/groups/kleiderkammerpaf beitreten. Der Mitgliedsbeitrag für aktive wie passive Mitglieder des neuen Vereins beträgt 30 Euro im Jahr.

„Unsere erste Aufgabe wird es sein, eine geeignete Bleibe zu finden – zentral erreichbar und doch bezahlbar", erklärte die neue Kleiderkammer-Vorsitzende Stephanie-Christiane Buck. Für die Anfangszeit hat die Kleiderkammer zwar im ehemaligen Kunsthaus Hitzler in der Auenstraße ein Quartier gefunden. Doch das Gebäude soll bekanntlich heuer abgerissen werden, weshalb neue Räume händeringend gesucht werden, in denen das Projekt langfristig untergebracht werden kann. 

 

 

Bis Ende März kann die Kleiderkammer im ehemaligen Kunsthaus Hitzler in der Auenstraße bleiben – bis dahin sollen neuen Räume gefunden sein.

Bislang war diese Suche noch nicht von Erfolg gekrönt, wie Käser heute gegenüber unserer Zeitung sagte. Die Verantwortlichen nehmen deshalb weiterhin gerne jeden Hinweis für einen möglichen Laden – mindestens 40 bis 60 Quadratmeter plus Lagerfläche – entgegen. „Der Laden sollte im Innenstadt-ÖPNV-Bereich liegen“, so Käser. Was die Suche etwas erleichtern sollte: Es kann bekanntlich Miete gezahlt werden. Denn zum einen generiert die Kleiderkammer selbst Einnahmen, weil pro ausgegebenes Teil ein Euro kassiert wird; zum anderen hat auch der Verein „Familien in Not“ bereits seine finanzielle Unterstützung signalisiert.

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