Landratsamt veröffentlicht die 61. Ausgabe der seit 50 Jahren erscheinenden "Hopfakirm". Aktuelles Heft stammt aus der Feder von Reinhard Haiplik.
(ty) Seit einem halben Jahrhundert erscheint die "Hopfakirm", eine heimatkundliche Schriften-Reihe des Landkreises Pfaffenhofen. Zum Jubiläum widmet sich die nun vorliegende, neueste Ausgabe einem besonderen Thema: Unter dem Titel "Leidende, fromme und mutige Frauen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm" beleuchtet Heimat-Forscher Reinhard Haiplik die Rolle von Frauen in der Geschichte des Landkreises. Es handelt sich um "Hopfakirm"-Ausgabe Nummer 61. Erhältlich ist das Büchlein kostenlos bei der Service-Stelle am Landratsamt in Pfaffenhofen, in der Landratsamt-Außenstelle in Vohburg sowie allen Gemeinde-Verwaltungen im Landkreis.
Reinhard Haiplik, der mittlerweile bereits neun Ausgaben der "Hopfakirm" verfasst hat, macht deutlich, dass Frauen in der Geschichts-Schreibung des Kreises bislang wenig Beachtung fanden. "In der Geschichts-Schreibung des Landkreises Pfaffenhofen sind Frauen keine Hauptfiguren", sagt er. "Sieht man von Agnes Bernauer ab, dann haben unsere früheren Heimat-Forscher, wenn überhaupt, nur von wohltätigen Frauen erzählt, die adelig, von hohem Stand oder sehr reich und begütert waren." Das sei nicht gerecht, so Haiplik. "Denn auch Frauen, die nicht zur Oberschicht zählten, haben Spuren hinterlassen: Sie waren mutig, haben Gutes getan oder auch schweres Leid erfahren. An sie wurde bisher nur sehr selten erinnert. Manche sind vergessen."
In dieser "Hopfakirm"-Ausgabe "sollen deshalb ganz unterschiedliche Frauen gewürdigt werden: fromme, tapfere, tatkräftige, demütige und geschundene", so der Autor. Landrat Albert Gürtner (FW) dankte Haiplik bei der offiziellen Vorstellung der neuen "Hopfakirm" für die viele Arbeit, die er in die Veröffentlichung gesteckt habe – und auch für das Herzblut. "Reinhard Haiplik gelingt es immer wieder, Geschichte lebendig zu machen und uns neue Perspektiven auf unsere Heimat zu eröffnen", betont Gürtner. "Gerade die Würdigung von Frauen, die bislang kaum im Rampenlicht standen, ist ein wertvoller Beitrag zur Erinnerungskultur unseres Landkreises." Seit 1975 gibt der Landkreis jährlich ein oder teilweise zwei neue Ausgaben der "Hopfakirm" heraus.





