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AWP appelliert erneut an die Bürger. Was viele nicht wissen: So genannte biologisch abbaubare Stärkebeutel dürfen nicht in die Biotonne

(ty) Biotonnen mit Plastik drin, Restmüll in Papiertonnen und gelben Säcken, Kunststoff-Verpackungen in Restmüll-Tonnen und weitere Abfälle neben überquellenden Tonnen. Solche Bilder verursachen nach eigenem Bekunden Kopfschütteln beim Personal der Entsorgungs-Unternehmen sowie bei den Mitarbeitern des Abfallwirtschafts-Betriebs im Landkreis Pfaffenhofen. Schon im Dezember wurde eindringlich an die Bürger appelliert, Plastik nicht in Biotonnen zu werfen. Heute unterstreicht der AWP das noch einmal und kündigt an: Offensichtlich falsch befüllte Tonnen werden künftig nicht mehr entleert. Einmal mehr auch der Hinweis: So genannte biologisch abbaubare Stärkebeutel dürfen im Landkreis nicht in die Biotonne.

 

Wie AWP-Chefin Elke Müller erklärt, wird der Inhalt der Bio- und Papiertonnen der Wiederwertung zugeführt. "Aus Bio-Abfällen wird Kompost und aus dem Inhalt der Papiertonnen werden Papiere und Kartonagen hergestellt." Kunststoffe und Restabfälle erschweren ihren Worten zufolge die Verwertung von Bio- und Papier-Abfällen und verursachen zusätzliche Kosten."Wir appellieren an alle Bürger, weder Plastik noch Tüten aus biologisch abbaubaren Kunststoffen in die Biotonne zu geben, weil ansonsten kein Qualitäts-Kompost erzeugt werden kann." Das hatte Müller bereits im Dezember betont. 

Die rund 6600 Tonnen Bioabfall, die laut AWP im Landkreis Pfaffenhofen jährlich gesammelt werden, werden von den Firmen Blüml und Högl – beide aus dem Landkreis Kelheim – vergärt. "Das bei der Vergärung entstehende Methangas wird zur Strom- und Wärme-Erzeugung genutzt", erklärt Müller. Anschließend werde das vergorene Material zu hochwertigem Kompost weiterverarbeitet. Dieser Kompost werde schließlich zur Bodenverbesserung sowie zur Düngung im Gartenbau und in der Landwirtschaft eingesetzt. Es müsse daher gewährleistet sein, dass im Kompost keinerlei Kunststoffe mehr enthalten sind, betont Müller.

 

Gar nicht gut: Plastik in der Biotonne.

"Vielen Bürgern ist nicht klar, dass sich die im Supermarkt als biologisch abbaubar angepriesenen, meist grünlichen Bioabfall-Beutel in der Vergärungs-Anlage nicht schnell genug zersetzen", sagt Müller. Sie erläutert dazu: "Nach der Vergärung und der folgenden Nachrotte wird der Kompost gesiebt. Dabei werden verbliebene Plastikreste weiter zerkleinert und verschmutzen den fertigen Kompost." Der Gedanke einer Kreislaufwirtschaft bei der Sammlung von Bioabfällen beginne schon in den Haushalten mit der richtigen Mülltrennung, unterstreicht der AWP. 

Der AWP bittet deshalb nochmals ausdrücklich darum, zur Sammlung der Bioabfälle im Haushalt nur Papiertüten zu verwenden. "Entsprechende Biotüten aus Papier erhält man bei Discountern, Baumärkten und Drogeriemärkten", so der Abfallwirtschafts-Betrieb. Nasse Bioabfälle könne man außerdem in Zeitungspapier oder in Küchenkrepp einwickeln und in die Biotonne eingeben. 

 

Die beauftragten Entsorgungs-Unternehmen wurden laut heutiger Mitteilung jedenfalls vom AWP gebeten, das Personal der Sammel-Fahrzeuge für Bio- und Papiertonnen anzuweisen, offensichtlich falsch befüllte Tonnen nicht mehr zu entleeren und außerdem dem Abfallwirtschafts-Betrieb zu melden. Ebenso sollen regelmäßig überfüllte Restabfall-Tonnen an den AWP gemeldet werden. Denn: "Die Grundstücks-Eigentümer werden dann von uns aufgefordert, größere beziehungsweise zusätzliche Sammelbehälter aufzustellen", so Müller. 

Zusätzliche Abfälle neben den Tonnen werden laut AWP nur mitgenommen, wenn diese in zugelassenen Sammelsäcken des Abfallwirtschafts-Betriebs zur Abholung bereitgestellt werden. Solche Säcke können zum Preis von 4,50 Euro bei den meisten Wertstoffhöfen und Gemeindeverwaltungen im Landkreis Pfaffenhofen  gekauft werden.

 

"Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, in die Abfall-Tonnen nur die dafür vorgesehenen Abfälle einzugeben", fasst Müller zusammen. "Fehlwürfe in den Bio- und Papier-Tonnen müssen mit einem sehr hohen Aufwand aussortiert werden. Außerdem verursachen überfüllte Abfalltonnen Mehrkosten, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen." Bei Fragen zur Entsorgung sind die Mitarbeiter des AWP am Servicetelefon unter der Rufnummer (0 84 41) 78 79 50 zu erreichen.

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