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Pörnbach spielt in der Fußball-A-Klasse 4 zum sechsten Mal hintereinander zuhause. Derbys in Ilmmünster und Fahlenbach.

Von Alexander Kaindl

Dass der VfB Pörnbach alle seine 13 Punkte zuhause geholt hat, ist kein Wunder – schließlich steht am Sonntag gegen Rottenegg schon das sechs Heimspiel am Stück an. Auswärts musste der VfB erst dreimal ran und ging dabei jeweils leer aus. Auch beim TSV Baar-Ebenhausen II spielt man lieber vor dem eigenen Publikum, im Kellerduell beim SV Niederlauterbach soll nun aber endlich der erste Punkt in der Fremde ergattert werden. In Ilmmünster blickt man gespannt dem Derby gegen Hettenshausen entgegen, ähnlich ist die Situation in Fahlenbach, wo der TSV Rohrbach II zu Gast ist. Außerdem empfängt Geisenfelds Zweite den TSV Reichertshausen, Manchings Dritte den TSV Jetzendorf II und Schweitenkirchen den TSV Hohenwart II. Die Vorberichte zum 15. Spieltag im Überblick: 

Sonntag, 12:30 Uhr: FC Geisenfeld II (7.) - TSV Reichertshausen (3.)

Sein erstes Spiel als Cheftrainer wird Tobias Anders so schnell vermutlich nicht vergessen – seine Elf kassierte zu Saisonbeginn in Reichertshausen eine 6:0-Klatsche. „Das hat natürlich weh getan“, erinnert sich der 30-Jährige. „Wir haben also noch eine Rechnung offen, gleichzeitig wissen wir aber, dass Reichertshausen der Favorit ist. Ein Punkt wäre für uns ein Erfolg, damit wären wir zuhause gegen die Großen weiterhin ungeschlagen.“ Gegen Rohrbach II, Schweitenkirchen und Rottenegg kam die FCG-Reserve jeweils zu einem 1:1 vor heimischem Publikum. Sebastian Friedrich ist wieder im Kader, dafür haben sich Daniel Powell (Zerrung) und Ismail Köksal (Muskelbündelriss) beim Spiel der Dritten am Dienstag verletzt und fallen somit aus. 

Beim TSV ist man sich der Geisenfelder Heimstärke bewusst. „In Ilmmünster haben sie außerdem auch nicht verloren“, fügt Abteilungsleiter Florian Kottmayr an. „Das sagt schon einiges darüber aus, wozu sie in der Lage sind.“ Die Truppe von Spielertrainer Matthias Koston hat nach dem 1:0 über Rottenegg mittlerweile Platz Drei erobert und könnte sogar noch zum Tabellenzweiten Schweitenkirchen aufschließen, den man in der kommenden Woche zu Gast hat. Kottmayr unterstreicht: „Wir wollen sofort nachlegen.“

Sonntag, 12:30 Uhr: SV Manching III (14.) - TSV Jetzendorf II (8.)

Der SV Manching III steht mit dem Rücken zur Wand. In den vergangenen Wochen hat die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt den ein oder anderen Punkt gesammelt, der Aufsteiger hat nun schon drei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Spielertrainer Thomas Berntien muss sich auch gegen Jetzendorfs Zweite wieder eine Mannschaft zusammenbasteln – nach 13 Spielen hat er schon unglaubliche 46 verschiedene Akteure eingesetzt. „Es wird wieder entscheidend sein, wie wir am Sonntag aufgestellt sind. Wenn das passt, ist ein Punkt immer drin. Den Luxus, mir über den Gegner Gedanken machen zu können, habe ich leider weiterhin nicht.“

Luxus ist ein gutes Stichwort, denn genau den wird man beim TSV Jetzendorf II am Wochenende wohl wieder haben. Die Bezirksliga-Mannschaft ist bereits am Samstag im Einsatz, Trainer Andreas Eichner könnte also wieder auf Verstärkung hoffen. „Egal, wie wir aufgestellt sind: Ich erwarte, dass wir kämpferisch alles geben, viel mehr reden und ein größeres Miteinander zeigen. Wir hoffen natürlich, dass wir auswärts etwas mitnehmen.“ Bei der schwächsten Heimmannschaft der Liga ist das für den Kreisklassen-Absteiger eigentlich Pflicht.

