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Weiterhin viel Arbeit machen die Vorbereitungen zur Kleinen Landesgartenschau 2017 in Pfaffenhofen – das wurde heute bei einer Infoveranstaltung deutlich, bei der auch der aktuelle Planungsstand vorgestellt wurde

Audio-Podcast: "Bis zu 30 Prozent mehr Übernachtungen" – Interview mit Eva Linder

Von Alfred  Raths

Dass sich Pfaffenhofen um die Gartenschau 2017 bemüht habe, "war die richtige Entscheidung", sagte der als Moderator fungierende Rolf Lynen im Hinblick auf den am Donnerstagabend von der Stadt gewonnenen Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2013 heute bei der Informationsveranstaltung zur Kleinen Landesgartenschau, die 2017 in der Kreisstadt stattfindet. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) war die Freude bei der Begrüßung der Gäste anzumerken – sowohl über den Nachhaltigkeitspreis als auch darüber, dass die anstehende Gartenschau bald schon wieder die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Kreisstadt lenken wird.

Im mit interessierten Bürgern voll besetzten Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses wies dann Lynen in seiner Überleitung zur nachfolgenden Referentin darauf hin, dass viele Anregungen aus den diversen Bürgerdialogen in die derzeitigen Planungen der Gartenschau eingeflossen seien. Er verschwieg aber nicht, dass es aber nicht gesichert sei, dass sie später auch realisiert würden.

So sieht der aktuelle Plan für den Bürgerpark aus, der in Zusammenhang mit der Gartenschau entsteht.

Die Garten- und Landschaftsarchitektin Barbara Hutter erläuterte anhand umfangreichen Kartenmaterials den derzeitigen Planungsstand mit dem gesetzten Ziel eines "komplett veränderten, neuen Ilmraums" So werde es etwa eine Ilm-Promenade mit blühenden Sträuchern geben, die "Leichtigkeit" vermittelten und zum Verweilen einladen". Wasser sei nicht nur im Bürgerpark sondern auch bei der Gesamtschau ein prägendes Element. Hinsichtlich des unattraktiven Flutgrabens seien zwar wasserwirtschaftliche Aspekte bei der Gestaltung zu beachten, doch es gebe Hoffnung, dass sich später einmal eine "Bewegung im Gerinne" zeigen werde. Für die Ilminsel  seien großzügige Bereiche mit vielen Sitzmöglichkeiten angedacht. Auch einen Trauerbaum werde es – einem Wunsch des hiesigen Hospizvereins folgend – geben.

Einen kleinen Wermutstropfen galt es für Hutter auch zu vermitteln: 45 Bäume müssen voraussichtlich gefällt werden, denen allerdings 260 Neupflanzungen gegenüberstehen. Zahlreiche Anregungen, insbesondere aus den Bürgerdialogen seinen zum jetzigen Planungsstand berücksichtigt worden. Eine mehrseitige Wunschliste gibt es dazu für das Planungsteam. Darin enthalten sind bislang unter anderem ein Kneipp-Pfad, ein Beachvolleyball- Areal oder auch der Platz für ein Generationenspiel. Gleichzeitig stellte Hutter aber auch klar heraus, dass sich "die Stadt sehr viel vorgenommen hat" und auch noch viel Engagement in die Vorbereitungen stecken müsse.

Die Sichtweise des Wasserwirtschaftsamts Ingolstadt vermittelte Cynthia Wechselberger. Sie versprach, im Rahmen der Gartenschau den Versuch zu unternehmen, "die Ilm zu renaturieren". Dazu werde der Flusslauf oberhalb des Tennisclubs an etlichen Stellen verlegt. "Damit man wieder Kontakt zum Wasser bekommt", würde auch Boden abgetragen, außerdem werden Böschungen abgeflacht. Noch heuer wolle man dazu in das wasserrechtliche Verfahren gehen, so Wechselberger. Dies werde im kommenden Jahr noch laufen und "2015 wird dann gebaut".

Grundsätzliches zu den Landesgartenschauen erläuterte Eva Linder von der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen. Linder ist neben Walter Karl, der für die Stadt Pfaffenhofen in dieser Position arbeitet, eine von zwei Geschäftsführern der "Natur in Pfaffenhofen an der Ilm 2017 GmbH" und repräsentiert einen 40-Prozent-Anteil an der Gesellschaft, während die Stadt mit 60 Prozent den Hauptanteil daran hat.

"Wir haben uns ganz groß auf die Fahnen geschrieben, eine nachhaltige Entwicklung zu betreiben", so Linder. Sie stellte in ihren Ausführungen heraus, dass Gartenschauen den Tourismus fördern, die Lebensqualität erhöhen und das Image der Stadt verbessern. Der Wirtschaftsfaktor sei ebenfalls beachtlich. Immerhin blieben nach den bisherigen Erfahrungen über 70 Prozent der Aufträge im Zusammenhang mit der Gartenschau  bei Betrieben in der jeweiligen Region. Mit durchschnittlich 300 000 Besuchern könne gerechnet werden.

Linder kündigte für das kommende Frühjahr eine Informationsveranstaltung für alle Vereine an, die Interesse an einer Beteiligung bei der Gartenschau haben. Im Jahr 2015 sollen dann bereits jene Ausstellungsbeteiligungen konkretisiert werden, die bauliche Auswirkungen haben. Und im Jahr 2016 geht es ans Planen des Veranstaltungsprogramms, ehe es dann von 24. Mai bis 20. August 2017 ernst wird mit der Kleinen Landesgartenschau in Pfaffenhofen.


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