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Die Pandemie hinterlässt massive Spuren. Arbeitslosenquote in der Region aktuell bei 2,6 Prozent – im Vorjahr waren es 1,9 Prozent.

(ty) Im April bilden sich die Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie erstmals auch in der regionalen Arbeitsmarkt-Statistik sehr deutlich ab. Waren im Vormonat in Ingolstadt sowie in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt noch insgesamt 6281 Menschen ohne Beschäftigung, sind es jetzt 7571. Im vergangenen Jahr waren zu diesem Zeitpunkt 5489 Leute auf Job-Suche. Die Arbeitslosenquote beträgt damit für die Region aktuell 2,6 Prozent. Zum Vergleich: Im März waren es 2,2 Prozent und im April des vorigen Jahres 1,9 Prozent. Diese Daten gab die Agentur für Arbeit in Ingolstadt heute bekannt. Die Zahlen für die einzelnen Kreise lesen Sie unten.

"Von diesem Anstieg sind alle Gruppen am Arbeitsmarkt nahezu in gleichem Umfang betroffen", erklärte heute Johannes Kolb, der Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, zur aktuellen Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Feststellen lasse sich allerdings, dass derzeit vor allem die Arbeitslosen-Versicherung, mit plus 50,8 Prozent (1663 Personen) im Vergleich zum vergangenen Jahr deutliche Zugänge verzeichnet. Ein Anstieg der Neumeldungen sei auch im Bereich der Grundsicherung zu erkennen. Dieser falle mit 17,9 Prozent (399 Personen) gegenüber dem Vorjahr jedoch noch etwas moderater aus, erläutert Kolb.

Die Anzahl neu eingehender Anzeigen auf Kurzarbeit nimmt zwar laut Arbeits-Agentur aktuell ab, stagniert dabei aber auf einem sehr hohen Niveau. "Von den Betrieben und Unternehmen in unserer Region haben bisher bereits 4005 (Stand: 26. April) Kurzarbeit angezeigt", wurde heute gemeldet. "Die Anzeigen kommen aus nahezu allen Branchen."

Schwerpunkte seien weiterhin die Gastronomie, der Einzelhandel und das verarbeitende Gewerbe. Die Agentur für Arbeit ist derzeit nach eigenem Bekunden mit Hochdruck daran, die eingehenden Anträge zu bearbeiten und eine schnelle Auszahlung des Kurzarbeiter-Geldes in allen Fällen sicherzustellen. Lesen Sie dazu auch: So klappt es mit der schnellen Auszahlung des Kurzarbeiter-Geldes

In der aktuellen Situation trete der diesjährige Ausbildungs-Beginn manchmal etwas in den Hintergrund. Dennoch sei es jetzt für diejenigen, die im Sommer mit einer Ausbildung beginnen möchten, höchste Zeit, nach adäquaten Stellen zu suchen und für Arbeitgeber, nach passenden Bewerbern Ausschau zu halten. Derzeit gebe es in der Region noch 1918 freie Ausbildungsstellen sowie 972 unversorgte Bewerber um eine Lehrstelle.

"Natürlich ist in diesem Jahr alles viel schwieriger und oft muss auf Alternativen zu Bewerbung und Vorstellungs-Gesprächen zurückgegriffen werden", berichtet Kolb. All diejenigen, die hier Tipps, Rat und Unterstützung benötigten, könnten sich gerne per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Ingolstadt wenden, so Kolb.

 

Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich die Arbeitslosigkeit im Stadtgebiet von Ingolstadt im zu Ende gehenden Monat deutlich erhöht. Sie stieg im Vergleich zum März um 553 auf 3051 Personen, 743 mehr als noch im Vorjahr. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent (Vormonat: 3,1 Prozent, Vorjahr: 2,9 Prozent). Aktuell gibt es auf der Schanz 1264 unbesetzte Stellen – das sind 121 weniger als im Vormonat und 485 weniger als im Vorjahr.

Die Entwicklung des Arbeitsmarkts im Landkreis Pfaffenhofen ist ebenfalls geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten erhöhte sich im April im Vergleich zum Vormonat um 298 Personen auf 1602. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 418 Landkreis-Bürgern. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,1 Prozent (Vormonat: 1,7 Prozent, Vorjahr: 1,6 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst 929 offene Stellen: 51 weniger als im Vormonat, 86 weniger als vor einem Jahr.

 

Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen macht sich die Corona-Krise auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Zum Stichtag im April wurden 1404 Personen als arbeitslos gezählt, 163 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der arbeitslosen Landkreis-Bürger um 360. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Punkte auf 2,5 Prozent (Vormonat: 2,2 Prozent, Vorjahr: 1,8 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 586, was gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 112, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 341 bedeutet.

Im Landkreis Eichstätt bedingt die Corona-Krise ebenfalls einen spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit. 1514 Personen, 276 mehr als im Vormonat und 541 mehr als im Vorjahr, sind aktuell auf Beschäftigungssuche. Die Arbeitslosenquote beträgt zum Stichtag 2,0 Prozent (Vormonat: 1,6 Prozent, Vorjahr: 1,3 Prozent). 756 Arbeitsstellen und damit 57 weniger als im März und 58 weniger als vor Jahresfrist sind den Vermittlungs-Fachkräften zur Besetzung gemeldet. 

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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