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An der Hohenwarter Straße in Pfaffenhofen werden Schwellen installiert, damit die Mittelinsel nicht mehr ungebremst überfahren werden kann

(ty) An dem so genannten Mini-Kreisverkehr, der im Herbst in Pfaffenhofen an der Hohenwarter Straße beziehungsweise Schirmbeckstraße errichtet worden war, wird es eine Nachbesserung geben: "Damit die Autofahrer nicht mehr geradeaus über den Kreisverkehr rasen, werden acht Fahrbahn-Schwellen als Tempobremse in die rote Mittelinsel eingebaut", wie heute aus der Stadtverwaltung bekanntgegeben wurde.

Dieser Mini-Kreisverkehr habe seit seinem Bau mehrfach für Kritik gesorgt, heißt es aus dem Rathaus. "Viele Autofahrer halten sich hier nicht an die Verkehrsregeln und überfahren den Kreisverkehr ungebremst geradeaus, was auch bereits zu zwei Unfällen geführt hat." Die Stadtverwaltung habe daher nach Möglichkeiten zur Nachbesserung gesucht – und ist nach eigenen Angaben auf eine Lösung gestoßen, die andernorts bereits erfolgreich eingesetzt wird.

Und die soll so aussehen: "Acht auffällige, gelbe oder gelb-schwarze Fahrbahn-Schwellen werden so in den Kreisel eingebaut, dass die Mittelinsel nicht mehr ungebremst überfahren werden kann." So könnten Lkw und Busse, für die der Durchmesser des Kreisels zu gering sei, die Mittelinsel auch weiterhin befahren – allerdings nur noch mit Schrittgeschwindigkeit. "Und die Autofahrer werden dann wohl die Mittelinsel umfahren – und dabei ebenfalls ihr Tempo drosseln", so die Hoffnung. Das städtische Bauamt habe diese Fahrbahn-Schwellen noch vor Weihnachten bestellt.

Sobald sie geliefert seien, sollen sie zu Beginn des neuen Jahres von Mitarbeitern der Stadtwerke eingebaut werden. Der Mini-Kreisel versteht sich als Teil eines ganzen Bündels von Maßnahmen, um den Durchgangs-Verkehr zu reduzieren sowie den Verkehr aus den Wohngebieten und der Innenstadt möglichst auf die Umgehungsstraße zu verlagern.

Weitere Maßnahmen geplant

Weitere Maßnahmen, die im neuen Jahr folgen, sind laut Stadtverwaltung an der Hohenwarter Straße zum Beispiel eine Mittelinsel samt Fahrbahn-Verengung auf Höhe der Moschee, eine Vorfahrts-Änderung (abknickende Vorfahrt) an der Zufahrt zur Anton-Schranz-Straße sowie die Installierung von zwei Fußgänger-Ampeln. Außerdem werde zum Beispiel ein Minikreisverkehr an der evangelischen Kirche errichtet, und an der Radlhöfe-Kreuzung werde die Steuerung der Ampel-Anlage zugunsten der Umgehungsstraße verändert.

Der Bau des Mini-Kreisverkehrs an der Hohenwarter Straße war die erste dieser Maßnahmen, die den Verkehr von innen nach außen verlagern sollen: von den radialen Zufahrt-Straßen auf die Anton-Schranz- und die Schrobenhausener Straße. Hintergrund: Die Verkehrsbelastung in Pfaffenhofen habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Um dem entgegenzuwirken, arbeite die Stadt seit einigen Jahren "proaktiv" an einem Verkehrs-Entwicklungsplan, der parallel zum neuen Flächennutzungsplan entstehe.

"Mehrere Fachplaner, aber auch viele Bürger haben daran bereits mitgewirkt", heißt es aus dem Rathaus. In dem so erarbeiteten Maßnahmen-Paket spiele auch der Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur eine große Rolle. Außerdem soll das kostenlose Stadtbus-Angebot mehr Pfaffenhofener zum Umstieg auf den ÖPNV motivieren.  Seit einigen Tagen ist in der Kreisstadt bekanntlich das Stadtbus-Fahren gratis.


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