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Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte: Über das abgelaufene Geschäftsjahr und den aktuellen Umgang mit der Corona-Krise.

(ty) Die Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte sieht sich weiterhin auf dem Wachstumspfad. Das Geschäftsjahr 2019 sei "geprägt von einem stetigen und gesunden Wachstum über alle Bereiche hinweg", fasst das Geldinstitut zusammen. Als besonderer Treiber habe sich einmal mehr das Kredit-Geschäft erwiesen. Die Entwicklung habe zu einer "erneuten überdurchschnittlichen Steigerung" des betreuten Kunden-Volumens geführt – es kletterte um gut sieben Prozent und erreichte erstmalig die Marke von neun Milliarden Euro. Davon kommen rund 3,8 Milliarden Euro aus dem Geschäfts-Bereich Pfaffenhofen, ein Plus von 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Bilanz-Summe stieg den Angaben zufolge um 6,3 Prozent oder 254 Millionen Euro auf 4,35 Milliarden Euro. "Im Kredit-Geschäft können wir ein Neukredit-Volumen in Höhe von 904 Millionen Euro verzeichnen", meldet die VR Bayern-Mitte. "Mit diesen Mitteln unterstützen wir sowohl unsere mittelständischen Kunden bei ihren Investitions-Vorhaben als auch unsere Privatkunden bei der Verwirklichung ihrer Wohnträume und tragen so zur Weiterentwicklung unserer Heimatregion beziehungsweise unseres Geschäfts-Gebietes bei." Gemäß den Prinzipien einer regionalen Genossenschaftsbank finanziere man das steigende Kredit-Volumen "problemlos durch die Kundengelder aus unserer Region".

Mit einem Plus von fünf gut Prozent oder 161 Millionen Euro verzeichne man bei den Kundengeldern einen kräftigen Anstieg. "Insgesamt haben unsere Firmen- und Privatkunden 3,3 Milliarden Euro auf Konten bei uns angelegt", heißt es aus der Vorstands-Etage. "Trotz der Niedrig-Zins-Phase haben unsere Kunden weiter gespart und die Geldbestände auf ihren Anlage-Konten ausgebaut." Das Online-Banking sei auf dem Vormarsch. Bereits mehr als 52 000 Kunden nutzten die Online-Banking-Anwendungen des Geldinstituts.

 

Das Betriebsergebnis des Jahres 2019 werde "voraussichtlich leicht unter dem des Vorjahres liegen", teilte die VR Bayern-Mitte mit. "Durch große Anstregungen im Kosten-Management und die Optimierung unseres Ressourcen-Einsatzes haben wir den extremen Margendruck aufgrund der Niedrig-Zins-Situation einigermaßen abfedern können", wird dazu erklärt. Insgesamt beschäftige man derzeit 803 Mitarbeiter, davon 54 Auszubildende. Allein im Raum Pfaffenhofen seien es 150 Angestellte.

"Wir sind mit dem Jahr 2019 vor dem Hintergrund der herausfordernden Rahmenbedingungen sehr zufrieden", fasst der Vorstands-Vorsitzende Richard L. Riedmaier zusammen. "Wir haben durch die Bank gute Zahlen. Insbesondere auf das sehr gute Kredit-Geschäft sind wir stolz", sagt er. "Wir konnten unsere Planungen übertreffen und werden eine deutliche Stärkung unseres Eigenkapitals vornehmen können."

 

Seinen Worten zufolge profitiert die Bank von Kosten-Einsparungen und ersten Synergie-Effekten, die sich aus der Fusion mit der Hallertauer Volksbank ergeben. Die VR Bayern-Mitte sei aktuell die drittgrößte der bayerischen Genossenschafts-Banken. Im Geschäftsgebiet unterhalte man insgesamt 49 Filialen sowie 16 SB-Stellen. Rund 170 000 Kunden werden betreut, darunter 86 220 Mitglieder.

Die VR Bayern-Mitte engagiere sich gesellschaftlich und leiste einen nachhaltigen Beitrag zum Gemeinwesen, heißt es nicht zuletzt mit Verweis auf das jährliche Spenden- und Sponsoring-Engagement in Höhe von rund 400 000 Euro an gemeinnützige, soziale und karitative Einrichtungen beziehungsweise Vereine – davon fließen den Angaben zufolge rund 130 000 Euro in die Region Pfaffenhofen.

Archivfoto vom BayWa-Areal gegenüber dem Bahnhof von Pfaffenhofen, das von der VR Bayern-Mitte gekauft worden ist. Für das 14 000 Quadratmeter große Areal steht ein Architekten-Wettbewerb bevor.

"Wir sind seit 1895 in der Region verwurzelt", erklärt Riedmaier, blicke also heuer auf eine 125-jährige Historie zurück. Das nachhaltige, genossenschaftliche Geschäftsmodell habe sich "über alle Zeiten äußerst erfolgreich bewährt und vor allem in den Krisenzeiten, wie der Finanzmarkt-Krise oder der heutigen Corona-Krise waren wir stets ein verlässlicher Partner für unsere Kunden und die Region".

Als regionale Genossenschafts-Bank sei man Teil der systemrelevanten regionalen Infrastruktur. Man habe gegenüber den Mitgliedern und Kunden einen klaren Dienstleistungs-Auftrag, der auch jetzt vollumfänglich erfüllt werde. "Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst. Unsere 800 Mitarbeiter geben alles und halten die Bank-Infrastruktur aufrecht. Alle Filialen sind weiterhin geöffnet. Wir meistern das", versichert Riedmaier. Man schaue gemeinsam nach vorne, mit Zuversicht und Mut.

