Logo
Anzeige
Anzeige

Christian Schuster (39) geht an diesem Samstag zum vierten Mal direkt vor dem Stadtlauf auf die Ultra-Strecke – und wünscht sich viele Begleiter.

(ty) Zum vierten Mal in Folge macht sich Christian Schuster auf, um unmittelbar vor dem Stadtlauf in Pfaffenhofen ein eigenes sportliches Ausrufe-Zeichen zu setzen und damit andere zu mehr Bewegung anzustoßen. Der in der Kreisstadt beheimatete und durch etliche außergewöhnliche Leistungen bekannt gewordene Ultra-Sportler startet am kommenden Samstag, 18. Oktober, um 11.30 Uhr auf dem hiesigen Volksfest-Gelände wieder zu einem 24-Stunden-Lauf. Eine Viertelstunde bevor dann am Sonntag um 11.45 Uhr mit den Bambinis die Stadtlauf-Wettbewerbe eingeläutet werden, möchte der 39-Jährige an gleicher Stelle ins Ziel kommen. Wie in den Jahren zuvor hofft Schuster auf möglichst viele Mitstreiter, die ihn zumindest ein Stück des Weges begleiten. 

Er sei überhaupt nicht auf ein gute Finisher-Zeit aus, betont er im Gespräch mit unserer Zeitung. Stattdessen sei es sein Ziel, Menschen jeden Alters für den Lauf-Sport, der ihm schon viele Glücks-Momente verschafft habe, zu begeistern. "Bewegung in der Natur macht den Kopf frei und ist zudem förderlich für die Gesundheit und das Wohlbefinden", sagt Schuster, der selbst seit Jahren nicht nur für große Wettbewerbe, sondern auch für persönliche Genießer-Touren regelmäßig die Laufschuhe schnürt. Mit diesem Virus will er auch andere infizieren. Und seien es die Eltern der Kinder, die er als Erzieher der Kita "Arche Noah" in Pfaffenhofen betreut. Wie die Jahre zuvor werde er bei seinem 24-Stunden-Lauf, den er auf der Route des Stadtlaufs absolviert, gerne sein Tempo an diejenigen anpassen, die einen Teil der Strecke, ob untertags oder auch in der Nacht, mit ihm laufen wollen. 

Er habe lange mit sich gerungen, ob er erneut zu dem sportlichen Abenteuer antreten soll, erzählt Schuster. Denn in den vergangenen beiden Monaten sei er mehrfach an seine Grenzen gegangen. Nach dem so genannten Mauer-Lauf in Berlin, bei dem entlang des früheren Grenz-Verlaufs zwischen Ost und West 160 Kilometer zu bewältigen waren, sei er "völlig platt" gewesen, "körperlich wie mental", wie er betont. Dass für ihn eine Zeit von 21 Stunden und 28 Minuten gestoppt worden sei, mache ihn stolz. Denn dafür habe er ein richtig flottes Tempo hinlegen müssen.

Ebenfalls ganz schön anstrengend sei ein weiteres Abenteuer Anfang vergangenen Monats gewesen: Fünf Tage lang begleitete Schuster die Extrem-Läuferin und Influencerin Joyce Hübner, eine 37-jährige Berlinerin, die sich Anfang Juni dieses Jahres aufgemacht hat, 495 Tage am Stück quer durch Deutschland zu laufen und dabei jeden Tag eine Marathon-Strecke zurückzulegen, was in der Summe eine Gesamt-Strecke von mehr als 21 000 Kilometer bedeuten würde. In Ingolstadt habe er sich an Hübners Fersen geheftet und sei bis in den Bayerischen Wald mitgelaufen, berichtet Schuster, also in fünf Tagen insgesamt etwa 210 Kilometer. "Obwohl mir die 160 Kilometer von Berlin noch deutlich in den Beinen gesteckt haben", so der Pfaffenhofener.

Als sei das alles nicht schon genug gewesen, hat Schuster Mitte September noch an einem Sechs-Stunden-Lauf in München teilgenommen, was für ihn nochmals eine Mammut-Strecke von fast 60 Kilometern bedeutete. Doch irgendwie kann der Erzieher offenbar nicht genug kriegen von seinem Sport. Deshalb peilt er am 18. Oktober mit seinem nun vierten 24-Stunden-Lauf in Pfaffenhofen schon die nächste Herausforderung an – in der Hoffnung auf möglichst viele Mitläufer. Für alle, die ihn ein Stück begleiten werden, habe er im Eiscafé "Da Claudio" am Hauptplatz eine kostengünstige süße Belohnung heuausgehandelt, berichtet der 39-Jährige: Jeder bekommt dort nach seinen Angaben am Samstag eine Kugel Eis für einen Euro.

Infos rund um den diesjährigen Stadtlauf von Pfaffenhofen gibt es auf https://ausdauersport-paf.de/stadtlauf


Anzeige
RSS feed