Gestern fand die Betriebsversammlung am "Airbus Defence and Space"-Standort in Manching vor 2000 Mitarbeitern statt
(ty) Airbus Defence and Space in Manching ist im Aufwind. Wichtige Weichen für Wachstum und Beschäftigung sind gestellt. Das war der Tenor bei der Betriebsversammlung gestern am "Airbus Defence And Space"-Standort in Manching vor 2000 Mitarbeitern. An der Versammlung nahm auch der Vorstandsvorsitzende von Airbus Defence and Space, Dirk Hoke, teil.
Der Betriebsratsvorsitzende Thomas Pretzl hob hervor, dass wichtige Weichen für Wachstum und Beschäftigung am Standort gestellt worden seien. Der Entschluss zum Bau eines Logistikzentrums, dem Air-Spares Center, sei vor Kurzem gefallen. 2019 soll es in Betrieb genommen werden. Darüber hinaus sei entschieden, dass auch die komplette Wartung sowie die Retrofits der A400M-Flotte der deutschen Luftwaffe in Manching erfolgen werde. „Diese Weichenstellungen sichern Arbeitsplätze und stärken den Standort“, so Pretzl.
Derzeitige Programme, wie etwa die Wartung von Kampf- und Großflugzeugen, seien ausgelastet. Obwohl in 2016 bereits 200 neue Mitarbeiter eingestellt würden oder einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben hätten, seien immer noch über 150 offene Stellen vorhanden. Man suche vor allem Flugzeugmechaniker und Systemingenieure.
Der Unternehmensbeauftragte der IG Metall für die Airbus Defence and Space GmbH, Bernhard Stiedl, betonte die Bedeutung des Beschäftigten in einer immer digitaleren Arbeitswelt: „Mit den technischen Veränderungen, den modernen Kommunikationsmitteln und der globalen Zusammenarbeit scheint der Arbeitstag nicht mehr zu enden. Die Beschäftigten wünschen sich deshalb gute Arbeit und gute Arbeitszeiten. Arbeitszeiten, die planbar und stärker durch sie selbst beeinflussbar sind.“
Der Chef von Airbus Defence and Space stand der Belegschaft Rede und Antwort. Viele Fragen zielten auf die Zukunft des Standortes und des Unternehmens ab. Hoke betonte mehrmals, dass sich die Firma dem Wandel in der Wirtschaftswelt nicht verschließen könne und dürfe. Das Unternehmen und damit jeder Mitarbeiter würden sich daher anpassen müssen. Allerdings, so Hoke, „wird auch in der Zukunft der Mitarbeiter im Zentrum des unternehmerischen Handelns stehen“. Derzeit arbeite man an einem Strategie-Update, das nach der Sommerpause an die Belegschaft kommuniziert werden soll. Wesentlich wird dabei auch das Thema unbemanntes Fliegen sein.
Pretzl forderte, dass der Standort Manching beim Thema unbemanntes Fliegen die zentrale Rolle einnehmen müsse. Alle dafür notwendigen Elemente wie Infrastruktur und Know-How seien am Standort bereits vorhanden.