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Betrüger geben sich am Telefon als Polizisten aus, um an Geld oder Wertsachen zu gelangen. Was man zum eigenen Schutz beachten sollte.

(ty) Seit gestern Mittag hat es in der Region zahlreiche Fälle gegeben, bei denen sich Kriminelle als Polizeibeamte ausgegeben haben, um an Geld und Wertsachen ihrer Opfer zu gelangen. Aktenkundig wurden entsprechende Anrufe in Vohburg, Mainburg und Biburg sowie in den Gemeinde-Bereichen von Kösching, Lenting und Stammham. Allein bei der Einsatz-Zentrale des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord seien rund 100 Meldungen über solche Betrugs-Versuche eingegangen, hieß es heute. Zum Glück hatten die Täter nach bisherigem Stand keinen Erfolg. Die Kripo warnt erneut vor dieser Masche und gibt Tipps.

 

Die kriminellen Anrufer melden sich bei dieser Betrugs-Variante als vermeintliche Polizeibeamte am Telefon und gaukeln den Angerufenen dann zum Beispiel vor, dass eine Einbrecher-Bande in der jeweiligen Umgebung festgenommen worden sei. Anschließend "versuchen die Betrüger durch geschickte Gesprächsführung, Informationen über die persönlichen Verhältnisse und eventuell vorhandene Wertgegenstände zu bekommen", erklärt ein Polizei-Sprecher. Im Anschluss werde den Angerufenen schließlich vorgemacht, dass Bargeld und Schmuck zu Hause nicht sicher wären und in "amtliche Verwahrung" gegeben werden müssten.

Immer wieder fallen Opfer auf diese – keineswegs neue – Masche herein, übergeben Geld oder Wertsachen an die falschen Polizisten. Und ein Ende dieses kriminellen Treibens ist offenbar nicht in Sicht. "Es ist wahrscheinlich, dass die Betrüger weiterhin in der Region versuchen werden, vor allem ältere Mitbürger zu schädigen", erklärte heute ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Einmal mehr warnen die Gesetzeshüter vor dieser perfiden Masche. Die Ingolstädter Kripo gibt folgende konkreten Tipps, die man beherzigen sollte, um nicht zum Opfer eines solchen Betrugs zu werden.

 

  • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!
  • Gelegentlich wird auf Telefon-Displays durch einen technischen Trick die Nummer 110 angezeigt. Beachten Sie hierzu, dass die Polizei Sie niemals unter der Notruf-Nummer 110 anruft!
  • Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten oder Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
  • Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein!
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen!
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!

  • Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefon-Nummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notruf-Nummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruf-Taste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
  • Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie diese vor dem Vorgehen der Täter! 

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