Erklingen werden am Samstagabend, 21. Juni, Lobgesänge aus alter und neuer Zeit. Als Höhepunkt gilt Bachs berühmte Motette "Singet dem Herrn".
(ty) Der Monteverdi-Chor München gastiert am Samstag, 21. Juni, ab 19 Uhr in der Kreuzkirche in Pfaffenhofen. Unter dem Titel "Lobgesänge aus alter und neuer Zeit" wird das Ensemble laut eigener Mitteilung an diesem Abend unter anderem Werke von Orlando di Lasso, Henry Purcell, Heinrich Schütz, Ernst Pepping, Reinhard Schwarz-Schilling, Vytautas Miškinis zur Aufführung bringen. Höhepunkt und zentraler Programmpunkt werde dabei die berühmte doppel-chörige Motette "Singet dem Herrn" von Johann Sebastian Bach sein, heißt es in der Ankündigung. Der Eintritt ist kostenfrei; Spenden sind willkommen.
In seinem aktuellen Programm präsentiert der Monteverdi-Chor München Lobgesänge aus alter und neuer Zeit. "Meisterwerke der Renaissance und des Barock treten dabei in einen spannungsreichen Dialog mit Motetten des 20. und 21. Jahrhunderts", erklärt das Ensemble. Der Hymnus "Alleluja, quando jam emersit" von Giovanni Gabrieli sei ein typisches Beispiel venezianischer Mehr-Chörigkeit aus dem 16. Jahrhundert, die in diesem Werk jedoch nicht durch räumlich getrennte Chöre, sondern durch sich abwechselnde Stimm-Gruppen realisiert werde.
Im Kontrast dazu stehe die 1934 komponierte Motette "Jauchzet Gott, alle Lande" von Kurt Thomas. Der spätere Thomas-Kantor wählte den Angaben zufolge hierfür Textstellen aus vier Psalmen, die sehr anschaulich ausgedeutet werden. Orlando di Lassos Psalmvertonung "Cantate dominum" entstand anno 1565 während seiner Zeit als Leiter der Münchner Hofkapelle. Die fünfstimmige Motette verbinde harmonischen Wohlklang mit einem fast tänzerischen Rhythmus. Dem gegenüber stehe "Mundo renovatio" des ungarischen Komponisten György Orbán aus dem Jahr 1994, das "durch die gelungene Verbindung moderner Rhythmik mit mittelalterlichem Versmaß beeindruckt".
Die doppel-Chörige Motette "Jauchzet dem Herrn" von Heinrich Schütz sei im Stil Gabrielis abgefasst, wobei der zweite Chor häufig gleichsam wie ein Echo dem ersten Chor antwortet oder sogar ins Wort fällt, erklärt Michael Wanner vom Monteverdi-Chor. Als klanglich moderner Gegenpart folge die von raffinierten Rhythmen geprägte Psalm-Vertonung "Jubilate Deo" des litauischen Komponisten Vytautas Miškinis aus dem Jahr 2006.
Den krönenden Abschluss des Programms bildet laut Ankündigung die berühmte doppel-chörige Motette "Singet dem Herrn" von Johann Sebastian Bach. In diesem Meisterwerk der A-cappella-Vokalpolyphonie verbinde Bach virtuose Kontra-Punktik mit überwältigender Klangpracht und festlichem Ausdruck. Darüber hinaus werden Kompositionen von Henry Purcell, Jan Pieterszoon Sweelinck, Reinhard Schwarz-Schilling und Ernst Pepping erklingen.
Über Chor und Dirigent
Der Monteverdi-Chor München wurde 1991 von Konrad von Abel ins Leben gerufen und erwarb sich nach eigenen Angaben innerhalb kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf als Interpret von A-cappella-Kompositionen und chor-symphonischen Werken aus allen Musik-Epochen. Die Aufführungen seien auf das Erleben eines Musikstücks als ein organisches Ganzes ausgerichtet. Die dafür erforderliche kammermusikalische Orientierung erfordere von jeder Sängerin und jedem Sänger ein bewusstes Hinhören.
Konrad von Abel, der von 1986 bis 1996 künstlerischer Assistent von Sergiu Celibidache bei den Münchner Philharmonikern war, widmet sich neben seiner Tätigkeit als Gast-Dirigent von Orchestern in ganz Europa der Ausbildung junger Dirigentinnen und Dirigenten sowie Kammermusikerinnen und Kammermusiker in Rumänien, Italien, Spanien und Deutschland.