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Mit dem Virus infizierte 78-Jährige gestorben. Zahl der positiv getesteten Personen stieg auf 107. Neue Zeiten für Bürger-Telefon. Versorgungsarzt benannt.

(ty) Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen sind bislang insgesamt 107 Personen positiv auf das neuartige Corona-Virus getestet worden. Das wurde am heutigen Nachmittag (Stand: 17 Uhr) aus dem Landratsamt gemeldet. Eine mit dem Virus infizierte 78-Jährige aus dem Landkreis sei heute gestorben, nach Angaben der Kreisbehörde "jedoch nicht an den Folgen der Corona-Infektion". Mittlerweile seien 24 Corona-Patienten aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen bereits wieder genesen. Die Behörde weist auf die geänderten Zeiten für das Bürger-Telefon hin.

Das Gesundheitsamt von Neuburg-Schrobenhausen bietet seit 9. März ein Bürger-Telefon für diejenigen an, die Kontakt mit einer positiv auf das Corona-Virus getesteten Person hatten. Es ist unter der Rufnummer (0 84 31) 57 - 5 55 zu erreichen. Ab dem kommenden Samstag, 4. April, gelten folgende Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 13 Uhr. "Das Bürger-Telefon soll als Anlaufstelle für solche Personen dienen, die direkten Kontakt mit einer nachweislich infizierten Person hatten", so das Landratsamt.

 

Reise-Rückkehrer aus Risiko- oder Verbreitungsgebieten, die Fragen zu einer möglichen Infektion mit dem Corona-Virus haben, könnten sich auch an ihren Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 wenden. Zusätzlich bestehe die Möglichkeit der Beratung über die Hotline des bayerischen Gesundheitsministeriums unter der Telefonnummer (0 91 31) 68 08 - 51 01. Informationen sind auch online beim Robert-Koch-Institut unter www.rki.de sowie beim bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) unter www.lgl.bayern.de abrufbar.

Um im aktuellen Katastrophenfall die ärztliche Versorgung sicherzustellen, werden derzeit in ganz Bayern von allen Landräten und Oberbürgermeistern so genannte Versorgungsärzte eingesetzt. Der Neuburg-Schrobenhausener Landrat Peter von der Grün hat Rüdiger Vogt zum Versorgungsarzt bestellt und ihn in die "Führungsgruppe Katastrophenschutz" (FüGK) des Landkreises berufen. Dem Mediziner kommen damit mehrere unterschiedliche Aufgaben zu. "Unter anderem soll er die Versorgung mit ärztlichen Leistungen und der entsprechenden Schutzausrüstung im Landkreis planen und koordinieren", erklärt eine Sprecherin des Landratsamts.

 

Landrat von der Grün freute sich darüber, dass er Vogt für diese verantwortungsvolle Aufgabe gewinnen konnte: "Ein sehr erfahrener Mediziner, der darüber hinaus gut vernetzt ist", befand er. Rüdiger Vogt hat 30 Jahre als niedergelassener Arzt in Neuburg an der Donau praktiziert und ist derzeit als ärztlicher Leiter des Infektionsstabs der Stadtwerke Neuburg tätig. Als langjähriges Mitglied der Vertreter-Versammlung der kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) sowie in der Bezirksversammlung habe er sich ein hervorragendes Netzwerk aufgebaut. Zudem verfüge er als Zweiter Bürgermeister der Großen Kreisstadt Neuburg auch über gute politische Kontakte.

Vogt ist in seiner Tätigkeit an die Katastrophenschutz-Behörde, also das Landratsamt, angebunden. Er zeigt sich zufrieden mit der bislang geleisteten Arbeit der FüGK: "Mit der Einrichtung der beiden Fieber-Ambulanzen in Neuburg und Schrobenhausen hat der Landkreis eine der geforderten Maßnahmen bereits weit im Vorfeld erfüllt", erklärte er. Auch die geforderte Teststrecke habe der Landkreis schon frühzeitig aufgebaut. Die FüGK arbeite zudem auf Hochtouren an der Beschaffung von Masken, Schutzschilden und Schutzkleidung, aber auch Beatmungsgeräten. Vogt werde sich noch einen Überblick über die Ausstattung im Landkreis verschaffen und ab  dem morgigen Freitag dann regelmäßig an den Lagebesprechungen der FüGK mitwirken.

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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