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Die Pfaffenhofener besiegten gestern Spitzenreiter Miesbach in der Verlängerung – Am Freitag gab es eine 1:7-Niederlage in Memmingen

(zel/ty/oex) Eine faustdicke Überraschung ist dem EC Pfaffenhofen am gestrigen Abend in der Eishockey-Bayernliga gelungen. Die IceHogs, die auf dem vorletzten Tabellenplatz rangieren, haben vor heimischem Publikum den Spitzenreiter aus Miesbach in der Verlängerung mit 4:3 (0:0, 0:2, 3:1) besiegt. Den entscheidenden Treffer erzielte ECP-Kapitän Patrick Landstorfer. Am Freitagabend hatte es für die Pfaffenhofener beim Tabellenzweiten in Memmingen noch eine 1:7-Pleite (0:5, 1:2, 0:0) gesetzt. Am kommenden Freitag (20 Uhr) treten die IceHogs beim ESC Dorfen an, am Sonntag gastiert dann ab 17.30 Uhr der EV Moosburg an der Ilm

 

Nach einem torlosen ersten Drittel deutete gestern im zweiten Abschnitt alles auf einen Sieg der haushohen Favoriten aus Miesbach hin, als den Gästen ein Doppelschlag gelang. Binnen gerade mal zehn Sekunden ging der Tabellenführer durch Treffer von Stefano Rizzo und Felix Feuerreiter standesgemäß mit 2:0 in Führung und nahm diesen Spielstand auch mit in die zweite Pause. 

Im dritten Drittel waren aber erst einmal die Pfaffenhofener am Zug und drehten das Spiel komplett um. David Felsoci erzielte nach knapp 42 Minuten den Anschlusstreffer und nur 18 Sekunden später glich Andreas Tahedl dann zum 2:2 aus. Doch damit nicht genug: In der 49. Minute brachte Tahedl die IceHogs sogar mit 3:2 in Führung – der Tabellenführer war düpiert.

 

Durch einen Treffer in der 56. Minute retteten sich die Miesbacher in die Verlängerung und nahmen so zumindest einen Zähler mit. Für die Pfaffenhofener war das schon ein gefühlter Sieg. Doch dann sorgte Kapitän Landstorfer eine Minute vor dem Ende der Verlängerung sogar noch für den tatsächlichen Pfaffenhofener Sieg.

Auf fremdem Eis bleibt der EC Pfaffenhofen dagegen weiterhin ohne Punktgewinn. Am Freitag mussten die IceHogs beim ECDC Memmingen antreten und unterlagen dem Favoriten mit 1:7. Anders als in den Auswärtsspielen zuvor, konnten die ECP-Akteure die Niederlage dieses Mal jedoch  in erträglichen Grenzen halten – obwohl sie, wie schon seit Wochen, erneut nur eine Rumpfmannschaft aufbieten konnten.

 

Aufgrund der vielen Ausfälle standen ECP-Coach Heinz Zerres am Freitagabend wieder nur 13 Feldspieler zur Verfügung, denen man den Kräfteverschleiß inzwischen deutlich anmerkt. Seit Saisonbeginn konnte praktisch keine Partie mit drei kompletten Blöcken bestritten werden. Auch in Memmingen hatten deshalb die nur zwei Verteidigerpaare Schwerstarbeit zu verrichten. 

Den Indians, die die vergangenen drei Begegnungen verloren hatten und deshalb unbedingt wieder in die Erfolgsspur finden wollten, waren die Probleme der IceHogs natürlich bekannt. Deshalb setzten sie die Gäste von Beginn an mächtig unter Druck, um gleich gar keine Zweifel aufkommen zu lassen, wer an diesem Abend als Sieger das Eis verlassen sollte. In der vierten Spielminute konnten die rund 1100 Zuschauer zum ersten Mal jubeln: Nach Zuspiel von Lukas Varecha hatte Michael Folk die Führung erzielt.

 

Und die Memminger blieben am Drücker. In der siebten Minute erhöhte Daniel Huhn auf 2:0 und im ersten Überzahlspiel legte Patrick Weigant nach. Mit einem satten Schuss traf Tim Tenschert in der 16. Minute bereits zum 4:0 und vier Sekunden vor Drittel-Ende fälschte Lukas Varecha zum 5:0 ab. Zur ersten Pause deutete sich also bereits wieder die nächste herbe Abfuhr für die Pfaffenhofener an, die sich aber nach dem Wechsel fingen. 

Zerres hatte reagiert und Torhüter Thomas Mende durch Patrick Weiner ersetzt, der in der Folgezeit durch starke Paraden zu einem sicheren Rückhalt für seine Mannschaft wurde und maßgeblich dazu beitrug, dass sich die Niederlage letztendlich in Grenzen halten sollte. Jetzt konnten sich auch seine Vorderleute etwas besser in Szene setzen und einige gute Torchancen erarbeiten. Dennoch erhöhte Marc Stotz zunächst in Überzahl auf 6:0 (26.), ehe Robert Neubauer mit einem an ihm verursachten Penalty der Ehrentreffer für die Gäste gelang (38.).

 

Den Schlusspunkt in diesem Mittelabschnitt setzten aber wieder die Gastgeber. Wenige Sekunden vor der Sirene markierte Daniel Huhn das 7:1. Dies sollte dann auch schon der letzte Treffer dieser Partie gewesen sein, denn im Schlussdrittel tat sich nicht mehr sonderlich viel. Mit der sicheren Führung im Rücken ließen es die Hausherren etwas ruhiger angehen und begnügten sich damit, die Partie zu kontrollieren. Die Chancen, die sich dennoch boten, wurden von beiden Torhütern zunichte gemacht.  Bitter war jedoch noch der Check von Daniel Huhn gegen den Kopf von Fabian Eder in der letzten Minute. Der ECP-Youngster verlängert – Verdacht auf Gehirnerschütterung – die Ausfall-Liste der IceHogs vorerst weiter. 


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