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Mann aus dem Kreis Eichstätt fiel auf dreisten Betrug herein, überwies immer wieder Geld an den vermeintlichen Käufer.

(ty) Es ist eine schier unglaubliche Geschichte, von der das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord da heute berichtet. Ende September vergangenen Jahres hatte ein 66-Jähriger aus dem Landkreis Eichstätt über eine Internet-Kleinanzeige Schlafzimmer-Möbel zum Verkauf angeboten. Doch anstatt auf diese Weise dann Geld einzunehmen, wurde der Mann zum Opfer eines dreisten Betrügers und ist jetzt mindestens 100 000 Euro los. Er überwies nämlich über Monate hinweg immer wieder Geld an den vermeintlichen Käufer – so entstand ihm laut Polizei unterm Strich ein Schaden im sechsstelligen Bereich.

Laut Polizei spielte es sich wie folgt ab. Aufgrund der Verkaufs-Anzeige nahm ein bisher unbekannter Mann, der sich "Richard Reagan" nannte, per E-Mail den Kontakt zu dem 66-Jährigen auf und gab vor, das Mobiliar kaufen zu wollen. Er teilte mit, dass er ein in Afghanistan stationierter Soldat sei und seinen Umzug nach Russland vorbereite. Die Möbel wolle er von einer Spedition abholen lassen. Den Verkauf wollte der Mann über einen bekannten Bezahl-Service abwickeln, was letztlich aber nicht funktionierte.

 

Den nun bestehenden E-Mail-Kontakt nutzte der vermeintliche Soldat aus, um den 66-Jährigen über Monate hinweg mit immer neuen erfundenen Geschichten und falschen Tatsachen – zum Beispiel über Speditions-Kosten oder Gebühren – zu zahlreichen Geld-Überweisungen auf verschiede ausländische Konten zu bewegen. Bis Anfang Januar dieses Jahres sei dem Mann aus dem Landkreis Eichstätt so ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute mit. Die

Die Ingolstädter Kripo, die in diesem Fall ermittelt, warnt eindringlich vor derartigen Machenschaften und gibt folgende Tipps:

  • Wenn der Kontakt nur per Chat, Mail oder Telefon hergestellt werden kann, ist höchste Vorsicht geboten.
  • Brechen Sie spätestens, wenn Geld-Forderungen gestellt werden, sofort jeglichen Kontakt ab.
  • Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein.
  • Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf.
  • Machen Sie bereits geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig.
  • Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick.
  • Informieren Sie unverzüglich die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

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