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Betrunkener lief in München über die Gleise, Polizei ordnete Sperrung an, Zug musste Schnellbremsung machen.

(ty) Weil sich ein besoffener 39-Jähriger am frühen Freitagabend in München am S-Bahn-Haltepunkt Hackerbrücke auf die Schienen begeben und sämtliche Gleise von Norden nach Süden überquert hat, ist von der Bundespolizei kurzzeitig die Sperrung sämtlicher Gleise zwischen Hauptbahnhof und Hackerbrücke angeordnet worden. Ein Zug musste eine Schnellbremsung einleiten, wie heute berichtet wurde. Gegen den 39-Jährigen wird nun strafrechtlich ermittelt. Möglicherweise werden ihm die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt.

Gegen 18.30 Uhr beobachteten Mitarbeiter der Betriebs-Überwachung der Deutsche-Bahn-AG an der Hackerbrücke den Mann und alarmierten daraufhin die Bundespolizei. "Aufgrund der daraufhin angeordneten Gleissperrung erhielten mehrere Züge einen Nothalt", berichten die Gesetzeshüter. "Ein Zug, der Richtung Mühldorf verkehrte, musste eine Schnellbremsung einleiten, um einen Zusammenprall mit dem Gleisläufer zu verhindern." Der Mann sei zwar geflüchtet, schließlich war von Einsatzkräften der Bundespolizei im Bereich der Landsberger Straße aufgegriffen worden.

Der 39 Jahre alte Ukrainer sei von den Beamten vorläufig festgenommen worden. Ein freiwilliger Atem-Alkoholtest habe bei ihm einen Wert in Höhe von 1,7 Promille ergeben. Die Sperrung der Schienen war lediglich von kurzer Dauer. "Die Gleise konnten nach zirka fünf Minuten wieder freigegeben werden", so eine Sprecherin der Münchner Bundespolizei-Inspektion. Ihren Worten zufolge kam es allerdings zu "größeren Auswirkungen im Regional- Fern- und S-Bahn-Verkehr." Verletzt worden sei infolge der Schnellbremsung niemand.

Gegen den 39-Jährigen wurde laut heutiger Mitteilung ein Ermittlungs-Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. "Zusätzlich wird er, neben möglichen privatrechtlichen Forderungen der Deutschen Bahn, gegebenenfalls auch für die Kosten des Einsatzes der Bundespolizei aufkommen müssen", heißt es von den Gesetzeshütern. Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang einmal mehr ausdrücklich davor, sich im Gleisbereich aufzuhalten oder Gleise zu überqueren: "Es besteht Lebensgefahr!"


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