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90-Jährige aus Markt Indersdorf war über Tage bedrängt worden, am Ende übergab sie wertvolle Münzen an die Betrüger.

(ty) Wieder einmal haben dreiste Betrüger, die sich als Polizeibeamte ausgegeben haben, in der Region mit ihrer perfiden Masche großen Erfolg gehabt. Wie heute berichtet wird, ist eine 90-Jährige aus Markt Indersdorf auf eine Lügen-Geschichte hereingefallen und hat – nachdem sie von den Tätern über Tage hinweg bedrängt worden war – letztlich ihre Ersparnisse an die Kriminellen übergeben. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen, spricht von Beute im sechsstelligen Euro-Bereich und bittet um Zeugen-Hinweise.

 

"Unter der häufig verwendeten Legende, dass ein Einbruch bevorstünde und die Polizei nun ihre Wertgegenstände vor den vermeintlichen Dieben sichern müsse, wurde die Seniorin massiv unter Druck gesetzt", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mit. Schließlich konnte das Opfer, so heißt es weiter, von den Betrügern nach drei Tagen dazu bewegt werden, große Vermögenswerte in Form von Münzen aus ihrem Bank-Schließfach abzuholen und dann an unbekannte Abholer zu übergeben. "Nach bisherigen Erkenntnissen erlangten die Täter hierbei Beute im sechsstelligen Euro-Bereich", so ein Polizei-Sprecher.

Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion in Fürstenfeldbruck haben die Ermittlungen übernommen. Sie gehen davon aus, dass sich die Beute-Abholer – zwei hellhäutige schlanke Männer mit kurzen Haaren und einem Mund-Nase-Schutz – bereits länger in Markt Indersdorf aufgehalten und möglicherweise verdächtig verhalten haben. Hinweise zu den Unbekannten oder zu möglicherweise abgestellten auswärtigen Fahrzeugen werden von der Kripo unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 erbeten. Immer wieder warnt die Kripo vor der Masche mit falschen Polizisten, nachfolgend einige Ratschläge zur Prävention.

Präventions-Hinweise der Kripo:

  • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!
  • Gelegentlich wird auf Telefon-Displays durch einen technischen Trick die Nummer 110 angezeigt. Beachten Sie hierzu, dass die Polizei Sie niemals unter der Notruf-Nummer 110 anruft!
  • Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten oder Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
  • Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein! Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen!

  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
  • Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruf-Taste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
  • Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!

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