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"Neuer wichtiger Baustein, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten", so die bayerische Gesundheits-Ministerin Huml.

(ty) Die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml erwartet durch die neue Corona-Warn-App des Bundes einen positiven Effekt im Kampf gegen das Virus. "Die App ist ein neuer wichtiger Baustein, um die Corona-Pandemie unter Kontrolle zu halten. Sie hilft uns, bei der Nachverfolgung von Kontakten Lücken zu schließen und Infektionsketten zu durchbrechen", sagte sie heute. "Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen in Bayern die App herunterladen. Die Nutzung ist freiwillig, und je mehr dabei mitmachen, desto effektiver wird sie uns alle schützen." Auch die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach begrüßt den Start der App; sie sei "eine wichtige Ergänzung zu den gegenwärtigen Lockerungs-Maßnahmen".

 

"Die App ist unser digitales Gedächtnis im Kampf gegen die Pandemie", erklärte Huml. "Sie merkt sich unsere Begegnungen – auch mit Menschen, die wir nicht persönlich kennen. Das können zum Beispiel Menschen sein, denen wir in Bus oder Bahn begegnen." Wenn ein Nutzer sich als infiziert melde, schlage die App Alarm und benachrichtige alle seine aufgezeichneten Kontakte. "Das ist ein großer Fortschritt bei der Suche nach Kontakt-Personen und unterstützt die wertvolle Arbeit unserer Gesundheitsämter ungemein."

Technisch nutze die Warn-App den Kurzstreckenfunk-Standard "Bluetooth" auf Smartphones, um zu messen, wie lange sich Nutzer begegnen und wie groß der Abstand dabei etwa ist. Dafür tauschen die Geräte den Angaben zufolge verschlüsselte Zufallscodes aus, die für 14 Tage auf dem Smartphone gespeichert werden. Wenn ein Nutzer positiv auf Corona getestet werde und dies in der App melde, berechne diese das Infektionsrisiko und benachrichtige alle gespeicherten Kontakt-Personen anonym.

 

Die App lasse dabei keine Rückschlüsse auf die Nutzer zu. Sie speichere weder Namen noch Telefonnummern oder Standorte. Sie funktioniere ohne Anmeldung. Die anonymisierten Daten würden lediglich dezentral auf dem eigenen Smartphone gespeichert und nach zwei Wochen gelöscht. "Behörden und Betreiber der App haben keinen Zugriff auf die Nutzerdaten", wird betont.

"Niemand muss sich Sorgen um seine Privatsphäre machen, aber alle profitieren vom zusätzlichen Schutz, der mit jedem Nutzer stärker wird", sagte Huml mit Blick auf die Datenschutz-Debatte, die die Entwicklung der App begleitet hatte. "Ich bin froh, dass wir diese App nun auf den Weg bringen können. Es ist ein Zeichen für eine gesunde Demokratie, dass wir die Entwicklung mit einer lebhaften Debatte über Datenschutz-Bedenken begleitet haben", so die Ministerin. "Das Ergebnis ist ein hohes Niveau aus Daten- und Infektions-Schutz."

Die Corona-Warn-App wurde von der Bundesregierung in Auftrag gegeben und von der Deutschen Telekom und dem Software-Konzern SAP entwickelt. Sie soll fortlaufend verbessert werden. Die Staatsregierung bewirbt die Warn-App künftig intensiv in ihren Kampagnen im Kampf gegen die Corona-Pandemie und hat an die bayerischen Behörden eine Empfehlung ausgegeben, intern wie extern ebenfalls dafür zu werben. 

Die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach begrüßte den Start der Corona-App des Bundes: "Diese App ist eine wichtige Ergänzung zu den gegenwärtigen Lockerungs-Maßnahmen, um die Corona-Pandemie einzudämmen", sagte sie. "Eine frühere Veröffentlichung wäre zwar wünschenswert gewesen. Aber die ausführliche Debatte hat auch dazu geführt, dass man jetzt zu einer guten Lösung gefunden hat: Sachgerecht, funktionell und auch nach Experten-Meinung datenschutz-konform."

Wichtig ist nach den Worten von Gerlach nun, ganz offen mit den Bürgern zu kommunizieren. "Nur, wenn wir es schaffen, bei den Menschen Vertrauen in die App herzustellen, wird sie genutzt werden", unterstrich sie. Der Schlüssel für den Erfolg sei dabei absolute Freiwilligkeit und völlige Transparenz. "Ich habe mir die App bereits heruntergeladen und freue mich über jeden, der das auch tut", sagte die Digitalministerin. "Jede mögliche Infektion, die wir damit verhindern können, ist positiv und leistet einen Beitrag für die Rückkehr zur Normalität."

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick 


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