Sonntag, 14:30 Uhr: VfB Pörnbach (10.) - HSV Rottenegg (5.)

Das Rückspiel steigt vor dem Hinspiel – die eigentlich für den 13. August angesetzte Partie wurde mittlerweile schon zweimal verlegt und soll nun erst im neuen Jahr ausgetragen werden. Zum Rückrundenauftakt ist dagegen alles in der Reihe und so kommt es für den VfB Pörnbach unglaublicherweise zum sechsten Heimspiel hintereinander. Trainer Manuel Steiniger sagt: „Wenn wir so spielen wie gegen Niederlauterbach, werden wir nichts holen. Rottenegg wird eine sehr schwere Aufgabe, wir müssen uns steigern. Allerdings brauchen wir zuhause auch keine Angst haben.“ Mit einem Punkt wäre man beim VfB zufrieden, durch die Rückkehr von Martin Heinrich, Michael Salvamoser und Christopher Noé entspannt sich die Personalsituation ein wenig. Dafür hat sich Florian Mayer in den Urlaub verabschiedet. 

HSV-Trainer Christian Müller weiß, was seine Elf am Sonntag erwartet: „Pörnbach hat eine zweikampfstarke Mannschaft, die sehr unangenehm zu spielen ist. Wir wollen die Scharte nach unserer Niederlage in Reichertshausen gleich wieder auswetzen.“ Das 0:1 am Dienstag war das Ende eines starken Sprints mit sechs Siegen am Stück. Bis zum Winter wollen die Rottenegger wieder eine Serie starten, nach Pörnbach empfängt der Tabellenfünfte noch Manching III und muss zum Nachholspiel zum TSV Jetzendorf II (14. November). Beim VfB werden Müller Gazi Arslan (Sperre) und Simon Frauenholz (Arbeit) fehlen. 

Sonntag, 14:30 Uhr: SV Niederlauterbach (13.) - TSV Baar-Ebenhausen II (11.)

Die Nerven liegen blank: Die vergangenen sechs Spiele hat der SV Niederlauterbach teilweise krachend verloren. Beim TSV Baar-Ebenhausen II sieht es nicht viel besser aus, die Paartaler mussten zuletzt vier Mal in Folge die Segel streichen. Die Ausgangssituation ist vor derm Kellerkrimi auf beiden Seiten klar – Jetzt oder Nie. „Für Baar-Ebenhausen geht es um genau so viel wie für uns“, sagt Niederlauterbachs Trainer Helmut Atzmüller vor dem Krisengipfel. „Es wird ein umkämpftes Spiel. Wir müssen so spielen wie am Dienstag: Aggressiv und gut in den Zweikämpfen. Und natürlich müssen wir unsere Chancen endlich nutzen.“ 

Im fast surrealen Hinspiel drehte der TSV einen 0:2-Rückstand in einen 4:3-Sieg. Für Trainer Daniel Winkelmeier, der bis zum Winter verletzungsbedingt nicht mehr selbst auflaufen wird, wäre ein erneuter Erfolg eine Menge wert: „Für uns ist das ein kleines Endspiel. Die Niederlage gegen Hohenwart schmerzt noch, aber mit einem Sieg gegen Niederlauterbach wäre alles wieder im Lot.“ Baar-Ebenhausen könnte durch einen Auswärtsdreier bis zu sechs Punkte zwischen sich und die Abstiegszone bringen. Auswärts ist aber eben so eine Geschichte bei der Kreisliga-Reserve: Sieben Spiele, vier Tore, 39 Gegentore, null Punkte. 

Sonntag, 14:30 Uhr: FC Schweitenkirchen (2.) - TSV Hohenwart II (12.)

Die Ausbeute der vergangenen drei Spiele ist identisch: Sowohl Aufstiegsaspirant Schweitenkirchen als auch Kellerkind Hohenwart II haben sieben Punkte eingefahren. FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran weiß daher: „Wir müssen kämpferisch voll auf der Höhe sein und total konzentriert in diese Partie gehen. Hohenwart wird sicherlich mit viel Selbstvertrauen anreisen. Wir haben oben aber nichts verloren, wenn wir so ein Spiel nicht gewinnen.“ Kurz vor der Winterpause wird es personell nochmal eng beim Tabellenzweiten – Sebastian Mayer und Mario Heckmeier fehlen sicher, die Einsätze von Stefan Zehentmeier und Sebastian Schick sind mehr als fraglich.

