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904 Infizierte, 687 Genesene, 39 Todesfälle. Dienstbetrieb am Landratsamt wird "behutsam" wieder hochgefahren. Infos zum Bürger-Telefon.

(ty) Zum heutigen Stand (13 Uhr) gibt es im Kreis Freising insgesamt 904 bestätigte Corona-Fälle. Wie das Landratsamt außerdem mitteilte, gelten 687 Infizierte wieder als genesen. 39 Landkreis-Bürger, die positiv auf den neuartigen Virus getestet wurden, sind gestorben. Erstmals veröffentlicht die Behörde heute Zahlen aus den einzelnen Gemeinden (siehe Tabelle unten). Seit Wochen ist das Landratsamt für den Publikumsverkehr weitgehend geschlossen, um das Ansteckungs-Risiko zu senken. Nun soll der Dienstbetrieb "behutsam" wieder hochgefahren werden. Bayerns Gesundheits-Ministerin Melanie Huml und Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann nahmen heute an einer Lagebesprechung in Freising teil.

"Mittlerweile ist die Ausbreitung des Corona-Virus im Landkreis Freising so weit fortgeschritten, dass der Landkreis die Gefahr einer möglichen Diskriminierung von Bürgern nicht mehr als so akut einstuft", wurde am heutigen Nachmittag aus dem Landratsamt erklärt. Aus diesem Grund werden der Ankündigung zufolge "die Fallzahlen einmal wöchentlich auf die Gemeinden aufgeschlüsselt" veröffentlicht. 

Der unten stehenden Tabelle ist demnach zu entnehmen, wie viele Personen kumulativ seit dem 29. Februar dieses Jahres positiv auf den neuartigen Corona getestet worden sind, und wie viele Betroffene als genesen gelten. "Die Summe entspricht nicht der aktuellen Gesamtzahl für den Landkreis", heißt es in einem Hinweis zu dieser offiziellen Aufstellung.

Gesundheits-Ministerin Huml und Staatskanzlei-Chef Herrmann haben heute an einer Lagebesprechung der "Führungsgruppe Katastrophenschutz" (FüGK) in Freising teilgenommen. "Wir haben im Kampf gegen die Corona-Pandemie bereits viel erreicht", befand Huml. "So funktionieren die von uns geschaffenen Strukturen, um für den möglichen Fall einer massiven Zunahme behandlungsbedürftiger Covid-19-Patienten gewappnet zu sein."

Auch die Funktion des "Ärztlichen Leiters Führungsgruppe Katastrophenschutz" zahlt sich nach Ansicht der Ministerin aus. "Diese Leiter sind mit weitreichenden Entscheidungs-Befugnissen ausgestattet. Sie sind zum Beispiel mit der übergeordneten Steuerung der Patientenströme betraut und bestimmen auch die Krankenhäuser, die vorrangig zur Versorgung von Corona-Patienten mit herangezogen werden", erklärte sie. "Ich danke allen Beteiligten für ihre großartige Arbeit."

Herrmann, auch Leiter des Katastrophenstabs der Staatsregierung, unterstrich: "Es war die absolut richtige Entscheidung, auf die kurzen Entscheidungswege vor Ort zu setzen und auf Ebene der Kreisverwaltungs-Behörden Covid-19-Koordinierungs-Gruppen einzurichten." Das Konzept wirke und biete bestmöglichen Gesundheits-Schutz für die Bürger. "In enger Abstimmung kooperieren hier Kliniken, Pflege-Einrichtungen, niedergelassene Ärzte, Integrierte Leitstelle, Feuerwehr, Gesundheitsamt, THW und weitere Akteure", so Herrmann. Sein Dank und seine Anerkennung gelte den Einsatzkräften vor Ort, "die seit Wochen die Herausforderungen meistern".

Der Kreis Freising zählt laut bayerischer Staatsregierung zu den von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Landkreisen. Zur Versorgung der Patienten habe das Klinikum in Freising bislang unter anderem acht Beatmungsgeräte sowie zwei Monitore erhalten. Zusätzlich bekomme das Klinikum einen Computerthomographen.

