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Es sei derzeit nicht möglich, eine hinreichend belastbare, konkrete neue Prognose abzugeben. Vorläufige Zahlen zum ersten Quartal.

(ty) Die andauernde Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen von Staaten, Institutionen und Unternehmen wirken sich zunehmend negativ auf das Geschäft der Wacker-Neuson-Gruppe aus, die auch in Reichertshofen einen wichtigen Standort unterhält. "Insbesondere gegen Ende des ersten Quartals trübte sich das Geschäftsumfeld in einigen Regionen verstärkt ein, in der ersten April-Hälfte blieben Umsatz und Auftragseingang deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück", teilte der Konzern mit. Der Vorstand habe daher beschlossen, die am 16. März veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückzunehmen.

"Derzeit ist nicht verlässlich abzusehen, wie sich die Pandemie auf die weitere Nachfrage der Kunden, die Verfassung der globalen Lieferketten sowie die Produktionsleistung des Konzerns auswirken wird", erklärte das Unternehmen. Es sei, so heißt es weiter, "dem Vorstand daher derzeit nicht möglich, eine hinreichend belastbare, konkrete neue Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abzugeben". Der Vorstand sehe folglich aktuell von der Veröffentlichung einer neuen Prognose für das Geschäftsjahr 2020 ab und werde eine neue Prognose stellen, sobald dies möglich sei.

Erste Auswirkungen der Pandemie spiegeln sich laut Wacker-Neuson in den Geschäfts-Ergebnissen des ersten Quartals wider: Nach vorläufigen und ungeprüften Zahlen erreichte der Konzern demnach einen Umsatz von 411 Millionen Euro, was einem Rückgang von rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum entspreche (435 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei auf 29 Millionen Euro zurückgegangen (31 Millionen Euro), die Ebit-Marge sei mit 7,0 Prozent leicht rückläufig (7,1 Prozent).

Das Perioden-Ergebnis lag den Angaben zufolge mit rund sechs Millionen Euro hingegen deutlich unter dem Wert des Vorjahres-Quartals von 21 Millionen Euro. "Ursächlich waren im Wesentlichen negative Bewertungs-Effekte im Zusammenhang mit konzerninternen Darlehen", wird dazu erklärt. "Insbesondere die deutlichen Abwertungen der Währungen einiger Länder, deren Volkswirtschaften stark von den Entwicklungen an den Rohstoff-Märkten abhängen, wirkten sich hier aus." Im Vorjahres-Zeitraum hatten laut Wacker-Neuson positive Bewertungs-Effekte überwogen.

 

"Um den Konzern bestmöglich auf die derzeitige Situation einzustellen", so erklärte das Unternehmen, "hat der Vorstand bereits in den letzten Wochen Produktions-Programme reduziert und Werksferien vorgezogen." Des Weiteren setzt der Konzern nach eigenen Angaben verschiedene Modelle der Kurzarbeit ein. Daneben seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um Kosten zu senken und die Liquidität abzusichern. Die Quartals-Mitteilung zum ersten Quartal 2020 will der Konzern am 7. Mai veröffentlichen.

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