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Landrat: Steigendem Abfall-Aufkommen entgegenwirken. Aufkleber signalisieren, in welchen Läden die Ware in mitgebrachte Behälter gefüllt wird.

(ty) "Mit Müll ist jeder von uns tagtäglich persönlich konfrontiert", heißt es aus dem Pfaffenhofener Landratsamt. Im Gegensatz zu CO2-Emissionen sei er sichtbar und meist relativ einfach zu vermeiden. Trotzdem steige das Siedlungs-Abfall-Aufkommen pro Person kontinuierlich an. Das Bundesumweltamt habe ein Hoch von 107,7 Kilogramm Verpackungs-Abfall pro Kopf für 2018 gemeldet. "Damit ist Deutschland trauriger Europameister", wie betont wird. "Diesem Trend möchten und müssen wir gezielt entgegenwirken", proklamiert Landrat Albert Gürtner. Sein Ziel: "Umwelt- und klimaschonendes Einkaufen soll sich im gesamten Landkreis Pfaffenhofen etablieren."

Den mittlerweile fast schon obligatorischen Stoffbeutel hätten die meisten Konsumenten dabei. "Doch wie wäre es, künftig mal einen Schritt weiter zu gehen und beim Einkauf von beispielsweise Backwaren, Käse, Wurst und Fleisch oder anderen Lebensmitteln diese in ein mitgebrachtes Behältnis füllen zu lassen", schlägt Doris Rottler vom Fachbereich für "Energie und Klimaschutz" am Landratsamt vor. Damit das verpackungsfreie Einkaufen möglichst einfach und ohne schiefe Blicke machbar sei, habe sie Kontakt zum Münchner Verein "rehab republic e.V." aufgenommen. Dieser habe die Kampagne "Einmal ohne, bitte" entwickelt. Rottler fasst zusammen: "Bunte Aufkleber an Schaufenstern oder Theken signalisieren, dass die Ware problemlos direkt in die mitgebrachten Behältnisse gefüllt wird." 

So solle das verpackungsfreie Einkaufen für Kundinnen und Kunden leichter gemacht werden. Zusätzlich würden die teilnehmenden Läden in eine bundesweite Online-Karte auf www.einmalohnebitte.de aufgenommen, über die sich Verbraucherinnen und Verbraucher schon vor ihrem lokalen Einkauf informieren könnten. Teilnehmende Betriebe erhalten ein Merkblatt mit Infos, worauf die Verkäuferinnen und Verkäufer im Umgang mit kundeneigenen Behältnissen hinsichtlich der Lebensmittel-Hygiene achten müssen. "Letzten Endes liegt die Entscheidung beim Verkaufs-Personal", betont Rottler. Erscheine das Behältnis oder die Lunch-Box nicht sauber oder unbeschädigt, "kann die Befüllung abgelehnt werden".

Seit Ende des vergangenen Monats machen das Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis (KUS) und das Landratsamt nach eigenen Angaben bereits Läden und Gastronomen gezielt auf die Kampagne aufmerksam. Der Anfang sei gemacht: "Von Metzgereien über Bäcker bis hin zu Direkt-Vermarktern und natürlich den Unverpackt-Läden konnten bereits einige Händler und Gastronomen für die Kampagne gewonnen werden", wurde heute erklärt. "Gerade einigen Anbietern von Take-Away-Mittagessen ist die Ausgabe von Mittagessen in Styropor-Packungen ein Graus, die springen gerne auf die Kampagne auf", berichtet Rottler. Sie ist für weitere Infos zu dem Projekt unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 39 8 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.


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