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60-Jährige wurde erst zum Opfer einer Pishing-Mail und lieferte dann einem vermeintlichen Bank-Mitarbeiter telefonisch noch die nötige TAN.

(ty) Einen hohen fünfstelligen Euro-Betrag hat eine 60 Jährige aus dem Landkreis Pfaffenhofen verloren, weil sie Betrügern zum Opfer gefallen ist. Die Frau hatte laut heutiger Mitteilung der Polizei zunächst eine E-Mail erhalten, die vermeintlich von ihrer Hausbank stammte. In dieser Nachricht sei sie dazu aufgefordert worden, über einen Link den Kontakt mit dem Geldinstitut aufzunehmen. Dies habe die Frau getan und sich daraufhin auf der Web-Seite ihrer Bank gewähnt. "Tatsächlich hatte sie eine so genannte Phishing-Mail erhalten und durch den dort abgelegten Link eine täuschend echt aussehende Web-Seite eines Betrügers aufgerufen", so ein Polizei-Sprecher.

Und so ging es nach Erkenntnissen der Ermittler weiter: Auf dieser betrügerischen Internet-Seite teilte die 60-Jährige, wie gefordert, ihre Daten mit. Sie hatte damit unbewusst dem Täter ihre Zugangs-Daten fürs Online-Banking übermittelt. Mit diesen Daten verschaffte sich der Kriminelle dann am Montag den Zugang zum Konto der Frau und veranlasste eine Echtzeit-Überweisung auf ein Konto bei einer deutschen Online-Bank. Für diese Überweisung benötigte der Täter aber noch die erforderliche TAN der Frau. Diese besorgte er sich durch einen Telefon-Anruf bei ihr, indem er sich als Kunden-Betreuer der Bank ausgab. Durch vorgetäuschte Sachverhalte brachte er die Frau dazu, eine TAN mittels TAN-Generator zu erzeugen und ihm diese telefonisch mitzuteilen. 

 

Mit Hilfe der erlangten TAN konnte nun eine Überweisung das ohne Wissen der 60-Jährigen durchgeführt werden – was der betrogenen Frau erst am gestrigen Donnerstag auffiel. Der weitere Transaktions-Verlauf konnte laut heutiger Mitteilung der Pfaffenhofener Polizeiinspektion noch nicht in Erfahrung gebracht werden, "regelmäßig werden die dabei verwendeten Zielkonten aber mit gefakten Personalien oder durch unwissende Finanz-Agenten eröffnet". Die auf diesen Zielkonten eingehenden betrügerisch erlangten Gelder werden nach Erfahrungen der Ermittler "innerhalb kurzer Zeit in einer Form weiter verfügt, sodass der weitere Geldfluss nicht mehr nachvollziehbar ist".

Die Polizei warnt erneut ausdrücklich vor derartigen Phishing-Mails. "Kein Finanzinstitut wird mittels E-Mail und dort hinterlegten Links einen Kunden zur Eingabe seiner Zugangs-Daten auffordern", wird betont. "Derartige Mails sollten daher mit äußerster Vorsicht behandelt werden. Denn es gibt auch noch weitere Varianten, welche unter Umständen eine Schad-Software beim Öffnen und Bedienen derartiger Links, auf dem betroffenen Rechner hinterlassen können." Ebenso sollte man Anrufe von angeblichen Bank-Mitarbeitern spätestens dann misstrauisch hinterfragen, wenn die Gesprächs-Partner persönliche Daten, Zugangs-Daten oder Transaktionsdaten wie TANs fordern.


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