Laut Ministerin Gerlach werden in Bayern über 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut und versorgt. Bürgermeister Nerb: Einrichtung ergänzt bestehendes Angebot.
(ty) In Manching entstehen 17 neue Tagespflege-Plätze. Darauf hat die bayerische Gesundheits- und Pflege-Ministerin Judith Gerlach (CSU) am heutigen Sonntag anlässlich eines Zuschuss-Bescheids in Höhe von 333 000 Euro aus dem bayerischen Förder-Programm "PflegesoNah" für die Gemeinde im nördlichen Landkreis Pfaffenhofen hingewiesen. Die bestehende Senioren-Wohnanlage "Haus an der Paar" wird durch den Einbau einer Tagespflege um die genannten 17 Pflegeplätze erweitert. So könne man Angehörige in der Tagespflege entlasten und sorge gleichzeitig dafür, dass die Pflegebedürftigen den Wohnort als gewohnte Umgebung nicht verlassen müssten, so Bürgermeister Herbert Nerb (FW).
In Bayern werden nach Angaben der Ministerin mehr als 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut und versorgt. "Der Ausbau von Tagespflege-Plätzen stärkt die häusliche Pflege", so Gerlach. Denn: "Eine Entlastung der häuslich Pflegenden trägt dazu bei, Beruf, Familie und Pflege besser vereinbaren zu können. Das wiederum führt dazu, dass die Pflegebedürftigen möglichst lange in der gewohnten häuslichen Umgebung bleiben können."
In Manching werde die bereits bestehende Senioren-Wohnanlage "Haus an der Paar" durch den Einbau einer Tagespflege um 17 neue Pflegeplätze erweitert. "Dies wird künftig für die pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger vor Ort sowie für deren Angehörige eine große Unterstützung sein", so Gerlach. "Ich freue mich deshalb, dass wir als Freistaat Bayern im Rahmen unseres Förder-Programms PflegesoNah einen finanziellen Beitrag in Höhe von 333 000 Euro für die Tagespflege-Plätze leisten können. Das ist gut investiertes Geld."
Herbert Nerb, Bürgermeister von Manching, sagt: "Die Schaffung einer Tagespflege-Einrichtung ergänzt das bestehende Angebot für Senioren und pflegebedürftige Personen in Manching zusätzlich zur derzeit im Bau befindlichen neuen Senioren-Anlage sowie dem seit 2001 bestehenden Haus an der Paar." So könne man künftig Angehörige in der Tagespflege entlasten und sorge gleichzeitig dafür, dass die Pflegebedürftigen den Wohnort als gewohnte Umgebung nicht verlassen müssten.
"Die Grundidee der Marktgemeinde war es, den Einwohnern auch im Alter zu ermöglichen, zentrumsnah in Manching und damit in vertrauter Umgebung zu bleiben", erklärt das bayerische Gesundheits- und Pflege-Ministerium. Bei den baulichen Maßnahmen für die Tagespflege werde großer Wert auf Demenz-Sensibilität und die Berücksichtigung von Aspekten für Menschen mit Seh- und Hörbeeinträchtigung gelegt. Es seien Kooperationen mit externen Institutionen geplant, wie zum Beispiel mit Ärzten, Kliniken und therapeutischen Berufs-Gruppen sowie örtlichen Dienstleistern, Kirchengemeinden und Schulen. Bauherr sei die Paritätische-Altenhilfe-Manching-gGmbH.
Das Förderprogramm "PflegesoNah" war im vergangenen Jahr aktualisiert und bis zum Jahr 2028 verlängert worden. Das bayerische Landesamt für Pflege kümmert sich um die Umsetzung dieses Förder-Programms. "Durch die Investitionskosten-Förderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden", heißt es aus dem bayerischen Gesundheits- und Pflege-Ministerium.
Durch die staatlichen Mittel könnten Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege-Plätze, aber auch Dauerpflege-Plätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit dem Förderjahr 2023 ist nach Angaben des Ministeriums zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungs-Pflege und palliativen Pflege möglich.
"Das Thema Pflege ist eine der ganz großen Herausforderungen – für den Staat, das Gemeinwesen und für jeden Einzelnen", betont Ministerin Gerlach. Mit dem Förder-Programm "PflegesoNah" unterstütze der Freistaat mit sehr großem Erfolg die Schaffung neuer oder umgebauter Pflege-Plätze. "In den fünf ersten Programm-Jahren 2020 bis 2024 konnten mit knapp 350 Millionen Euro rund 7370 Pflegeplätze gefördert werden", berichtete Gerlach heute und kündigte zugleich an: "In den Jahren 2024 bis 2028 wollen wir insgesamt weitere 8000 Pflegeplätze fördern."
Weitere Informationen rund um die Förder-Richtlinie finden Interessierte auf der Internet-Seite des Landesamts für Pflege unter diesem direkten Link.