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Der 88-Jährige starb gestern im Ingolstädter Klinikum. Zahl der positiv getesteten Personen steigt auf 151, über 500 Quarantäne-Bescheide.

(ty) Ein 88-Jähriger aus dem Kreis Pfaffenhofen ist infolge einer Ansteckung mit dem Corona-Virus gestern im Klinikum in Ingolstadt gestorben. Das wurde heute aus dem Landratsamt gemeldet. Unter Berufung auf Angaben des Gesundheitsamts wurde mitgeteilt, dass der Mann bereits an Vorerkrankungen litt. Damit ist erstmals eine Person aus dem Kreis Pfaffenhofen in Zusammenhang mit Corona ums Leben gekommen. Die Zahl der Infizierten aus dem Landkreis erhöhte sich nach Behörden-Angaben seit gestern um 31 und liegt jetzt bei 151. Insgesamt 26 Betroffene gelten mittlerweile als genesen.

Zwei der 31 jüngst positiv auf das neuartige Virus getesteten Personen müssen laut Landratsamt stationär versorgt werden. Die übrigen 29 neuen Infizierten befänden sich derzeit in häuslicher Isolation. "Gemäß den Angaben des Gesundheitsamts befinden sich diese überwiegend in einem guten bis stabilen Zustand", meldete das Landratsamt. Die Zahl der im Kreis Pfaffenhofen erlassenen Quarantäne-Bescheide betrage derzeit 509. Die Ilmtalklinik in Pfaffenhofen betreue momentan fünf Patienten, bei denen eine Corona-Infektion bestätigt sei: Drei von ihnen befänden sich auf der Isolierstation, zwei müssten weiterhin intensiv-medizinisch versorgt und beatmet werden.

Die Ilmtalklinik in Pfaffenhofen ergreift vor dem Hintergrund der Corona-Krise weitere Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern und Patienten: Ab Freitag, 3. April, werden laut heutiger Mitteilung alle Personen vor Betreten des Krankenhauses – auch in Notfällen – sowie einbestellte Patienten mit Termin einem kurzen Gesundheits-Check unterzogen. Dieser sieht den Angaben zufolge etwa eine Befragung und Fiebermessen vor. Weiterhin gelte ein komplettes Besuchs-Verbot, außer bei Geburten und Sterbefällen. "Diese strenge Maßnahme dient dem Schutz unserer Patienten und Mitarbeiter", betont Hansjörg Aust, ärztlicher Direktor der Klinik. "Wir müssen in der aktuellen Situation alles tun, um Corona-Infektionen in der Klinik zu vermeiden." Einen ausführlichen Bericht dazu lesen Sie hier: Strenge Maßnahmen an der Ilmtalklinik: Kein Zutritt ohne Gesundheits-Check

 

Für seine Bürger betreibt der Landkreis Pfaffenhofen mit niedergelassenen Ärzten und ehrenamtlichen Helfern seit dem heutigen Mittwoch, 1. April, eine so genannte Infekt-Ambulanz in Geisenfeld. "Notwendig war dieser Schritt, da uns die aktuelle Situation alle vor große Herausforderungen stellt", so Landrat Wolf vor dem Hintergrund der Corona-Virus-Krise, die auch den Kreis Pfaffenhofen im Griff hat. Wer ärztlichen Rat zum Beispiel wegen Husten, Halsschmerzen, Fieber oder sonstiger Erkältungs-Symptome benötige, der könne dort von Hausärzten behandelt werden. Hier die Details zu dieser neuen Einrichtung: Neue Infekt-Ambulanz in Geisenfeld

Seit dieser Woche ist das eigens wegen der Corona-Krise am Pfaffenhofener Landratsamt eingerichtete Bürger-Telefon von Montag bis Freitag jeweils zwischen 8 und 12 Uhr unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 260 erreichbar. Am kommenden Wochenende sei das Bürger-Telefon am Samstag und auch am Sonntag jeweils zwischen 10 und 12 Uhr besetzt, hieß es heute auf Anfrage unserer Zeitung. Die Servicezeiten seien zuletzt an das bisherige Anruf-Verhalten der Landkreis-Bürger angepasst worden, erklärte ein Behörden-Sprecher.

 

An dem Bürger-Telefon werden – so wurde von der Kreisbehörde erklärt – allgemeine Fragen zur aktuellen Situation im Landkreis Pfaffenhofen beantwortet. Man erhalte außerdem Verhaltens-Empfehlungen und Informationen zu der weiterhin in ganz Bayern geltenden Ausgangs-Beschränkung. "Bitte beachten Sie, dass konkrete medizinische Fachfragen nicht beantwortet werden können", unterstreicht die Kreisbehörde. Zugleich wird um Verständnis gebeten: Wegen der hohen Nachfrage könne es am Bürger-Telefon mitunter zu Wartezeiten kommen.

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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