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Auftakt von "Stream-Kultur" am 12. Februar mit "Sauglocknläutn". Reihe aus Pfaffenhofen verspricht Musik, Kabarett und Bühnenkunst.

(ty) Gastspiele am Gartenzaun, Mitsing-Konzerte fürs Wohnzimmer, ein klingender Advents-Kalender: Geht es um findige Ideen, um auch in Corona-Zeiten noch Kultur zu ermöglichen, dann braucht sich das gemeinnützige Intakt-Musikinstitut aus Pfaffenhofen ganz sicher nicht zu verstecken. Aus der Ideenschmiede an der Raiffeisenstraße, genauer gesagt: aus der Feder des umtriebigen Musikschul-Leiters, Musikers und Bühnen-Betreibers Michael Herrmann, kommt nun ein weiteres ein innovatives Format. Unter dem Titel "Stream-Kultur" sendet das "Intakt" in Kooperation mit der Stadt Pfaffenhofen ab dem kommenden Freitag, 12. Februar, regelmäßig Internet-Live-Streams aus dem Tiefparterre der Musikschule – Konzerte, Kabarett und sonstige  Bühnenkunst.

"Sowohl zur Unterhaltung des nach Kultur dürstenden Publikums", erklärt Herrmann zum Hintergrund, "aber auch als kleiner Beitrag zur Sicherung des Unterhalts professioneller Künstler, die seit fast einem Jahr faktisch mit Berufsverbot belegt sind." Den Auftakt macht am 12. Februar das weit über die Region hinaus bekannte Duo "Sauglocknläutn" mit musikalischem Wirtshaus-Kabarett. "Zurück in die Vergegenkunft" haben Ritsch Ermeier und Walter Zinkl ihr Programm zum 20-jährigen Jubiläum benannt. Zu erwarten sind mitreißende Akkordeon-Klänge und stimmungsvolle Kontrabass-Läufe, ordentlich gewürzt mit Polit-Satire und Gesellschafts-Kritik, frei nach ihrer Devise: "Wenn uns was ärgert, dann muaß des sofort raus!"

 

Die Leitung für derartige Online-Konzerte steht bereits seit Anfang Dezember: Schon mehrere Male gingen seither auf der Intakt-Bühne "unter erfreulichem Zuspruch" Live-Streams der bayernweit beliebten und preisgekrönten Mitsing-Konzerte "VolxGesang" über die Bühne – für alle Sanges-Freunde am heimischen PC, Laptop oder Tablet. Zuvor sei es selbstverständlich notwendig gewesen, wie Herrmann erklärt, in professionelle Bühnentechnik und entsprechendes Equipment zu investieren. Da nun aber die aufwändige Infrastruktur schon mal vorhanden sei und sich dieses Konzept bei mehreren Testläufen bestens bewährt habe, gehe man jetzt noch einen Schritt weiter und öffne die Bühne auch für anderweitige Veranstaltungen.

 

Man wolle zunächst "vor allem heimischen Künstlern oder solchen mit Bezug zu Pfaffenhofen" die Möglichkeit bieten, sich am Format "Stream-Kultur" zu beteiligen, erläutert Intakt-Chef Michael Herrmann das laut aktueller Pressemitteilung in Zusammenarbeit mit der Kultur-Abteilung der Stadt Pfaffenhofen erarbeitete Konzept der Internet-Kulturreihe. Dabei würden bevorzugt vor allem professionelle Musiker oder Kabarettisten ausgewählt, die ihren Lebensunterhalt mit Bühnenkunst verdienten. "Hobbymusiker werden also nur zweitrangig berücksichtigt", stellt Herrmann klar. Ansonsten laufe das Ganze nach dem schon bewährten Schema der Online-"VolxGesänge" in den vergangenen Wochen.

Tickets für die Live-Streams können laut Ankündigung der Organisatoren zum jeweils festgesetzten Preis bis spätestens eine halbe Stunde vor Beginn der jeweiligen Veranstaltung auf www.intakt-musikinstitut.de erworben werden. Die Besucherinnen und Besucher erhalten, so wird erklärt, dort dann einen Link auf den Stream, der ihnen 30 Minuten vor dem Sendestart per E-Mail zugesandt werde sowie dann entweder live oder bis maximal 24 Stunden nach dem Gastspiel abgerufen werden könne. "Gerne darf man zum Ticketpreis auch einen freiwilligen Betrag dazu geben", wirbt Herrmann. Diese Spende käme dann den ausführenden Künstlern zugute. Nach dem Auftakt der Stream-Kultur-Reihe mit "Sauglocknläutn" stehen nach Intakt-Angaben bislang weitere drei Termine schon fest.

Am Samstag, 27. Februar, kann man sich das Duo "VocaCelLoop" nach Hause holen – mit Franz und Conny Miller, einer Stimme, einem Cello und einer Loop-Station. Fetziger Funk mit deutlichen Balkan-Einflüssen erwarte die Zuhörer am heimischen Bildschirm dann am Freitag, 5. März, mit der Band "Moy Avaz" um Boris Boskovic und Dzenan Suntic – wie zuvor schon Conny Miller gleichfalls Dozenten an der Intakt-Musikschule. Und am Freitag 12. März, dürfe man sich "auf einen erlesenen Klassik-Abend" mit Trompeter Hans-Jürgen Huber und Pianist Max Hanft freuen. Weitere Anfragen stünden schon in der Warteschleife, so Herrmann. Man müsse zwar noch abwarten, wie sich das weitere Programm gestalte, "aber wir sind für vieles offen und freuen uns auf weitere Zusagen oder Anfragen". 


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