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Pkw-Lenker (23) und Beifahrer (22) bei Kollision getötet. Unglück am späten gestrigen Abend zwischen Lindach und Westenhausen. Lokführer (50) erlitt schweren Schock. Schienen-Strecke über Stunden gesperrt.

(ty) Zwei Menschenleben gefordert hat ein schwerer Verkehrsunfall, der sich am späten gestrigen Abend im Gemeinde-Bereich von Manching ereignet hat. Ein Auto wurde gegen 23.40 Uhr auf einem unbeschrankten Bahn-Übergang bei Lindach von einem Regionalzug erfasst. Der 23 Jahre alte Pkw-Lenker und sein 22 Jahre alter Beifahrer, beide aus dem Landkreis Pfaffenhofen, starben durch den Zusammenstoß – sie waren vermutlich sofort tot. Der 50-jährige Lokführer erlitt einen schweren Schock; die Passagiere blieben unverletzt. Die Bahn-Strecke war über mehrere Stunden hinweg gesperrt.

Wie die Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt berichtet, war der 23 Jahre alte Autofahrer mit seinem Mercedes-A220 auf der Ortsverbindungsstraße von Manching-Westenhausen in Richtung Manching-Lindach unterwegs. Als Beifahrer habe sich ein 22-Jähriger mit in dem Wagen befunden. "Obwohl nach bisherigem Erkenntnisstand die Lichtzeichen-Anlage für den Bahn-Übergang funktionierte und rotes Blinklicht zeigte, fuhr der 23-Jährige trotz des mit vollem Tempo herannahenden Zuges über den Bahn-Übergang", so die Polizei. "Beim Überqueren des unbeschrankten Bahn-Überganges stieß die von Ingolstadt kommende Regionalbahn trotz sofort eingeleiteter Notbremsung frontal in die rechte Seite des Pkw", heißt es weiter.

Das Auto sei durch den Anstoß zirka 25 Meter weit in die angrenzende Böschung geschleudert worden. Der Zug sei nach etwa 600 Metern zum vollständigen Stillstand gekommen. "Beide Insassen des Pkw verstarben vermutlich direkt beim Zusammenprall mit dem Zug", meldet die Polizei. Während die 15 Zuginsassen samt Zugbegleiterin unverletzt geblieben seien, habe der 50 Jahre alte Lokführer einen schweren Schock erlitten und ärztlich behandelt werden müssen. Die Angehörigen der beiden ums Leben gekommenen Pkw-Insassen seien unter Hinzuziehung eines Krisen-Interventions-Teams (KIT) noch in der Nacht von dem Unfall in Kenntnis gesetzt worden. 

Neben der Bundespolizei seien von der Deutschen Bahn (DB) ein Notfall-Manager und ein Not-Techniker an der Unglücksstelle gewesen. "Die Feuerwehren aus Manching und Westenhausen unterstützten vor allem bei der Bergung der Personen aus dem komplett zerstörten Pkw sowie bei der Räumung der Unfallstelle – zumal die Wrackteile des Pkw weit über 100 Meter verstreut worden waren", erklärt die Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt. Vom Einsatz-Leiter der Polizei sei noch vor Ort die Staatsanwaltschaft aus Ingolstadt verständigt worden; diese habe unter anderem die Sicherstellung des Pkw angeordnet. 

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Sämtliche Zuginsassen seien von Feuerwehr und DB-Personal zum nächsten Bahnhof nach Ernsgaden begleitet worden. Für sie sei es von dort aus mit einem eingerichteten Schien-Ersatz-Verkehr weiter gegangen. Kurz nach 5 Uhr war laut Polizei die aufwändige Bergung des Pkw beendet und die Unfallstelle vollständig geräumt. Auch der Bahn-Verkehr habe wieder freigegeben werden können, nachdem bei einer Überprüfung vor Ort an den Schienen kein Schaden festgestellt worden sei. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden belaufe sich nach ersten Schätzungen insgesamt auf fast 300 000 Euro.


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