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Illegal eingereiste Türken erlitten beim Verlassen eines Sattel-Aufliegers einen lebensgefährlichen Stromschlag.

(ty) Am gestrigen Nachmittag ist es am Güterbahnhof in München-Trudering zu einem Strom-Unfall gekommen, bei dem drei Personen schwere Verletzungen erlitten haben. Für einen 24-Jährigen und eine 15-Jährige vermeldeten die Ärzte nach Angaben der Bundespolizei am heutigen Morgen einen "kritischen, aber stabilen" Gesundheits-Zustand; beide befinden sich im künstlichen Koma. Der Gesundheits-Zustand eines zwölfjährigen Buben sei als "relativ stabil" bezeichnet worden. Drei weitere Personen seien jeweils leicht verletzt worden. Die Bundespolizei hat Ermittlungen zu dem Unglück sowie auch wegen der illegalen Einreise von insgesamt zwölf türkischen Personen aufgenommen.

Gegen 14.15 Uhr war die Bundespolizei nach eigenen Angaben von der Deutschen Bahn darüber informiert worden, dass mehrere Leute am Güterbahnhof Trudering von einem Güterzug gesprungen seien und dass es Verletzte gebe. Vor Ort fanden Streifenbeamte der Landes- und Bundespolizei sowie Rettungskräfte dann im Gleis-Bereich drei Schwerverletzte "mit zum Teil erheblichen Brandwunden" vor: ein 24 Jahre alter Mann, eine 15-Jährige und ein zwölf Jahre alter Bub. 

Der 24-Jährige musste laut heutiger Mitteilung der Münchner Bundespolizei reanimiert werden. Alle drei Verunglückten seien nach ihrer Rettung in Münchner Krankenhäuser gebracht worden. "Im Gleis-Bereich wurden fünf weitere Menschen aufgefunden, von denen drei leichte Verletzungen aufwiesen, die aber nicht behandlungs-bedürftig waren", teilte die Bundespolizei weiter mit.

"Vier weitere Personen waren geflüchtet, von denen eine in der Nähe der Unfallstelle von der Polizei aufgegriffen wurde." Alle Beteiligten seien türkischer Nationalität. Ermittlungen ergaben laut heutiger Meldung der Bundespolizei, dass die zwölfköpfige Gruppe aus einem Sattel-Auflieger über die Dachplane ausgestiegen war und es dabei zu einem lebensgefährlichen Strom-Überschlag kam. Dabei wurde laut Polizei zuerst der 24-Jährige verletzt. Da der Mann die Geschwister an den Händen gehalten habe, seien diese ebenfalls vom Strom-Durchfluss erfasst und verletzt worden.

Die weiteren Personen seien nach der Betreuung durch den Rettungsdienst von der Bundespolizei befragt worden. Die Gruppe habe demnach in Italien den Güterzug bestiegen. Der Halt in München-Trudering sei dann zum Ausstieg genutzt worden. "Die Spurensicherung am Güterzug dauert derzeit noch an", wurde heute Mittag von der Bundespolizei gemeldet.

Im Einsatz waren gestern mehrere Streifen der Landes- und Bundespolizei sowie Notärzte, Rettungsdienste und die Berufsfeuerwehr von München. Ebenfalls im Einsatz waren Rettungs-Helikopter des ADAC sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei-Fliegerstaffel aus Oberschleißheim.

Die Bundespolizei hat nach eigenen Angaben Ermittlungen zu dem Strom-Unfall sowie wegen der illegalen Einreise der insgesamt zwölf Personen ins Bundesgebiet aufgenommen. Wie es heißt, handelt es sich bei den neun aufgegriffenen Personen um zwei Frauen (35 und 48), eine Jugendliche (15), ein Mädchen (7), einen Buben (12) sowie je zwei Männer im Alter von 21 und 24 Jahren.


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