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Drei Mal mussten Gesetzeshüter gestern im Bereich des Anker-Zentrums anrücken. 19-Jähriger verbrachte die Nacht in der Zelle.

(ty) Am gestrigen Mittwoch musste die Polizei insgesamt drei Mal in Richtung des Manchinger Ortsteils Oberstimm ausrücken, weil gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern des so genannten Anker-Zentrums auf dem Gelände der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne gemeldet worden waren. Im ersten Fall gab es eine Prügelei und eine Morddrohung, im zweiten Fall bedrohte ein Afghane einen Landsmann mit einem Messer, im dritten Fall soll ein Security-Mitarbeiter mit einem Messer bedroht worden sein.

Gegen 8.50 Uhr lieferten sich nach Angaben der Ingolstädter Polizeiinspektion zwei Bewohner des Anker-Zentrums einen Faustkampf in der Kantine der Asylbewerber-Einrichtung. Ein bereits als gewalttätig bekannter 29-Jähriger habe dabei auch seinem Kontrahenten damit gedroht, ihn abzustechen. "Das Sicherheitspersonal trennte schließlich die beiden Streithähne", berichtet ein Polizei-Sprecher. Über etwaige Verletzungen der beiden Streithähne liegen bislang keine Erkenntnisse vor.

In den Abendstunden sei die Mitteilung einer Autofahrerin eingegangen, dass mehrere mit Stöcken bewaffnete Personen auf dem Fußballfeld "Rennwiese" in Oberstimm miteinander rangeln. Aufgrund dessen seien mehrere Streifenwagen dorthin beordert worden. Vor Ort seien zahlreiche afghanische Asylbewerber aus dem Anker-Zentrum angetroffen worden. "Die Stöcke stellten sich als Cricket-Schläger heraus", meldet die Polizei. Ganz friedlich war es aber offenbar nicht zugegangen.

Nach den Erkenntnissen der Beamten war es nämlich tatsächlich zu einer Streitigkeit gekommen, in deren Verlauf ein 19-Jähriger einen Landsmann mit einem Messer bedroht haben soll. Das Messer konnte laut heutiger Mitteilung allerdings von den angerückten Polizisten nicht aufgefunden werden. Der – nicht alkoholisierte – 19-Jährige sei in Sicherheitsgewahrsam genommen worden, er habe die anstehende Nacht in einer Arrestzelle verbringen müssen.

Eine Stunde später, gegen 20.15 Uhr, wurden erneut vier Streifenwagen zum Kasernen-Gelände geschickt. Dort soll ein Bewohner einen Security-Angestellten mit einem Messer bedroht haben. "Der Asylbewerber behauptet seinerseits, von dem Angestellten geschlagen worden zu sein", heißt es im Bericht der Polizei. Auch in diesem Fall sei kein Messer aufgefunden worden. "Die Schilderungen zum Vorfall beruhen einzig auf den Angaben der beiden Männer", heißt es dazu. Zeugen des Geschehens gebe es nicht.


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