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Ermittlungsgruppe rollt nach einem Hinweis den ungeklärten Fall um die damals zwölfjährige Monika Frischholz aus Flossenbürg neu auf.

(ty) Nach nunmehr 42 Jahren hat die Kriminalpolizei im oberpfälzischen Weiden eine neue Ermittlungsgruppe (EG) gegründet, die das nach wie vor ungeklärte Verschwinden sowie den möglichen Tod der seit dem 25. Mai 1976 in Flossenbürg (Kreis Neustadt an der Waldnaab) abgängigen zwölfjährigen Monika Frischholz aufklären soll. Die "EG Froschau" geht davon aus, dass das Mädchen ermordet worden ist. Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 10 000 Euro ausgesetzt.

 

An dem besagten Dienstagnachmittag vor 42 Jahren sahen nach Erkenntnissen der Ermittler verschiedene Zeugen die damals zwölfjährige Monika zum letzten Mal in ihrem Heimatort Flossenbürg, als das Mädchen vom Stieberweg in die Floßer Straße auswärts in Richtung des Ortsbereichs "Bahnhof" ging. Dort wollte sie sich laut Polizei mit einem jungen Burschen treffen. Seitdem gab es kein Lebenszeichen mehr von der Schülerin. 

"Die im Jahr 1976 und 1986 geführten intensiven Vernehmungen, Ermittlungen sowie Überprüfungen von regionalen und überregionalen Spuren und Alibis führten bislang nicht zur Aufklärung des Sachverhalts", fasst ein Polizei-Sprecher zusammen. Jetzt ist allerdings neue Bewegung in diesen ungeklärten Fall gekommen.

 

Die Kriminalbeamten aus Weiden haben jetzt nämlich "einen interessanten Zeugenhinweis" erhalten, der "den Verdacht eines Tötungsdelikts nahelegt", wie aus dem oberpfälzischen Polizeipräsidium gemeldet wird. Daraufhin sei die Ermittlungsgruppe gegründet worden.

"Unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Armin Bock durchforsteten, studierten und überprüften in den vergangenen Wochen fünf Kriminalbeamte die damals erstellten polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Akten in allen Einzelheiten", wurde jetzt dazu erklärt. Dabei bewerteten sie den Angaben zufolge die Unterlagen nicht nur mit ihrem langjährigen Erfahrungsschatz aus dem Bereich der Mordermittlungen, sondern bedienten sich auch neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zu Sexualmorden und der Einschätzung von Fallanalytikern der "operativen Fallanalyse Bayern" (OFA) aus München.

 

Die erfahrenen Beamten, teils Sachbearbeiter von "Cold Case"-Fällen, kamen nun mit ihren Beratern und der Staatsanwaltschaft Weiden zu dem Schluss, dass das Verschwinden von Monika Frischholz als Mordfall nochmals geprüft werden sollte. Oberstaatsanwalt Bernhard Voit, stellvertretender Leiter der Staatsanwaltschaft Weiden, leitet die Ermittlungen von Seiten der Staatsanwaltschaft.

Nach den bisherigen Erkenntnissen gehen die Kriminalbeamten der EG Froschau mittlerweile davon aus, dass Monika Frischholz am 25. Mai 1976 in den Nachmittags- oder Abendstunden noch in unmittelbarer Ortsnähe von Flossenbürg auf ihren späteren Mörder getroffen sei. Der Ablageort ihrer Leiche sei jedoch bis heute noch nicht gefunden worden.

 

Monika Frischholz war damals 160 Zentimeter groß, hatte eine mittelschlanke Figur, trug halblanges, dunkelbraunes bis schwarzes Haar. Sie war bekleidet mit einer dunkelgrünen langen Hose, einem gelben kurzärmeligen Pullover und einer rot-schwarz gemusterten Strickweste (siehe Foto-Montage unten). Zudem trug das Mädchen damals braune Halbschuhe.

Die Kripo-Beamten ermitteln in alle Richtungen und bitten nun erneut die Bevölkerung – vor allem damalige Zeitzeugen, die sich bis jetzt noch nicht gemeldet haben – um sachdienliche Hinweise zur Aufklärung des mutmaßlichen Mordes. Unter der Rufnummer (09 61) 4 01 - 2 91 nimmt die Ermittlungsgruppe die Hinweise entgegen. Betont wird dabei: "Jeglicher noch so kleine Hinweis kann dabei für die Ermittler von großer Bedeutung sein." Das bayerische LKA setzte für Mitteilungen, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 10 000 Euro aus. 

 

Monika Frischholz war damals nach Erkenntnissen bekleidet mit einer dunkelgrünen langen Hose, einem gelben kurzärmeligen Pullover und einer rot-schwarz gemusterten Strickweste. Zudem trug sie braune Halbschuhe. Dieses Bild ist eine Foto-Montage der Polizei, so dürfte das Mädchen am Tag seines Verschwindens ausgesehen haben.


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