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Die Paradiesspiele bieten von Juni bis August mehr als 20 Veranstaltungen. Am Montag startet der Vorverkauf.

(ty) Im Rahmen der Paradiesspiele finden von Juni bis August mehr als 20 Veranstaltungen in Pfaffenhofen statt. Unter anderem gibt es Lesungen, Konzerte, und Ausstellungen – bei einem Großteil ist der Eintritt frei. Für einige Veranstaltungen benötigt man jedoch eine Eintrittskarte. Am Montag startet der Vorverkauf, Tickets gibt es bei Elektro Steib, beim Pfaffenhofener Kurier und online unter www.okticket.de.

Zum Vorverkaufs-Start gibt es am Samstag, 21. April, eine „Earlybird-Aktion“: Der Theaterspielkreis wird an diesem Vormittag einen Info-Stand am Wochenmarkt vor dem Rathaus aufbauen und dort Eintrittskarten für das Freilichttheater „Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies“ je drei Euro günstiger verkaufen. Die Premiere des „Brandner Kaspar“ findet am 16. Juni um 20.15 Uhr vor dem Haus der Begegnung statt. Im Anschluss gibt es acht weitere Aufführungen im Juni und Juli.

Die weiteren Veranstaltungen mit Ticket-Vorverkauf sind das Musik-Kabarett mit Andreas Martin Hofmeir am 9. Juni,  drei Lesungen im Strandbad-Café am Freibad, ein Hoagartn im Pfarrheim von Niederscheyern am 20. Juli sowie das Live-Hörspiel „Tannöd“ mit Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun am 22. Juli auf der Festspiel-Bühne auf dem Hauptplatz. Weitere Infos und das ganze Programm der Paradiesspiele findet gibt es unter www.pfaffenhofen.de/paradiesspiele

Unter dem Namen „Paradiesspiele“, der dem berühmtesten Werk von Joseph Maria Lutz „Der Brandner Kasper schaut ins Paradies“ entliehen ist, finden von Anfang Juni bis Anfang August gut 25 Veranstaltungen in Pfaffenhofen statt: Mit Lesungen, Konzerten, Ausstellungen und Vielem mehr gibt es in der Stadt acht Wochen lang einen paradiesischen Sommer. Im Jahr 2013 richtete die Stadt die Festspiele zum ersten Mal aus; mit gut 20 Veranstaltungen und über 10 000 Besuchern waren sie ein Meilenstein im Bereich kultureller Veranstaltungen in Pfaffenhofen und stießen beim Publikum auf große Begeisterung. Mit der Neuauflage knüpft die Kulturabteilung der Stadtverwaltung konzeptionell an die letzten Spiele an.

Das inhaltliche Konzept steht dabei auf drei Säulen: Zum einem finden Veranstaltungen statt, die sich mit Lutz‘ Leben und Werk auseinander setzen, auch um den Pfaffenhofener Schriftsteller wieder stärker im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu verankern. Zum anderen spielt bei Konzerten und Lesungen sein Lebensthema, seine Heimat Bayern, eine große Rolle: Lutz verstand sich als Volksschriftsteller – seine Stücke sind immer beliebt bei vielen Volks- und Laienbühnen. Und schließlich widmen sich viele Veranstaltungsprojekte inhaltlich dem Begriff „Paradies“, einem zentralen Komplex im Werk von Joseph Maria Lutz.

Ziel ist es, ein spartenübergreifendes, facettenreiches Kulturprogramm zu bieten. Dabei lädt die Stadt überregional bekannte Künstler ein, aber auch die Arbeit mit örtlichen Veranstaltern, Kulturschaffenden und Kulturvereinen ist ein wichtiger Bestandteil der Paradiesspiele – hier knüpfen die Paradiesspiele an das Konzept des alljährlichen Kultursommers an.

Ein Herzstück der Veranstaltungsreihe ist die Freilichtaufführung von „Der Brandner Kasper schaut ins Paradies“: In einer Kooperation verwirklicht der Theaterspielkreis zusammen mit dem Regisseur Falco Blome und der Stadt Pfaffenhofen das Theaterstück vor dem Haus der Begegnung. Das volkstümliche Stück begründete den Ruhm Lutz‘ als Theaterautor. Neu ist dabei im Vergleich zu früheren Aufführungen, dass das Ensemble zum Teil aus professionellen Schauspielern und zum Teil aus Mitgliedern des Theaterspielkreises Pfaffenhofen bestehen wird. Premiere ist am Samstag, 16. Juni.

Das Ziel, den Ehrenbürger der Stadt Pfaffenhofen wieder in die Öffentlichkeit zu bringen, verwirklicht daneben ein weiteres Projekt am Hauptplatz im öffentlichen Raum: Mit unterschiedlichsten Bestandteilen wie Hörstationen, Fotoinstallationen und Ausstellungstafeln thematisiert eine Freilichtausstellung verschiedenste Themen in Lutz‘ Werk und illustriert Stationen seines Lebens.

