Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Abteilungs-Leiter Reile verlässt Landratsamt

(ty) Der Leiter der Abteilung "Soziales, Allgemeine Rechtsfragen" am Landratsamt von Pfaffenhofen, Michael Reile (Foto oben, links), verlässt die Behörde zum 15. September. Das wurde heute mitgeteilt. Der Jurist war seit 1. April 2018 im Landratsamt tätig und wechselt nun, so wurde dazu gemeldet, an die Regierung von Oberbayern zur zentralen Ausländer-Behörde.

Zu seinen Tätigkeits-Bereichen am Landratsamt gehörten die Sozial- und Jugendhilfe sowie die Bereiche "Besondere soziale Angelegenheiten" und "Integration". Landrat Albert Gürtner (rechts) dankte Reile für seine Dienstzeit am Landratsamt und seine Unterstützung. "Die Zusammenarbeit mit Ihnen war stets von einem guten und konstruktiven Miteinander geprägt", so Gürtner an die Adresse des Juristen. "Für die Zukunft wünsche ich Ihnen – beruflich wie privat – alles erdenklich Gute.

AfD-Wahlkampf in Uttenhofen

(ty) Die "Alternative für Deutschland" (AfD) um ihren örtlichen Bundestags-Abgeordneten Johannes Huber aus Nandlstadt lädt alle Interessierten am Mittwoch, 1. September, zu einer Wahlkampf-Veranstaltung in die Fischerhütte nach Pfaffenhofen-Uttenhofen ein. Beginn ist um 19 Uhr. Laut AfD-Ankündigung sind an diesem Abend der Bundestags-Abgeordnete Peter Felser (bayerischer Listen-Kandidat bei der Bundestagswahl) sowie der Landtags-Abgeordnete Gerd Mannes (Direkt-Kandidat bei der Bundestagswahl, stellvertretender AfD-Landesvorsitzender) zu Gast. Ebenso mit dabei ist der Abgeordnete Huber, der Direkt-Kandidat der AfD im hiesigen Wahlkreis. Dieser umfasst neben den gesamten Landkreisen Pfaffenhofen und Freising auch die Stadt Schrobenhausen sowie die Gemeinden Aresing, Berg im Gau, Brunnen, Gachenbach, Langenmosen und Waidhofen aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen.

Am kommenden Freitagabend, 3. September, beginnt um 19 Uhr eine weitere Wahlkampf-Veranstaltung – und zwar in der Stadthalle in Moosburg an der Isar (Breitenbergstraße 18). Peter Boehringer, bayerischer Spitzen-Kandidat der AfD und Bundestags-Abgeordneter, sowie die aus Hessen kommende Bundestags-Abgeordnete Joana Cotar wollen laut Ankündigung zusammen mit dem hiesigen AfD-Mann Huber "für Furore sorgen" – letzterer spricht von einem "Wahlkampf-Höhepunkt".

CSU-Wahlkampf in Gerolsbach

(ty) "Starkregen-Ereignisse, schwere Unwetter und der Temperatur-Anstieg der vergangenen Jahre machen deutlich: Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen in der Bundespolitik", heißt es aus dem Büro des hiesigen Bundestags-Abgeordneten Erich Irlstorfer (CSU). Wie könne es gelingen, das Ziel des Pariser Klima-Abkommens zu erreichen und gleichzeitig auch Energie-Sicherheit zu gewährleisten? Wie lasse sich die Versorgung dezentral organisieren? "Eines ist klar", so der Christsoziale: "Nur gemeinsam kann diese Zukunfts-Aufgabe gestemmt werden." Bei einer Diskussionsrunde mit Irlstorfer am kommenden Freitag, 3. September, ab 19 Uhr auf dem Gelände des Hackschnitzelwerks in Gerolsbach (Straßäcker 6) stehen laut Ankündigung diese und zahlreiche weitere Fragen im Zentrum.

Alle Interessierten seien zu dieser Veranstaltung eingeladen. Der CSU-Politiker Irlstorfer aus dem Landkreis Freising will bekanntlich bei der bevorstehenden Bundestagswahl sein Direkt-Mandat im hiesigen Wahlkreis verteidigen. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wird um eine Anmeldung gebeten: per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter der Rufnummer (0 87 76) 93 98 96 0.  Es wird darauf hingewiesen, dass die jeweiligen Corona-Vorgaben beziehungsweise die 3G-Regeln bei der Veranstaltung einzuhalten sind. 

