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Staatliches Bauamt beginnt am 8. August mit der Umsetzung. Für den motorisierten Verkehr geht es dann nur noch stadteinwärts.

(ty) Bereits im vergangenen Jahr war die geplante Änderung der Verkehrsführung auf der unfallträchtigen Neuburger Straße in Schrobenhausen thematisiert worden, jetzt kommt die Umsetzung. Das Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen fasst zusammen, was vom staatlichen Bauamt aus Ingolstadt ab 8. August umgesetzt wird: "Die Neuburger Straße wird zwischen der Kreuzung mit der Bürgermeister-Götz-Straße und der Einmündung Lindenstraße zur Einbahnstraße umgerüstet." Den Angaben zufolge darf der motorisierte Verkehr hier dann nur noch stadteinwärts rollen. Lediglich Radler dürften noch in beide Richtungen fahren. 

"Seit dem Umbau der Kreuzung im Jahr 2006 ist es dort zu insgesamt 63 Unfällen gekommen", teilte das Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen vor einigen Tagen mit. Drei Mal habe sich die Unfall-Kommission des Landkreises in dieser Zeit wegen "Unfall-Häufung" mit dieser Kreuzung befasst. Jedes Mal sei versucht worden, über kleine Stellschrauben die Situation zu verbessern – jedoch ohne Erfolg.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat von Schrobenhausen der Einbahnstraßen-Regelung als Maßnahme auf Probe für ein Jahr zugestimmt. Die Umsetzung war aber zugunsten einer großen Baumaßnahme in der Regensburger Straße ausgesetzt worden. Nun soll die Einbahnstraßen-Regelung realisiert werden.

Der rot markierte Abschnitt wird zur Einbahnstraße. (Quelle: BaySIS / Landkreis Neuburg-Schrobenhausen)

"Der Unfall-Kommission ist bewusst, dass dies einen schweren Einschnitt in das angespannte Verkehrs-System Schrobenhausens darstellt", heißt es in einer Presse-Mitteilung aus dem Landratsamt. Die Verkehrsströme, die sich vom Stadtzentrum nach Langenmosen beziehungsweise Ludwigsmoos bewegen, "werden auf die anderen Querungen ausweichen müssen, was hier den ohnehin bestehenden Rückstau in den Stoßzeiten strapazieren wird". 

Jedoch bringe die Maßnahme auch Vorteile. "In der Neuburger Straße ist Raum, um Schutzstreifen für Fahrräder einzurichten und somit die Qualität für den Radverkehr in diesem Bereich enorm zu steigern." Und: "Die Verkehrs-Belastung der Anwohner im angrenzenden Wohngebiet wird reduziert."

Die Leistungsfähigkeit der Kreuzung mit der Bürgermeister-Götz-Straße selbst wird laut Vorhersage des Landratsamts erhöht, da den tatsächlichen Hauptverkehrs-Richtungen der Vorzug gegeben werden kann. Die Behörde erklärt: "Nicht zuletzt – und dies ist der wichtigste Punkt – soll die Maßnahme weitere schwere Unfälle aufgrund der ungünstigen Geometrie der Kreuzung und der schlechten Einsehbarkeit der bevorrechtigten Neuburger Straße verhindern."

Was passiert, wenn die Maßnahme nicht den gewünschten Erfolg bringt? "Dann wird im Rahmen eines Planfeststellungs-Verfahrens die Errichtung einer ampel-signalisierten Kreuzung geprüft", heißt es aus dem Landratsamt. "Dies würde erfahrungsgemäß jedoch drei bis fünf Jahre in Anspruch nehmen, bis eine entsprechende Umsetzung stattfinden könnte."


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