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Es geht um die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für die Bürger bei Fragen, Problemen und Beratungsbedarf rund um das Thema.

(ty) Zum 1. Januar dieses Jahres war die Zuständigkeit für die Hilfe zur Pflege komplett auf den Bezirk übergegangen. "Mit dem Ende der so genannten Delegations-Verordnung, wonach die Zuständigkeit für einen Teil von Hilfe-Empfängern beim örtlichen Landratsamt lag, laufen seit Jahresanfang alle Pflegefälle in einer Hand beim Bezirk", wird dazu aus dem Pfaffenhofener Landratsamt erklärt. Allerdings: "Diese Entwicklung braucht einen Ausgleich. Die Menschen brauchen im Landkreis eine zentrale Stelle, die über Pflege und Zuständigkeiten Bescheid weiß", sagt Landrat Martin Wolf (CSU) und kündigt an: "Der Landkreis Pfaffenhofen will daher einen Pflege-Stützpunkt installieren."

 

Der Bedarf an Beratung sei groß, wie Wolf in seinen persönlichen Gesprächen immer wieder feststelle. Schätzungen zufolge werde sich die Zahl der pflegebedürftigen Personen zudem in den kommenden Jahren wesentlich erhöhen. Die gesetzlichen Grundlagen seien im Sozialgesetzbuch festgelegt. "Demnach obliegt die wohnortnahe Einrichtung einer Beratungsstelle zunächst grundsätzlich den Pflege- und Krankenkassen", erläutert Siegried Emmer, der Leiter des Sachgebiets "Soziales" am Landratsamt erläutert. "Diese können beim Pflege-Stützpunkt ja mitmachen", findet Wolf.

Der Freistaat Bayern wolle – so heißt es aus dem Landratsamt – im Laufe dieses Jahres die gesetzliche Grundlage dafür schaffen, dass die kreisfreien Städte und Landkreise ein so genannten Initiativ-Recht bekommen, um die Errichtung einer solchen Beratungsstelle auf den Weg zu bringen. "Dieses Thema haben wir seit einem Jahr auf dem Schirm, seit Bezirkstags-Präsident Josef Mederer das Ziel ausgegeben hat, für jeden bayerischen Landkreis einen solchen Stützpunkt zu errichten", sagt Emmer. Pfaffenhofen habe den Plan eingebracht, dass jeden Freitag von 8 bis 12 Uhr Informationen über Pflege abgefragt werden können.

 

"In einem Pflege-Stützpunkt sollen idealerweise die Belange der Kranken- und Pflegekassen, der behördlichen Stellen, der Träger der freien Wohlfahrtspflege sowie von Patienten- und Angehörigen-Vereinigungen zusammenlaufen und die um Rat suchenden umfassend informiert werden", wird in einer aktuellen Mitteilung aus dem Pfaffenhofener Landratsamt erklärt. Die Details – wie viele Ansprechpartner in dieser künftigen Beratungsstelle zusammenarbeiten und wie diese finanziert wird – stehen den Angaben zufolge noch aus. "Schließlich soll es auch eine staatliche Förderung geben."

 

Wichtig ist Landrat Wolf nach eigenem Bekunden, dass neben den bekannten Trägern der freien Wohlfahrtspflege auch private Pflegedienste oder beispielsweise das Zentrum für Berufs- und Familienförderung im ehemaligen Pfaffenhofener Rot-Kreuz-Haus Initiativen ergreifen und Menschen ausbilden, die im Alltags- und Pflegebereich dringend benötigt werden. "Solange es diesen Stützpunkt noch nicht gibt, stehen wir natürlich auch mit Rat und Auskunft bereit", versichert Wolf. Es sei jederzeit eine individuelle Terminvereinbarung im Landratsamt möglich.

Termine können beim Sachgebiet "Soziales" mit Petra Helfer unter der Telefonnummer (0 84 41) 27 - 3 80 oder auch mit dem Sachgebiets-Leiter Siegfried Emmer unter der Rufnummer (0 84 41) 27- 3 40, vereinbart werden. Nähere Auskünfte und Info-Material gibt es auch auf der Landkreisseite www.landkreis-pfaffenhofen.de (Navigation: Leben, Senioren, Pflege); hier der direkte Link. Auf Wunsch könnten Informationen auch zugeschickt werden, heißt es aus der Kreisbehörde.

Der hiesige Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU) hatte sich bereits im vergangenen Herbst für einen Pflege-Stützpunkt im Kreis Pfaffenhofen stark gemacht; lesen Sie dazu: Straub will einen Pflege-Stützpunkt für den Landkreis Pfaffenhofen


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