Das im Geist von Joseph Maria Lutz 2013 eingerichtete und seitdem erfolgreiche alljährliche Lutz-Stipendium für Schriftsteller geht heuer ins fünfte Jahr: Anlässlich dieses kleinen Jubiläums lädt die Stadt zum Schriftsteller-Symposium. Die bisherigen Stipendiaten treffen sich mit weiteren dazu eingeladenen Schriftstellern in Pfaffenhofen und geben im Anschluss an das Symposium am Samstag, 7. Juli, eine Abschlusslesung. Moderiert und inhaltlich begleitet wird das Arbeitstreffen vom Lyriker Nico Bleutge. Darüber hinaus sind einige literarische Veranstaltungen geplant, das Spektrum reicht von moderner bayerischer Lyrik bis hin zum satirischen Hoagartn und der unterhaltsamen Lesung aus einem antiken Klassiker.

Neu im Veranstaltungssommer sind Konzerte und ein Open-Air-Kino im Bürgerpark. Ein Sommerparadies für alle Kulturbegeisterten bieten dort die vier Konzerte im Juli jeden Donnerstag, bei denen wieder bayerische Sprache und Kultur eine Rolle spielen, mit Musikern, die sich auf das bayerische Lebensgefühl beziehen und es mit unterschiedlichsten Erweiterungen würzen. Im August knüpfen die Veranstalter dann an das erfolgreiche Veranstaltungsformat während der Gartenschau an, indem bei einem dreitägigen Kino-Open-Air von 3. bis 5. August zu einer gemütlichen Kino-Sommer-Atmosphäre geladen wird. Die Veranstaltungen im Bürgerpark sind für alle Besucher kostenlos.

Das Thema bayerische Kultur und Sprache wird auch bei vielen weiteren Konzerten und musikalischen Lesungen eine Rolle spielen: Höhepunkte sind hier zwei musikalische Lesungen: Der bekannte Tubist Andreas M. Hofmeir stellt den zweiten Teil seines kabarettistischen Programms am Samstag, 9. Juni, im Festsaal des Rathauses vor. Und „Tannöd“, der Erfolgsroman von Andrea Maria Schenkel, wird von dem genialen Duo Johanna Bittenbinder und Heinz Josef Braun in einem Live-Hörspiel mit musikalischen Einlagen am Sonntag, 22. Juli, auf der Festspielbühne zum Leben erweckt.

Auch das große Sommer-Open-Air vor dem Rathaus mit dem Chiemgauer Keller Steff schließt sich mit neuem bayerischen Pop an. Der bekannte Musiker verbindet tiefbayerischen Dialekt mit gewaltiger Soulpower. In diesem Jahr tritt er zum ersten Mal mit großer Bandbesetzung auf: mit der Keller Steff BIG Band. Das als musikalisches Finale angesetzte Konzert findet am Sonntag, 29. Juli, statt.

Kunst-Highlight im Programm ist die Ausstellung „MyPrivateParadise“ in der Kunsthalle. Der Neue Pfaffenhofener Kunstverein erwartet dort Wolfgang Ellenrieder, Thomas Rentmeister und einige Künstler mehr. Ellenrieder, Professor für Malerei in Braunschweig, ist momentan einer der erfolgreichsten Münchner Künstler und hat weltweit ausgestellt. Zusammen mit seinem Kollegen Thomas Rentmeister und einigen weiteren Künstlern präsentiert er Malerei, Grafik und Installationen. Die Ausstellung-Eeröffnung findet am Freitag, 15. Juni, statt.

Und auch Kultursommer-Freunde müssen sich letztlich nicht sorgen, dass die beliebten Sommerveranstaltungen in der Innenstadt in diesem Jahr zu kurz kommen oder ausfallen: Thematisch eingearbeitet finden auch die Internationale Nacht am Sonntag, 24. Juni, vor dem Rathaus – in diesem Jahr mit serbischem Schwerpunkt und der Rock’n’Roma-Band "KAL" aus Belgrad – und die "Lange Nacht der Kunst und Musik" am Freitag, 29. Juni, in der gesamten Innenstadt statt.

Einen Vorgeschmack  liefert eine kleine, aber feine musikalische Lesung zum 125. Geburtstag von Joseph Maria Lutz am Samstag, 5. Mai. Im Festsaal des Rathauses wird Reinhard Haiplik, ÖDP-Stadtrat sowie städtischer Referent für internationale Kultur, Heimatpflege und Integration, einen essayistischen und persönlichen Blick auf den Schriftsteller werfen, basierend auf seiner 2013 erschienenen Lutz-Biografie „Dees bißl Leben“. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Günter Hausner und dem Ingolstädter Hausgsang mit  Vertonungen von Gedichten Joseph Maria Lutz‘.


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