Zeugen-Suche in Gerolsbach

(ty) Ein 72 Jahre alter Mann aus dem Gemeinde-Bereich Gerolsbach hatte am vergangenen Freitag seinen silber-farbenen Pkw zwischen 16 und 18 Uhr am Wertstoffhof an der Bauhofstraße in Gerolsbach abgestellt. Erst später ist ihm dann laut Polizei aufgefallen, dass an seinem Wagen die komplette rechte Seite demoliert worden war. Daraufhin habe der Mann dann Anzeige erstattet. Nun ermitteln die Beamten von der Polizeiinspektion in Pfaffenhofen strafrechtlich wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

Unter Berufung auf die Spurenlage heißt es, dass ein anderes Fahrzeug mit Anhänger beim Passieren den Wagen des Gerolsbachers touchiert haben könnte. Der von dem bislang unbekannten Verkehrsteilnehmer angerichtete Sachschaden wird jedenfalls auf 4000 Euro geschätzt. Hinweise etwaiger Zeugen werden unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 95 0 bei der Pfaffenhofener Polizei-Dienststelle entgegengenommen. 

Grüne kritisieren: "Söder-Regierung schaut tatenlos zu"

(ty) Home-Schooling, Fernsehen, Internet-Konsum: Viele Kinder haben während der Corona-Pandemie mehr Zeit vor Bildschirmen verbracht als vorher. "Die Folge könnte eine stärkere Zunahme von Kurzsichtigkeit unter Schülerinnen und Schülern sein. Diesen Zusammenhang legt eine aktuelle Studie nahe. Aber die Staatsregierung scheint sich dafür nicht zu interessieren", sagt der Landtags-Abgeordnete Johannes Becher (Grüne) aus dem Kreis Freising, der für seine Partei auch den Landkreis Pfaffenhofen mitbetreut. Becher ist in seiner Fraktion der Sprecher für frühkindliche Bildung; außerdem ist er Vize-Vorsitzender der Kinder-Kommission des bayerischen Landtags.

Wie die Antwort des CSU-Gesundheits-Ministeriums auf eine Anfrage der Landtags-Grünen zeige, habe die Staatsregierung keinerlei Erkenntnisse über Auswirkungen der Pandemie auf die kindliche Augengesundheit. "Es gibt keine aktuellen Zahlen und auch kaum Vergleichszahlen", so Becher. Erstens werde seit dem Schuljahr 2015/16 Kurzsichtigkeit nicht mehr in der Schuleingangs-Untersuchung erfasst und zweitens sei dem Gesundheits-Ministerium offenbar nicht einmal die Studie "Hong Kong Children Eye Study" bekannt. Diese verfolge seit mehreren Jahren die Entwicklung von Myopie unter Grundschülernin Hongkong. Seit Beginn der Corona-Pandemie sei die Zahl der Fälle auffällig gestiegen.

Doch auch hierzulande steige seit Jahren das Risiko für eine Kurzsichtigkeit schon im Kindesalter. Als Grund werde etwa vermehrtes Spielen mit Smartphones, Tablets oder Computern gesehen. Denn eine längere Fokussierung auf kurze Distanzen könne Auswirkungen auf das Wachstumsverhalten des Augapfels haben, was zu Fehlsichtigkeit führen könne. "Die Alarmzeichen sind mehr als deutlich, besonders mit Blick auf den steigenden Medienkonsum unserer Gesellschaft. Aber die Söder-Regierung schaut tatenlos zu", wettert die gesundheits-politische Sprecherin der Grünen, Christina Haubrich.

Die Landtags-Grünen fordern konkrete Forschungs-Maßnahmen im Freistaat zu Myopie bei Kindern und Jugendlichen sowie gezielte Aufklärungs- und Präventions-Maßnahmen in Schulen und Familien. "Regelmäßige Pausen von Naharbeit sowie das Ziel, mindestens 120 Minuten am Tag draußen zu verbringen, sollten auch von Schulen und Kitas berücksichtigt werden", so Haubrich. "Damit sich die Augen unserer Kinder nicht immer weiter verschlechtern." 

Was billiger wurde – und was teurer

(ty) Die Inflationsrate lag im August dieses Jahres im Freistaat, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreis-Index für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Monat, bei 3,9 Prozent. Ursächlich für diese starke Zunahme sind nach Angaben des Landesamts für Statistik aber nicht nur hohe Preissteigerungen am Energiemarkt, sondern auch die von Juli bis Dezember vergangenen Jahres geltende Mehrwertsteuer-Senkung. Die so genannte Kerninflationsrate, also der Gesamt-Index ohne Nahrungsmittel und Energie, betrug im August 2,9 Prozent.

Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich zum Vorjahres-Monat um 4,7 Prozent. Auch für Fleisch und Fleischwaren (+3,6 Prozent) sowie für Obst (+1,3 Prozent) erhöhten sie sich spürbar. Deutlich nach oben entwickelten sich auch die Aufwendungen für Gemüse mit einem Plus von 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im August 2021 sind Heizöl mit einem Anstieg von 61,3 Prozent und Kraftstoffe mit 24,8 Prozent deutlich teurer als im Vorjahr geworden. Preise für Strom erhöhten sich ebenfalls um 2,0 Prozent. Auch Gas wurde teurer. Die Erhöhung im August war hier mit 5,4 Prozent vergleichsweise moderat.

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verlief im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhten sie sich im August um 1,6 Prozent. Bei technischen Produkten zeigten sich die Preisveränderungen im Vergleich zum Vorjahr uneinheitlich. Während Verbraucher insbesondere für tragbare Computer 6,4 Prozent mehr als im Juli 2020 bezahlen mussten, sanken die Aufwendungen für die Anschaffung von Fernseh-Geräten um 11,3 Prozent deutlich.

Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat Juli mit 0,1 Prozent mäßig. Binnen Monatsfrist sank der Heizölpreis leicht (-1,7 Prozent), während Kraftstoffpreise fast konstant blieben (+0,4 Prozent). Für Nahrungsmittel bezahlten Verbraucher im August fast das Gleiche wie im Juli (-0,4 Prozent).

Im August 2021 ist die Inflationsrate aufgrund der befristeten Mehrwertsteuer-Senkung von Juli bis Dezember 2020 höher als üblich. Das wird als Basis-Effekt bezeichnet, da die Ursache in der durch die Mehrwertsteuer-Senkung niedrigeren Vergleichsbasis aus dem Vorjahr liegt. "Die exakte Höhe dieses Basis-Effekts ist schwer zu benennen, da mehrere preisbestimmende Einfluss-Faktoren, wie beispielsweise die CO₂-Bepreisung gleichzeitig wirken", so das Landesamt für Statistik.

Zertifikat für kirchliche Wälder

(pba) Rund 2100 Hektar an Wald, die vom katholischen Pfründe-Stiftungs-Verbund "St. Ulrich" verwaltet werden, dürfen ab sofort das PEFC-Gütesiegel für nachhaltiges Wirtschaften führen. Dies habe ein Audit ergeben, das von der unabhängigen Zertifizierungs-Organisation nun durchgeführt worden sei. Das wurde heute von der Diözese Augsburg gemeldet, zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören.

Das internationale "Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes" (PEFC) mit Sitz in Genf sei die weltweit größte unabhängige Organisation zur Bewertung und Sicherstellung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Zu den durch das PEFC-Gütesiegel gewährleisteten Standards gehöre unter anderem die Wahrung ökologisch wertvoller Waldlandschaften, die Sicherheit der dort arbeitenden Menschen, der Schutz der im Wald lebenden Tier- und Pflanzenarten sowie der Verzicht auf Pestizideinsatz. Ein von PEFC durchgeführtes Audit auf Stichproben-Basis habe diese Standards nun für die vom katholischen Pfründestiftungs-Verbund "St. Ulrich" (KPV) verwalteten Wälder bestätigt.

Bischof Bertram Meier reagiert mit "Dankbarkeit und Freude" auf die Zertifizierung. Schon in der Bibel würden Menschen und Wälder oft in einem Atemzug genannt und der enge Zusammenhang zwischen Schöpfungs-Bewahrung und Seelsorge damit verdeutlicht: "Wie kranke Bäume oft zum Spiegel für kranke Menschen herangezogen werden, so sind für mich gesunde Wälder ein Bild dafür, dass wir uns auch um Heiligung und Heil der Menschen mühen", so der Augsburger Oberhirte.

Der KPV wurde 2016 als kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts errichtet und vereinigt mittlerweile einen Großteil der kirchlichen Pfründe-Stiftungen im Bistum Augsburg in sich. Dazu gehören rund 2100 Hektar an Waldbesitz zwischen Feuchtwangen und Oberstdorf, die vorrangig aus Pfarrbesitz stammen. Dies entspricht rund 3000 Fußballfeldern an Fläche. Die dergestalt PEFC-zertifizierten Wälder werden den Angaben zufolge größtenteils durch die Pfarreien selbst auf ehrenamtlicher Basis bewirtschaftet oder vertragsweise an lokale Waldbesitzer-Vereinigungen oder Forstbetriebs-Gemeinschaften zur Bewirtschaftung übergeben. Der überwiegende Anteil an hier geschlagenem Holz werde regional zum Möbel- und Hausbau herangezogen oder in unmittelbarer Nähe als Brennholz verwendet.