43-Jähriger hatte fast zwei Promille, als er mit seinem ebenfalls betrunkenen Beifahrer (45) verunglückte. Gegen beide wird nun strafrechtlich ermittelt.
(ty) Ein stockbesoffener Pkw-Lenker (43), der gar nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, hat am gestrigen Vormittag auf der B13 im Gemeinde-Gebiet von Hohenkammer (Kreis Freising) einen heftigen Verkehrsunfall gebaut und sich dann – nachdem er und sein ebenfalls betrunkener Beifahrer (45) den Wagen wieder auf die Räder gestellt hatten – aus dem Staub gemacht. Gegen ihn wird laut Polizei jetzt strafrechtlich wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt. Der 45-Jährige habe sich indes wegen versuchter Strafvereitelung zu verantworten.
Wie die Polizeiinspektion aus Freising heute erklärt, hatte eine Zeugin gegen 8.30 Uhr gemeldet, dass soeben beim Ortsteil Niernsdorf ein Auto von der Bundesstraße abgekommen sei und sich überschlagen habe. Die zwei Insassen hatten den Angaben zufolge zu diesem Zeitpunkt bereits den Unfall-Wagen verlassen und waren damit beschäftigt, diesen wieder auf die Räder zu stellen. Noch vor dem Eintreffen der Streifenbeamten sei des den Männern gelungen, den Pkw wieder fahrbereit zu machen. Der 43-Jährige habe den Opel dann zur Unterkunft der beiden Männer nach Niernsdorf gesteuert. Der andere habe derweil an der Unfallstelle die Trümmer eingesammelt, um keine Spuren zu hinterlassen.
Die besagte Zeugin habe den Gesetzeshütern das Geschehen geschildert, das Pkw-Kennzeichen mitgeteilt und eine Beschreibung zu den Männern geliefert. Der Unfall-Wagen sowie der 43-jährige Fahrer und sein 45-jähriger Beifahrer aus Illertissen seien schließlich in Niernsdorf von Streifenbeamten ausfindig gemacht worden. Im Zuge der Befragung sei von den beiden Männern der von der Zeugin beschriebene Hergang bestätigt worden. Als Grund für die Pkw-Tour gaben sie laut Polizei an, dass sie zu einer nahe gelegenen Tankstelle wollten, um Alkohol zu kaufen.Im Verlauf des Gesprächs sei den Beamten sowohl beim Fahrer als auch beim Beifahrer jeweils Alkohol-Geruch aufgefallen.
Ein freiwilliger Atem-Test habe bei dem 43-jährigen Pkw-Lenker dann einen Wert von knapp zwei Promille ergeben. Er musste deshalb eine Blutentnahme über sich ergehen lassen; diese wurde im Klinikum in Freising durchgeführt. Beim 45-jährigen Beifahrer habe der Alko-Test fast 1,5 Promille ergeben. Im Zuge der weiteren Ermittlungen habe sich herausgestellt, dass der 43-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sei. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wurde von Streifenbeamten auf 10 000 Euro geschätzt. Verletzt worden sei niemand.