Der TSV hat sich durch zwei Siege und ein Remis am eigenen Schopfe aus dem Abstiegssumpf gezogen – zumindest vorerst. Mit neun Punkten auf dem Konto beträgt der Vorsprung auf die Rote Zone derzeit zwei Zähler. Trainer Felix Kluck rechnet beim FCS nicht unbedingt mit Punkten: „Die hohen Ergebnisse unserer vergangenen beiden Spiele täuschen. Schweitenkirchen ist klarer Favorit, wir wollen so lange wie möglich die Null halten und keinesfalls wieder eine solche Niederlage wie im Hinspiel erleben.“ Zu Saisonbeginn ging Hohenwart mit 0:6 unter. Am Sonntag muss Kluck voraussichtlich auf Thomas Krammer (Arbeit) und Daniel Kreitmayr (Knieprobleme) verzichten.

Sonntag, 14:30 Uhr: SV Ilmmünster (4.) - FC Hettenshausen (6.)

Ilmmünster führt die Derby-Tabelle vor den ewigen Rivalen aus Reichertshausen und Hettenshausen derzeit an: Vier Punkte und 5:4 Tore sind die Bilanz der Cosa-Elf aus den bisherigen beiden Duellen mit dem TSV und dem FC. SVI-Abteilungsleiter Johannes Rist würde diese Vormachtstellung nur zu gerne unterstreichen. „Hettenshausen ist zurzeit richtig gut drauf. Diese Spiele sind natürlich immer wieder ein Highlight und in der jüngeren Vergangenheit auch immer packend gewesen. Wir müssen uns aber vor keinem verstecken, wenn wir die Leistung von der zweiten Halbzeit am Dienstag abrufen.“ Da hatte man den FC Schweitenkirchen an den Rand einer Niederlage gebracht und eine Vielzahl an Chancen erarbeitet – letztlich aber nur eine zum 1:1 nutzen können. 

Hettenshausens Spielertrainer Dominik Singer kann sich noch gut an das 2:2 im Hinspiel erinnern: „Das war schon ein sehr hartes Spiel und ziemlich an der Grenze. Solch eine umkämpfte Partie erwarte ich am Sonntag wieder. Wir werden versuchen, wie in den vergangenen Wochen unser Spiel durchzubringen. Wenn wir an die Leistung vom Jetzendorf-Spiel anknüpfen, bin ich guter Dinge, dass etwas drin ist.“ Der FCH schickte den TSV mit 4:1 nach Hause und konnte so wieder Selbstvertrauen tanken. Mit einem Dreier würde man in der Derby-Tabelle mit Ilmmünster gleichziehen – und im Gesamt-Klassement sogar an den Blauen vorbei.   

Sonntag, 14:30 Uhr: SV Fahlenbach (9.) - TSV Rohrbach II (1.)

Für den SV Fahlenbach gehört dieses Duell zu den Spielen des Jahres: Der Nachbar aus Rohrbach ist zu Gast. „Die Vorfreude ist natürlich groß“, berichtet der Sportliche Leiter Daniel Feierle. „Rohrbach hat aber definitiv die besseren Karten. Unser Kader ist immer noch sehr dünn, trotzdem werden wir alles in die Partie werfen.“ Spielertrainer Josef Blumenfelder, Werner Held und Christoph Ponwenger fallen beim SVF definitiv aus, bei Dominik Krüger und Tobias Keil gibt es zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer für Sonntag. 

Wie unangenehm dieses Derby sein kann, musste der TSV Rohrbach II schon im Hinspiel erfahren. Erst kurz vor Schluss gelang Sebastian Harastko der erlösende 2:1-Siegtreffer. „Das wird eine ganz harte Nuss. Bei diesem Derby haben Tabellenstand und sonstige Statistiken meiner Meinung nach keinen Einfluss“, betont TSV-Trainer Michael Schrätzenstaller. „Wichtig wird für uns sein, keine unnötigen Konter oder Standards zu bekommen. Ansonsten werden wir wie gewohnt versuchen, unser Offensivpressing zu spielen. Abzuwarten liegt uns nicht.“ Nach einem kleinen Durchhänger meldete sich der Spitzenreiter zuletzt mit einem 10:0 über Manchings Dritte zurück – Fahlenbach hat seine vergangenen vier Partien dagegen verloren. 

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