41-Jähriger soll auch an einer Tat in Nürnberg beteiligt gewesen sein; hier ging es um 100.000 Euro. Ebenfalls hinter Gittern: ein 17-Jähriger.
(ty) Nachdem ein 82 Jahre alter Mann aus Gaimersheim kürzlich von Betrügern angegangen worden war, die sich als Polizeibeamte ausgegeben und Goldmünzen im Wert von 5000 Euro erbeutet hatten, wurde ein mutmaßlicher Täter gefasst. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute berichtet, befindet sich der 41-jährige Türke aus Bielefeld mittlerweile in Untersuchungshaft. Er soll auch an einer weiteren Tat in Nürnberg beteiligt gewesen sein, bei der Beute im Wert von 100 000 Euro gemacht wurde. Ebenfalls hinter Gittern sitzt den Angaben zufolge ein zweiter Beschuldigter: ein 17-jähriger Deutscher, auch aus Bielefeld.
Laut heutiger Mitteilung des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord waren am Freitag, 25. Juli, in Gaimersheim mit der Masche "Falsche Polizeibeamte" die Goldmünzen im Wert von 5000 Euro erbeutet worden. Eine vermeintliche Polizistin habe an jenem Nachmittag den 82 Jahre alten Gaimersheimer telefonisch kontaktiert. Sie habe ihm vorgegaukelt, durch die Aussage eines Banden-Mitglieds davon Kenntnis erlangt zu haben, dass der Rentner bei sich daheim Goldmünzen aufbewahre. Nachdem der Senior das bestätigt habe, sei das Gespräch auf Seiten der Betrüger an den vermeintlichen Kripo-Chef weitergegeben worden.
Dieser habe erklärt, dass in Kürze ein Beamter vorbeikomme, um die besagten Goldmünzen zu begutachten. "Nachdem der 82-Jährige in der Folge dem angeblichen Polizisten die Wertgegenstände gezeigt hatte, wurde seine Frau misstrauisch und rief bei der Polizeiinspektion Ingolstadt an", wurde heute erklärt. Das sei von dem Täter offensichtlich bemerkt worden. Angeblich um diese zu fotografieren, habe er sich mit den Münzen entfernt. Aufmerksamen Nachbarn sei es zu verdanken, dass sich die Ermittlungen der echten Kripo dann "auf einen Pkw konzentrierten, der zur Tatzeit in der Nähe der Wohnadresse des geschädigten Ehepaares parkte".
Bei der Rückgabe dieses Autos, ein Mietfahrzeug, sei am Montag, 28. Juli, der 41-Jährige festgenommen worden. Er sei türkischer Staatsangehöriger und habe seinen Wohnsitz in Bielefeld. "Im Rahmen der weiteren Ermittlungen erhärtete sich gegen ihn der Verdacht, dass er auch an einem Fall mit Abholung der Beute in Nürnberg beteiligt war", wurde heute gemeldet. "Hier belief sich der Schaden auf über 100 000 Euro." Ein zweiter nun Beschuldigter sei am vergangenen Donnerstag, 31. Juli, festgenommen worden. Bei ihm handele es sich um einen 17-jährigen Deutschen aus Bielefeld. Gegen beide Männer sei Haftbefehl erlassen worden.