 

Seit Mitte März ist das Landratsamt von Freising nun bereits für den Publikumsverkehr weitgehend geschlossen, um das Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Erreger zu senken. Laut heutiger Mitteilung der Behörde "wird der Dienstbetrieb Schritt für Schritt, aber behutsam wieder hochgefahren." Im Einklang mit den aktuellen Sicherheits-Standards "wird versucht, das Dienstleistungs-Angebot sukzessive zu erweitern". Das bedeute, dass ab Montag, 4. Mai, neben dringlichen Angelegenheiten auch vermehrt wieder laufende Amtsgeschäfte "im Rahmen der nach wie vor eingeschränkten Kapazitäten" bearbeitet werden können.

Weiterhin gelte: Persönliche Vorsprachen und Kontakte sollten auf das unbedingt erforderliche Maß reduziert werden. Anliegen der Bürger bittet das Landratsamt bevorzugt – wie bisher auch – schriftlich oder per E-Mail – abzuwickeln, soweit dies möglich ist.  Eine vorherige Termin-Vereinbarung bleibe erforderlich. Eine Telefonliste für die Erreichbarkeit der einzelnen Sachgebiete ist auf der Homepage des Landratsamtes unter www.kreis-fs.de abrufbar.

Der Zugang zum Landratsamt sei weiterhin nur über die Haupteingänge sowie mit Mund-Nasen-Bedeckung möglich. "Bitte wahren Sie auch den Mindestabstand von 1,50 Metern", appelliert die Behörde an die Besucher. "Weitere Hinweise zu Abstands- und Hygiene-Regeln sind auf unserer Homepage und auf Beschilderungen an den Haupteingängen zu finden."

Auch wenn ein Normalbetrieb – wie bei vielen anderen Betrieben und Dienstleistern ebenso – unter den gegebenen Schutzstandards noch nicht möglich sei, arbeite man ständig an der Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Ausweitung der Dienstleistungen. "Wir bitten aber um Verständnis, dass nicht in jedem Einzelfall ein schneller Termin angeboten werden kann", heißt es weiter. "Wir sind bestrebt, alle Anliegen so schnell wie möglich zu bearbeiten."

Das Bürger-Telefon am Landratsamt von Freising zum Corona-Virus ist laut heutiger Mitteilung über das kommende Wochenende zu folgenden Zeiten besetzt: Am Samstag, 2. Mai, ist es zu den gewohnten Zeiten von 10 bis 13 Uhr unter der Rufnummer (0 81 61) 600  601 erreichbar. Am Freitag, 1. Mai, und am Sonntag, 3. Mai, ist das Bürger-Telefon allerdings nicht besetzt.

Die bayerische Staatsregierung hat darüber hinaus mit einer eigenen Corona-Hotline eine weitere Anlaufstelle für alle Bürger geschaffen. Die Hotline ist täglich von 8 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer (0 89) 122 220 erreichbar. Sowohl Fragestellungen zu gesundheitlichen Themen, den Ausgangs-Beschränkungen sowie Kinderbetreuung und Schule als auch zu Soforthilfen und anderer Unterstützung für Kleinunternehmen und Freiberufler werden dort – auch an Feiertagen – beantwortet.

Zahlen zu Corona-Virus-Fällen in Bayern und den Landkreisen können über die Homepage des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) unter diesem Link abgerufen werden. Hier sind laut LGL ausschließlich Fälle aufgelistet, die dem Landesamt über den elektronischen Meldeweg durch die bayerischen Gesundheitsämter mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handle, könne es zu Abweichungen zwischen regionalen Zahlen und der LGL-Tabelle kommen. Das LGL wiederum melde die bayerischen Fälle an das Robert Koch-Institut, auch hier könne es zum Beispiel durch unterschiedliche Aktualisierungs-Zeitpunkte zu abweichenden Daten kommen. 

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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