Schon weit vor der Corona-Krise habe man mit einer umfassenden Digitalisierungs-Strategie die richtigen, zukunftsweisenden Entscheidungen getroffen und sei auf dem neuesten Stand der Technik. Das bewähre sich gerade in der jetzigen Krisen-Situation. Mit rund 250 Home-Office-Arbeitsplätzen, Video- und Telefonberatung, 120 mobilen Arbeitsplätzen für Privat- und Firmenkunden-Berater sei man "zu jeder Zeit und von jedem Ort handlungsfähig". Die Mitarbeiter im Kunden-Service-Center stünden täglich von 8 bis 18 Uhr für Informationen, Termin-Vereinbarungen und Service-Dienstleistungen zur Verfügung.

Alle 49 Filialen in der Region seien geöffnet. Damit das auch in Zukunft so bleibe, seien alle notwendigen Sicherheits-Vorkehrungen und Schutz-Maßnahmen für das Team sowie für die Kunden seit Beginn der Corona-Krise getroffen worden. "Alle Kunden werden dennoch gebeten, Anfragen und Vorgänge online oder per Telefon zu erledigen, sofern dies möglich ist", betont das Geldinstitut. "So kann die Kundenfrequenz in den Filialen verringert werden." Für den Fall eines unumgänglichen Besuchs in einer Filiale, werde um Termin-Vereinbarung oder telefonische Anmeldung gebeten. Die Bargeld-Versorgung der Kunden sei jederzeit sichergestellt.

Täglich tage der Krisenstab der Bank per Video-Konferenz. Von dort würden alle erforderlichen Maßnahmen koordiniert. Es gebe einen Notfallplan dazu, wie das Filialnetz flächendeckend erhalten werden könne. Dazu gehöre, dass der eine oder andere Standort wegen Vorsichts-Maßnahmen mal kurz geschlossen werde – wie das Beispiel Geisenfeld (Angestellte mit Corona infiziert: Volksbank-Raiffeisenbank in Geisenfeld geschlossen) zeige. Auch dort sei nach einer Woche wieder geöffnet worden.

Die Arbeit des Kunden-Service-Centers sei aus Präventions-Gründen in zwei Teams und auf zwei verschiedene Standorte aufgeteilt worden. Damit sei sichergestellt, dass der Service jederzeit funktionsfähig bleibe. Die gut 40 Mitarbeiter im Kunden-Service-Center haben nach Angaben aus dem Vorstands-Gremium im vergangenen Monat knapp 40 000 Anrufe erhalten – bis zu 2400 pro Tag. Die Spezialisten-Hotlines würden im Home-Office bedient. Meetings würden digital durchgeführt. 

Vorstands-Mitglied Andreas Streb.

"Das Neugeschäft-Volumen bei der privaten Eigenheim-Finanzierung belief sich auf 449 Millionen Euro", berichtet Vorstands-Mitglied Andreas Streb über das vergangene Geschäftsjahr. Treiber dieser Entwicklung seien "eine äußerst rege Nachfrage unserer Kunden nach Krediten für Neubauten und außerdem unser sehr gut verlaufenes Immobilien-Vermittlungs-Geschäft" gewesen. 

2019 sei aber auch im gewerblichen Kunden-Kreditgeschäft "erneut ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr mit einem äußerst erfreulichen Zuwachs". Das Neukredit-Volumen belief sich laut Streb hier auf stolze 455 Millionen Euro – damit habe man das ohnehin schon gute Vorjahr um rund 110 Millionen Euro übertroffen. Im Raum Pfaffenhofen sei das Finanzierungs-Neugeschäft mit einem Volumen von rund 234,4 Millionen Euro "wieder sehr gut gelaufen".

Sehr gut gelaufen sei im Bereich Pfaffenhofen zudem das Versicherungs-Geschäft mit einem Plus von rund 15,3 Prozent, was einem vermittelten Volumen von 35,5 Millionen Euro entspreche. Auch Bausparen sei stark gefragt. Im vergangenen Jahr erreichten Kunden insgesamt eine Bausparsumme von 133 Millionen Euro – davon 46,8 Millionen Euro in Pfaffenhofen.

"Immobilien im Gesamtwert von 40 Millionen Euro haben mit unserer Unterstützung den Eigentümer gewechselt", berichtet Streb zur Entwicklung in diesem Geschäftsbereich im vergangenen Jahr. "In diesem Segment sind wir im Bereich Pfaffenhofen mit einem Umsatz-Volumen von rund elf Millionen Euro höchst zufrieden und sehr erfolgreich."

Das neue Multifunktions-Gebäude der VR Bayern-Mitte in Eitensheim wurde Mitte vergangenen Jahres fertigstellt und vom Kunden-Service-Center bezogen. Auf dem ehemaligen BayWa-Gelände in Rohrbach wurde der Gebäude-Bestand abgerissen. Als nächste Schritte erfolgen laut Streb hier die Erschließungs-Planung, die Angebots-Einholung und die Umsetzung. Damit verbunden sei auch "die Entscheidung, in wieweit wir das Gelände zur Vermietung bebauen werden".

Für das BayWa-Areal gegenüber dem Bahnhof in Pfaffenhofen sei bereits ein Entwurf zur Quartier-Entwicklung mit den Gremien besprochen sowie "eine grundsätzliche Machbarkeit erzielt". Nächster Schritt sei hier ein Architekten-Wettbewerb, auf dessen Grundlage dann der Bebauungsplan erarbeitet werde. 


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