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Gestern Abend kam ein Pkw bei Großmehring von der B16a ab und landete im Bach. Die beiden Insassen waren volltrunken.

(ty) Gestern gegen 22.40 Uhr hat es auf der Bundesstraße B16a bei Großmehring einen heftigen Verkehrsunfall gegeben, bei dem ein Auto in einem Bach gelandet ist. Laut heutiger Mitteilung der Polizei war jede Menge Alkohol im Spiel. Genau zu klären gilt es noch, wer zum Unglücks-Zeitpunkt am Steuer des Wagens gesessen hatte. Die beiden Männer, die in Frage kommen, waren den Angaben zufolge jeweils "volltrunken". Der eine sagte aus, gefahren zu sein – er habe keinen Führerschein. Die Polizei vermutet, dass wohl der andere gefahren ist – er brachte es auf mehr als zwei Promille. Beide mussten eine Blutentnahme über sich ergehen lassen; die Ermittlungen laufen. Aber der Reihe nach.

Der von Ingolstadt her kommende Pkw geriet der Spurenlage zufolge zirka 100 Meter vor der Einmündung der Bayerwaldstraße ohne Fremdbeteiligung nach rechts von der Strecke ab und rauschte durch den Grünstreifen. "Kurz nach der genannten Einmündung krachte der Audi A3 dann gegen die rechte Schutzplanke, schleuderte anschließend quer über die Fahrbahn und durchbrach etwa 150 Meter weiter, kurz nach der Einmündung der Nibelungenstraße, auf der anderen Straßenseite die dortige Schutzplanke und einen Holzzaun", meldet die Polizei. "Weiter prallte der Pkw gegen einen Telefonmasten, ehe er im angrenzenden Bach, zirka zehn Meter neben der Fahrbahn, auf allen vier Rädern zum Stehen kam."

Ein hinzugekommener Verkehrsteilnehmer habe den Crash bei der Polizei gemeldet. Dieser Zeuge habe jedoch nicht angeben können, welcher der beiden Männer, die bei seinem Eintreffen bereits die Böschung zur Fahrbahn hinaufkletterten, der Pkw-Lenker gewesen war. Den angerückten Gesetzeshütern gegenüber habe allerdings einer der beiden Männer eingeräumt, der Fahrer gewesen zu sein, jedoch keinen Führerschein zu besitzen. "Da der 39-Jährige aufgrund seiner hohen Alkoholisierung zu einem Alko-Test nicht mehr in der Lage war, wurde eine Blutentnahme angeordnet, die auf der Dienststelle von einem hinzugezogenen Arzt durchgeführt wurde", so ein Polizei-Sprecher.

Nach der Bergung des Wracks aus dem Bach, die von einem hinzugerufenen Abschlepp-Unternehmen durchgeführt wurde, stellte sich laut Polizei heraus, dass das Handy des angeblichen Beifahrers auf der Fahrerseite im Fußraum des Pkw lag. Zudem seien am Airbag auf der Fahrerseite Blutanhaftungen gesichert worden. Weil der angebliche Fahrer jedoch unverletzt gewesen sei, während der 46-jährige angebliche Beifahrer eine Schnittverletzung im Gesicht davongetragen habe, sei auch bei ihm eine Blutentnahme angeordnet worden, die ebenfalls von dem – erneut zur Polizei-Dienststelle gerufenen – Arzt vorgenommen wurde.

 

Der mutmaßliche Fahrer hatte laut Polizei zuvor noch einen Alko-Test zustande gebracht "und einen Wert jenseits der zwei Promille in das Testgerät geblasen". Sein Führerschein sei beschlagnahmt und der Staatsanwaltschaft Ingolstadt übersandt worden. Beide Männer mussten über Nacht zur Ausnüchterung bei der Verkehrspolizei bleiben. "Im nüchternen Zustand muss dann zunächst das genaue Geschehen geklärt werden", heißt es von der Polizei. Erst dann werde von der Staatsanwaltschaft in Ingolstadt über das weitere Vorgehen entschieden, zumal die beiden Männer "zwar angeblich in Ingolstadt wohnhaft sind, hier jedoch keinen gemeldeten Wohnsitz haben".

 

Durch die Kollision mit einem Telefonmasten wurde dieser laut Polizei stark beschädigt. Das deshalb in den Bereich der Fahrbahn hängende Kabel musste von der mit zehn Mann und vier Fahrzeugen angerückten Feuerwehr aus Großmehring gekappt werden. Der Bereitschaftsdienst der Telekom sei informiert worden. Ob die beiden volltrunkenen Männer außerdem einen Verstoß gegen die wegen der Corona-Pandemie geltenden Ausgangs-Beschränkung begangen haben, muss nach Angaben der Polizei noch ermittelt werden. Bei dem Crash sei insgesamt ein Schaden von deutlich über 10 000 Euro entstanden.


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