Corona: Weiterhin keine aufschiebbaren Eingriffe an vielen Kliniken in der Region

Details: Mo, 10.01.2022 13:30 Uhr

Regierung von Oberbayern verlängert Anordnung wegen nach wie vor angespannter Lage. Hier lesen Sie, welche Krankenhäuser betroffen sind.

(ty) Im Hinblick auf die "weiterhin angespannte Lage in oberbayerischen Krankenhäusern" hat die Regierung von Oberbayern insgesamt 76 oberbayerische Kliniken (Übersicht siehe unten) dazu verpflichtet, weiterhin von sämtlichen unter medizinischen Aspekten aufschiebbaren stationären Behandlungen abzusehen. Das wurde heute bekanntgegeben. Die bereits im November vergangenen Jahres getroffenen Anordnungen, die zunächst bis 10. Januar dieses Jahres befristet waren, werden damit vorerst bis einschließlich 31. Januar verlängert. Auch mehrere Häuser in der Region sind betroffen, darunter die Kliniken in Pfaffenhofen, Schrobenhausen, Neuburg, Kösching sowie das Klinikum in Ingolstadt.

"Oberstes Ziel bleibt es, stationäre Kapazitäten für die Versorgung aller Notfall- und Intensiv-Patienten sicherzustellen", teilte die Regierung von Oberbayern heute mit. Die Anordnungen seien weiterhin notwendig, weil nach wie vor ein hoher Belegungs-Druck für Intensiv-Betten, die in Oberbayern derzeit zu rund 90 Prozent ausgelastet seien, zu verzeichnen sei.

"Zugleich steigen aktuell insbesondere aufgrund der Virus-Variante Omikron die Infektionszahlen wieder deutlich an", heißt es weiter. "Auch wenn in der aktuellen Phase die Schwere der Krankheits-Verläufe bei mit der Omikron-Variante infizierten Personen nicht abschließend beurteilt werden kann, ist doch insbesondere in Hotspots eine deutliche Zunahme der Hospitalisierung feststellbar."

Medizinisch dringliche Operationen wie zeitkritische Herz- oder Tumor-Operationen seien von der Anordnung weiterhin nicht erfasst, wird klargestellt. "Über die medizinische Dringlichkeit entscheiden die behandelnden Ärzte. Soweit aufgrund der Anordnungen bereits geplante Behandlungen abgesagt werden müssen, werden die betroffenen Patientinnen und Patienten darüber von den jeweiligen Krankenhäusern informiert."

Die Anordnungen für die 76 oberbayerischen Kliniken gelten nach Angaben der Regierung von Oberbayern sowohl für 57 Covid-19-Schwerpunkt-Krankenhäuser (Stufe 3a des Notfall-Plans zur Corona-Pandemie) als auch für 19 Kliniken, die zuvor Covid-19-Patienten nicht oder nur untergeordnet (Stufe 3b) behandelt hatten.